Deutsch-ugandische Beziehungen
1885 |
26.3.: Der schottische Forschungsreisende Robert Felkin hält in München einen Vortrag über den ugandischen König Mtesa und sein Reich. |
1886 |
Charles Martial Lavigerie, der Gründer der Weißen Väter, regt ein deutsches Protektorat über Buganda an. |
1890 |
27.2.: Carl Peters und König Mwanga II. von Buganda unterzeichnen den Uganda-Vertrag, der zur Ausdehnung Deutsch-Ostafrikas beitragen soll. --- 1.7.: Der Helgoland-Sansibar-Vertrag sieht eine deutsche Interessensphäre in Ostafrika vor, die das Königreich Buganda ausschließt. |
1891 |
Bei Hinrich in Leipzig erscheint unter dem Titel Alexander M. Mackay, Pionier-Missionar von Uganda eine von Wilhelm Baur herausgegebene Biographie des Uganda-Missionars. In der Folge erscheinen weitere Biographien Mackays von christlichen Autoren, etwa Carl Schneiders Der Held von Uganda: Leben und Wirken des Pioniermissionars Alexander Mackay (1908). |
1894 |
Im Verlag der Basler Missionsbuchhandlung erscheint Uganda: Das Evangelium an den Ufern des Viktoria Njansa. |
1896 |
Der Ethnologe Max Schoeller unternimmt etwa einjährige wissenschaftliche Großexpedition nach Äquatorial-Ostafrika und Uganda.. |
1905 |
Robert Koch hält sich zu Forschungszwecken in Uganda auf. |
1912 |
Carl Uhlig veröffentlicht in Stuttgart den Reisebericht Überblick über den Aufbau Ostafrikas zwischen dem Victoriasee und der Küste des Indischen Ozeans, besonders längs der Uganda-Eisenbahn. |
1913 |
Rudolf Kmunke veröffentlicht bei Reimer in Berlin Quer durch Uganda: Eine Forschungsreise in Zentralafrika 1991-1912. |
1919 |
Robert Stiglers Vortrag Rassenphysiologische Studien in Uganda (22.1.1919) wird in Wien gedruckt. |
1921 |
Johanna Hofstetter promoviert in Bern mit einer Dissertation über die Kolonisation des britischen Protektorats Uganda. |
1931 |
Matthias Hallfell veröffentlicht bei Paulinus in Trier Die Neger-Martyrer von Uganda. |
1940 |
Im Berliner Steiniger-Verlag erscheint als Band der Kolonialbücherei Dynamit für die Uganda-Bahn: Ein Husarenstück unserer Schutztruppe von C. Däbritz. |
1938 |
Martin Kraft publiziert im Verlag der Basler Missionsbuchhandlung die Broschüre Uganda brennt! |
1960 |
Im Stuttgarter Franckh-Verlag erscheint Walter Baumgärtels Erlebnisbericht König in Gorillaland: Geschichten um mein Urwaldhotel. |
1962 |
Heinz Wersdörfer wird erster Botschafter der BRD in Uganda. --- Wilhelm Hünermann veröffentlicht bei Herder in Freiburg Das Lied in den Flammen: Die Märtyrer von Uganda. |
1964 |
Leonard Nathaniel Bassude wird der erste Botschafter Ugandas in der BRD. Die deutsch-ugandische Entwicklungszusammenarbeit setzt ein. |
1965 |
Für die Bundesstelle für Außenhandelsinformation verfasst Thomas Oursin Uganda als Wirtschaftspartner. --- Im St. Gabriel-Verlag in Mödling bei Wien erscheint Ernst A. Zwillings Wildes Karamoja: Streifzüge durch unberührtes Uganda. |
1972 |
Die erste deutsche Fassung von Okot p’Biteks Versepos Wer pa Lawino erscheint im Tübinger Erdmann-Verlag in der Übersetzung von Marianne Welter als Lawinos Lied. |
1973 |
5.1.: Die DDR nimmt diplomatische Beziehungen zu Uganda auf. Der erste Botschafter ist Hans Fischer. |
1976 |
4.7.: Auf dem Flughafen von Entebbe in Uganda werden die Flugzeugentführer Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann von israelischen Spezialeinheiten erschossen. --- Erich Wiedemann veröffentlicht bei Zsolnay in Wien Idi Amin, ein Held von Afrika? |
1977 |
Walter Baumgärtel veröffentlicht im Berliner Universitas-Verlag Unter Gorillas: Erlebnisse auf freier Wildbahn. --- Rosmarie Hegenscheidt und Ibrahim Salahi publizieren für das Bremee Übersee-Museum Ein Wind des Erwachens : zeitgenössische politische Gedichte aus Kenia und Uganda. |
1978 |
Wolfgang Heiner veröffentlicht im Wuppertaler Verlag Brockhaus Ich liebe Uganda: Kirche im Leid; Kirche auf dem Weg mit Jesus. |
1984 |
Peter Lenhart veröffentlicht im Friedrichsdorfer Felsen-Verlag Eine Brücke nach Uganda: Tatsachenbericht eines Arztes. |
1987 |
Die Friedrich-Ebert-Stiftung richtet ein Büro in Kampala ein. --- Im Verlag der St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt in Lahr-Dinglingen erscheint Florence Murangas Wamwenderaki - ein Waisenkind aus Uganda. |
1989 |
