Beziehungen zwischen Deutschland und Südsudan
1861 |
23.11.: Der deutsche Afrikareisende Wilhelm von Harnier wird bei Gondokoro auf der Jagd von einem Büffel getötet. |
1866 |
In Darmstadt erscheint postum Wilhelm von Harniers Reise am obern Nil. |
1874 |
Georg Schweinfurth veröffentlicht bei F.A. Brockhaus in Leipzig Im Herzen von Afrika. |
1876 |
Der österreichische Afrikaforscher Richard Buchta lebt und fotografiert eine Zeit lang bei den Adio unweit von Lado. |
1878 |
Eduard Schnitzer (Emin Pascha) wird zum Gouverneur der Provinz Äquatoria im Türkisch-Ägyptischen Sudan ernannt. |
1904 |
Wilhelm Banholzer veröffentlicht in der katholische Missionszeitschrift Stern der Neger den Aufsatz Etwas über Geschichte und Sitten der Schillukkönige. |
1911 |
Bei Hölder in Wien erscheint Leo Reinischs Studie Die sprachliche Stellung des Nuba. |
1912 |
Der deutsche Ethnologe Diedrich Westermann befasst sich in The Shilluk People mit den südsudanesischen Schilluk. |
1925 |
Wilhelm Hofmayr veröffentlicht in Mödling bei Wien Die Schilluk: Geschichte, Religion und Leben eines Niloten-Stammes. |
1958 |
Mit der Unterstützung der Wennergren Foundation, New York, unternehmen Herrmann und Alfred Jungraithmayr zusammen mit Franz Ortner die Darfur-Expedition. |
1962 |
Leni Riefenstahl fotografiert bei den zu den Nuba gehörenden Masakin-Qisar. Ihre ersten Nuba-Fotos Riefenstahls veröffentlicht sie 1964 in der Illustrierten Kristall. 1973 erscheint der Bildband Die Nuba – Menschen wie vom anderen Stern und 1976 Die Nuba von Kau. |
1969 |
Elimar von Fürstenberg und Helmut Ruppert veröffentlichen im Regensburger Habbel-Verlag Der Südsudan in Sklavenketten. |
1974 |
Horst Breier promoviert an der TH Aachen über Intelligenzia und Politik im Südsudan: der Weg von der Legalität in die Revolution. |
1974 |
Gunther Hermann promoviert in München über Die Missionsgeschichte des Südsudans von 1898 bis 1964: Unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen Regierung und Mission und des Bürgerkrieges im Südsudan von 1955 bis 1972. |
1981 |
Waltraud Kronenberg und Andreas Kronenberg veröffentlichen bei Steiner in Wiesbaden Die Bongo: Bauern und Jäger im Südsudan. |
1989 |
Friedrich Klausberger publiziert in Göttingen die rechtsethnologische Studie Ruoni Murlen, Recht ohne Gesetz. |
1991 |
Der deutsche Entwicklungshelfer Kilian Kleinschmidt ist für das UN-Welternährungsprogramm im Südsudan tätig und erlebte das Massaker von Bor mit. |
1995 |
Jutta Schwengsbier publiziert im Auftrag der Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker Der Untergang der Nuba-Völker: Sudans muslimische Fundamentalisten begehen Völkermord. |
1996 |
Die Stuttgarter Südsudanhilfe veröffentlicht Sudan: Überleben in der permanenten Verfolgung! Hintergrundinformationen zu Südsudan. |
1997 |
Stephan Reimund Senge gründete die Initiative Sudan, die sich dem Schutz und der Förderung der Menschen im Völkerkriegsgebiet im Südsudan widmet und die örtliche Infrastruktur verbessert. |
2000 |
Für die Gesellschaft für Bedrohte Völker (GfbV) macht Sarah Reinke mit der Broschüre Kein Blut für Öl! Westliche Konzerne und der Völkermord im Südsudan auf die Situation im Bürgerkriegsland Südsudan aufmerksam. |
2006 |
Deutschland nimmt die offizielle bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit dem Südsudan auf. |
2010 |
Die GIZ richtet in Juba ein Koordinierungsbüro ein. |
2011 |
09.07.: Die BRD erkennt Südsudan mit dessen Unabhängigkeitserklärung an. |
2012 |
Die südsudanesische Botschaft bezieht das Wohn- Geschäftshaus Leipziger Platz 8 im Berliner Ortsteil Mitte. |
2013 |
19.12.: Die Bundeswehr fliegt wegen des Bürgerkriegs mit einer der UN-Mission MINUSMA zugeteilten Transall und einer Global 5000 deutsche Staatsbürger aus Juba aus. |
2015 |
12.11.: Der Deutsche Bundestag beschließt ein Mandat zur Entsendung von 50 Soldaten, die als Militärbeobachter im Südsudan eingesetzt werden. |