In der Cafeteria lasse ich alles stehen und liegen.
Die Kaffeekasse ignoriere ich.
Bei Konflikten ergreife ich wacker Partei für die Guten!
Ich trompete im Lehrerzimmer meine Vorstellungen von guter und richtiger Pädagogik herum.
Ich lästere mit Schülern, Eltern oder im Lehrerzimmer über unliebsame Kollegen.
Ich betone, was an meiner bisherigen Schule alles vortrefflich war.
Ich überfalle Kollegen kurz vor Stundenbeginn mit Problemberichten aus seiner Klasse.
Ich jammere fortwährend über meine immense Arbeitsbelastung.
Ich setze mich am Antrittstag gleich an den ersten besten Platz.
Die von mir verursachten Papierstaus lasse ich Papierstau sein und kopiere einfach am nächsten Gerät.
Ich weise meine Kollegen süffisant auf fachliche Fehler hin.
Ich kopiere mein ganzes Freiarbeitsmaterial für zwei Wochen in der Fünfminutenpause.
Ich erledige mit meinen Schülern Geschäfte im Lehrerzimmer.
Ich greife herzlich gern das Arbeitsmaterial meiner Kollegen ab, rücke aber selbst nie etwas heraus.
Papier lade ich nicht nach – und wenn schon, dann farbiges. Auch bei Folien sorge ich nie für Nachschub.
Ich grüße nicht. Schon gar nicht mit dem Namen.
Von Personalversammlung und Kollegenausflug halte ich mich fern.
Ich kritisiere meine Kollegen vor der versammelten Elternschaft.
Ich gebe mich als loyaler Duzfreund des Schulleiters.
Ich äußere kopfschüttelnd meine Entrüstung, was der Vorgänger in der jeweiligen Klasse alles versäumt hat.
Ich fordere den jeweiligen Klassenlehrer auf, endlich mal richtig durchzugreifen.
Ältere Kollegen beglücke ich mit den neuesten Neuerungen aus dem Seminarbetrieb.
Ich gebe den Schülern unrealistisch gute Noten.
Wenn Kollegen sich über eine Klasse beschweren, dann betone ich, dass das bei mir nicht vorkomme.
Ich kündige an, welche AGs ich demnächst übernehmen werde.
Ich verbringe meine Zeit lieber im angeregten Geplauder mit Schülern als beim kollegialen Austausch.
Ich mache launige Bemerkungen über den Korrekturaufwand von Kollegen in anderen Fächern – oder über den vermeintlich entspannten Unterricht in Kunst oder Sport..
Ich türme mein Material auf den Schreibtisch des Nebenmannes im Lehrerzimmer.
Ich organisiere gemeinsam mit der Schulleitung spannende Projekte, die entfallenden Stunden vertreten die Kollegen.
Fünf Minuten vor dem geplanten Ende der GLK reiße ich Grundsatzfragen auf.
Ich hinterlasse das jeweilige Klassenzimmer in wüster Unordnung (einschließlich ungeputzter Tafel).
Ich verstecke das Begleitmaterial zum Unterricht oder lasse es gleich ganz verschwinden.