Die Ugandan-German Cultural Society (UGCS) wird gegründet. --- Ilja Trojanow übersetzt Timothy Wangusas Upon This Mountain. Der Roman erscheint unter dem deutschen Titel Der Berg am Rande des Himmels im Münchener Kyrill & Method Verlag. |
1990 |
Herbert Ros veröffentlicht im Pforzheimer Missionsverlag Ling „Weisser Mann, geh heim!“: Missionsarbeit unter den Iteso und Langi in Uganda von 1966 bis 1986. |
1992 |
22.6.: Die Galerie am Stubentor in Wien zeigt die Ausstellung Fabian Mpagi, Geoffrey Mukasa, Francis Nnaggenda: Werke zeitgenössischer Maler aus Uganda. |
1993 |
Johannes Neudegger veröffentlicht im EOS-Verlag in St. Ottilien Die gestohlene Moschee und andere Unglaublichkeiten, einen Erlebnisbericht aus Uganda. |
1994 |
Der deutsche Zoologe und Verhaltensforscher Klaus-Jürgen Sucker, Leiter des Mgahinga Gorilla National Park Project (MGNPP), wird in seinem Wohnhaus in Kisoro erhängt aufgefunden. |
1997 |
Die Kindernothilfe Duisburg veröffentlicht die Multimedia-CD-ROM Abaana: Kinder in Uganda. |
1998 |
Wolfgang Heiner veröffentlicht bei Hänssler in Neuhausen bei Stuttgart Sara - ein Mädchen aus Uganda. |
1999 |
Moses Isegawas auf Niederländisch erschienener Roman Slangenkuil wird unter dem Titel Die Schlangengrube bei Blessing in München veröffentlicht. |
2000 |
In Heilbronn wird die Deutsch-Ugandische Gesellschaft e.V. DEUGA e.V. gegründet. |
2001 |
Die Bewohner des ugandischen Mubende werden vom ugandischen Militär aus ihren Häusern vertrieben. Vor Ort entsteht kurz darauf die Kaweri-Plantage, die an die deutsche Neumann Kaffee Gruppe liefert. --- Maria Schwelien publiziert im Ulmer Hess-Verlag Uganda, Uganda - das verlorene Paradies: Betrachtungen zur Jahrhundertwende. --- In der Ausstellung Bilder aus Träumen im Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main sind Bilder Jak Katarikawes zu sehen. |
2002 |
Der deutsche Musiker John Magiriba Lwanga gründet zusammen mit Mateo Jaschik und Lafrotino die Band Culcha Candela. Lwanga hat ugandische Wurzeln. |
2003 |
Dolores Bauer veröffentlicht bei Mandelbaum in Wien Mein Uganda. --- Für den Bayerischen Rundfunk drehen Christian Herrmann und Udo A. Zimmermann die Dokumentation Gorillas zwischen den Fronten. --- Bei Pattloch in München erscheint der von Fatima Mirembe mit Jutta Oster verfasste Erlebnisbericht Fatima: Nehmt mir alles, aber nicht mein Kind. |
2004 |
Die gebürtige Uganderin China Keitetsi gründet den deutschen Förderverein Hilfe für ehemalige Kindersoldaten und afrikanische Kriegsopfer e.V. |
2005 |
Der in Uganda gedrehte Dokumentarfilm Lost Children der Regisseure Ali Samadi Ahadi und Oliver Stoltz kommt in die Kinos. Er behandelt die Schicksale einiger Kinder im Konflikt zwischen ugandischen Regierungstruppen und den Rebellen der Lord’s Resistance Army (LRA). --- Gerald Heusing gibt Leipziger Institut für Afrikanistik Aspekte der linguistischen und kulturellen Komplexität Ugandas heraus. |
2007 |
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erklärt Uganda zum Schwerpunktland deutscher Entwicklungshilfe. --- Bei GRIN in München veröffentlicht Daniel Stelzer Uganda – Von der „Perle Afrikas“ zum Terror Idi Amins. |
2008 |
Die UGCS in Kampala wird zu einem Goethe-Institut. --- Der Liedermacher Martin Buchholz erhält den Filmpreis David für Zukunft für Nalongos Kinder? Aidswaisen in Uganda. |
2009 |
Der Deutschen Olympischen Sportbund entsendet einen Experten zur Förderung der ugandischen Leichtathletik. |
2011 |
Die in Kampala geborene deutsche Schauspielerin Florence Kasumba spielt in der Tatort-Episode Der illegale Tod ihre erste Hauptrolle, nach zahlreichen Rollen in Musical und Fernsehen. |
2012 |
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung beginnt mit der Förderung der ugandischen LGBT-Organisation Freedom and Roam Uganda (FARUG). --- Oliver Stoltz und Ahadi, Ali Samadi drehen die Dokumentation Lost children über Kindersoldaten in Uganda. --- Sönke C. Weiss Hope veröffentlicht im Brendow-Verlag in Moers Das zweite Leben der ehemaligen Kindersoldatin Christine Hope. |
2014 |
Die ugandisch-deutsche Schauspielerin Lorna Ishema schließt ihr Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München ab. Seit 2012 ist sie in mehreren Theater- und Filmproduktionen zu sehen. |
2015 |
Die in Baden-Baden geborene Sängerin Deena (d. i. Sabrina Herr) wird mit ihrer ersten Single Mumulete und weiteren Aufnahmen in Uganda zum Popstar. |