Winnenden im Mittelalter
800c |
Das Winnender Gebiet liegt im Einzugsbereich der Pfalz Waiblingen. |
850c |
Auf Winnender Gemarkung werden einer Hypothese zufolge kriegsgefangene Wenden angesiedelt und christianisiert, wohl von Markgraf Ernst. --- Ein Vorgängerbau der Schlosskirche entsteht. |
1016 |
Winnenden geht möglicherweise aus dem Besitz des Herzogs Ernst I. von Schwaben als Mitgift seiner Tochter Gisela an den damaligen Grafen Konrad über. |
1025 |
Der Salierkaiser überträgt Backnang als „predium“ an einen Grafen Mangold – Winnenden könnte Teil dieses Besitzes gewesen sein. |
1027 |
Der im Backnanger Nekrolog als Hesso der Gute bezeichnete Adelige gelangt wohl in den Besitz Winnendens, vielleicht durch Heirat mit einer Gisela von Backnang. |
1040c |
Hesso I. hinterlässt seine Herrschaft seinem Sohn, Hesso II. |
1067 |
In einer Urkunde des Bischofs von Augsburg wird Hesso mit seinem Sohn erwähnt, möglicherweise Hesso III. |
1100c |
Die Hessonen übertragen die Herrschaft über den Raum Winnenden wohl den Herren von Wolfsölden, deren erster ein durch eine Schenkungsurkunde ans Kloster Hirsau bekannte Sigehard gewesen sein dürfte. |
1138 |
Ein Gottfried von Wolfsölden ist bezeugt, dessen Besitz wohl an seinen Bruder Gerhard von Schauenburg übergeht. |
1181 |
25.5.: Winnenden (im Grunde: Bürg) wird in einer Urkunde Friedrichs I. erstmals erwähnt: als Besitz Gottfrieds von Winnenden, der mit einer Tochter Mangolds von Rohrdorf verheiratet war. Dessen Tochter Adelheid heiratet Heinrich d. Ä. von Neuffen. |
1210 |
Bürg wird als „castrum Winidum“ erstmals urkundlich erwähnt. --- Albert Leutpriester wird als Pfarrherr in Winnenden genannt. --- Eberhard von Salem sucht Heinrich von Neuffen und seine Gemahlin Adelheid in der Winnender Burg auf. |
1211 |
Heinrich von Neuffen erhält von Kaiser Friedrich II. das Privileg zur Gründung einer Stadt: Winnenden. Von ihm geht die Burg an Heinrich d. J. über. |
1212 |
Winnenden erlangt Marktgerechtigkeit. |
1228 |
Heinrich d. J. ist erstmals bezeugt. |
1250 |
Mechthild, die Gattin Gottfried von Neuffens, hält sich auf der Burg auf. |
1272 |
Der Orth Gunthersweiler zwischen Leutenbach und Weiler wird an das Spital Esslingen verkauft. |
1275 |
Die heutige Schlosskirche St. Jakob ist als Pfarrkirche bezeugt. |
1278 |
12.12.: Bertold beurkundet eine Stiftung seines Bruders Albert an das Kloster Sirnau. Gestiftet wird das abgegangene Gehöft Brackelsberg. |
1279 |
1.8.: Böscho de Winedin wird urkundlich als Zeuge Berthold von Neuffens und Richenzas von Löwenstein erwähnt, in einer Schenkung an das Nonnenkloster Wald. |
1280 |
In einer Urkunde des Klosters Salem wird das Amt eines Schenken zu Winnenden erwähnt, besetzt zunächst mit Rudolf und Konrad. |
1284 |
21.3.: Bertold überträgt Hertmannsweiler und Leutenbach an das Erzbistum Speyer. |
1288 |
1.5.: Der Deutsche Orden kommt durch eine Schenkung Berthold von Neuffens und seiner Frau Richenza zu Grundbesitz im Raum Winnenden. Damit verbunden sind die Rechte auf Einsetzung der Ortsgeistlichen und die Erhebung des Zehnten. Auch ein Eberhard Holzwart wird als Zeuge aufgeführt. Die Urkunde bietet überdies die erste Erwähnung Höfens. |
1290 |
11.7.: Bertold wird zum letzten Mal erwähnt. Sein Besitz geht wohl an seine Schwester Luitgard über, die Konrad von Weinsberg heiratet. |
1291 |
Die Deutschordenskommende Winnenden ist erstmals bezeugt. |
1292 |
11.9.: Johann (oder: Heinrich?) von Bachenstein wird Komtur in Winnental. |
1293 |
22.7.: Breuningsweiler wird als „Bruningswiler“ erstmals urkundlich erwähnt, in einem Schutzvertrag des Kloster Lorchs mit Graf Eberhard dem Erlauchten, der das Vogtrecht erhält. |
1297 |
9.9.: Berthold Leutpriester ist Pfarrherr in Winnenden. |
1299 |
Luitgard stirbt. |
1301 |
Konrad von Weinsberg verkauft seine Besitzungen um Neuffen an Eberhard den Erlauchten (den III.). |
1304 |
Birkmansweiler wird als „Berkamswiler“ erstmals urkundlich erwähnt, und zwar im Esslinger Spitalurbar (StA Esslingen, Lagerbuch, 1). Das Lagerbuch erwähnt eine Familie Holzwart. |
1308 |
Johann und Wolfgang von Bittenfeld vermachen ihren Frauen Güter bei Lehnenberg als Morgengabe. |
1310 |
In einem von Konrad eingeleiteten Reichskrieg gegen die Württemberger wird die Winnender Burg möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen. |
1323 |
14.2.: Konrad von Weinsberg verpfändet Winnenden an Graf Ulrich III. von Wirtemberg. |