Soziales Lernen: Tipps für Klassenlehrer
Wenn Ihre Schule bereits ein umfassendes und funktionierendes Konzept hat – umso besser! Aber auch als Klassenlehrer*in können Sie auf vielfältige Weise dazu beitragen, Ihren Schüler*innen soziale Kompetenzen zu vermitteln! Hier sind einige Ideen – in alphabetischer Ordnung!
- Anti-Aggressionstraining: Trainieren Sie mit Ihren Schülern den Umgang mit Aggressionen! Machen Sie Übungen zur Förderung der Selbstkontrolle!
- Aktives Zuhören: Üben Sie mit den Schülern aktives Zuhören!
- Armut: Machen Sie mit Ihren Schülern ein Projekt zum Thema Armut und Reichtum! Laden Sie Vertreter von Institutionen und Verbänden ein, die sich mit Armut befassen!
- Ausflüge: Planen Sie mit Ihren Schülern gemeinsam Ausflüge!
- Bedeutung sozialer Kompetenz: Unteerrichten Sie Nethoden des Wissens- und Fähigkeitserwerbs immer im gleichrangigen Zusammenhang mit sozialem Lernen!
- Behinderung: Buchen Sie ein Programm, das Ihre Schüler damit vertraut macht, wie Menschen mit einer Behinderung leben!
- Beschämen: Verzichten Sie darauf, Ihre Schüler vor anderen bloßzustellen!
- Dankbarkeit: Bringen Sie Ihren Schülern bei, sich richtig zu bedanken – bei den Reinigungskräften, beim Hausmeister, bei den Lehrern Ihrer Klasse und beim Sekretariat!
- Das Denken der Anderen: Weisen Sie Ihre Schüler darauf hin, wenn Sie Mitschülern ein bestimmtes Denken oder eine bestimmte Haltung unterstellen!
- Elternkontakte: Bleiben Sie im Gespräch mit den Eltern Ihrer Schüler!
- Erwartungen: Formulieren Sie hohe Erwartungen, was das soziale Verhalten Ihrer Schüler angeht!
- Essen: Planen Sie einen Kochtag mit Ihren Schülern und essen Sie gemeinsam! Veranstalten Sie ein gemeinsames Picknick!
- Exklusion: Verzichten Sie darauf, störende Schüler aus dem Unterricht zu entfernen!
- Feedback: Üben Sie mit den Schülern Feedback-Regeln ein! (Sandwich-Prinzip)
- Freiheit: Geben Sie Schülern Wahlmöglichkeiten – beschränken Sie ihre Freiheit nicht unnötig!
- Frustrationstoleranz: Fördern Sie Ihre Schüler darin, Rückschläge auszuhalten und Geduld zu haben!
- Gärtnern: Legen Sie ein Klassenbeet an oder pflegen Sie gemeinsam eine Klassenpflanze!
- Geschlechterstereotype: Vermeiden Sie es, Ihre Schüler bestimmten Geschlechterklischees zuzuweisen!
- Gesundheitserziehung: Planen Sie einen Tag zur Gesundheitserziehung ein!
- Gewaltenprävention: Nehmen Sie mit Ihrer Klasse an einem Projekt zur Gewaltprävention teil!
- Gewaltfreie Kommunikation: Üben Sie gewaltfreie Kommunikation mit Ihren Schülern! (Carl Rogers, Marshall Rosenberg)
- Hygiene-Erziehung: Planen Sie mit Ihren Schülern einen Tag zur Hygiene-Erziehung!
- Individualisierung: Behandeln Sie Ihre Schüler als Individuen mit ihren besonderen Stärken! Nehmen Sie Klassen als Gruppe von Einzelpersönlichkeiten wahr!
- Intelligenz: Gegen Sie vom Konzept multipler Intelligenzen aus! Vermitteln Sie Ihren Schülern, dass es verschiedene Formen von Intelligenz gibt!
- Interkulturelles Lernen: Wertschätzen Sie das Miteinander verschiedener Kulturen in Ihrer Klasse!
- Klassenämter: Nehmen Sie Klassenämter ernst! Führen Sie Ihre Klassensprecher gut in ihre Ämter ein!
- Klassengesetz: Lassen Sie Ihre Schüler gemeinsam Klassenregeln aushandeln!
- Klassenrat: Führen Sie einen Klassenrat ein!
- Kollegialität: Demonstrieren Sie im Klassenzimmer Kollegialität – sprechen Sie positiv über Ihr Kollegium!
- Konfliktlösung: Üben Sie mit Ihren Schülern ritualisierte Techniken der Konfliktlösung ein!
- Konformität: Unterstützen Sie Schüler, die unter Konformitätsdruck stehen!
- Kriminalität: Führen Sie mit Ihren Schülern ein Projekt zum Thema Kriminalität durch – beispielsweise mit Unterrichtsbesuchen von Aussteigern!
- Kunstunterricht: Besuchen Sie Ihre Klasse im Kunstunterricht! Gestalten Sie ein gemeinsames Kunstwerk!
- Lästern: Sprechen Sie regelmäßig über das Problem des Lästerns – vermitteln Sie Techniken im Umgang mit Lästereien!
- Medienerziehung: Buchen Sie ein Programm mit einem Medienpädagogen!
- Motivationsmängel: Seien Sie vorsichtig bei der Zuschreibung von Ursachen für schlechte Leistungen und mangelnde Motivation!
- Nähe und Distanz: Üben Sie mit den Schülern ein, Distanz und Nähe bewusst einzusetzen!
- Orterkundung: Lernen Sie das Umfeld Ihrer Klasse kennen – ermöglichen Sie Ihren Schülern eine Orterkundung mit einem Besuch der ehemaligen Grundschule!
- Patenprogramm: Lassen Sie Schüler für Neuankömmlinge in der Schule Verantwortung übernehmen!
- Perspektivwechsel: Lassen Sie Ihre Schüler die Welt aus der Sicht von Menschen sehen, die eine andere Sicht auf die Dinge haben als sie selbst!
- Probleme nicht personalisieren: Bringen Sie Ihren Schülern bei, den Kontext und die Situation zu berücksichtigen, wenn ein Mitschüler problematisches Verhalten zeigt!
- Psychische Auffälligkeiten: Machen Sie mit Ihren Schülern ein Projekt über psychische Erkrankungen! Laden Sie Vertreter von Betroffenenverbänden ein!
- Raumgestaltung: Gestalten und pflegen Sie mit Ihren Schülern gemeinsam den Klassenraum!
- Reaktionsmöglichkeiten: Entwickeln Sie mit Ihren Schülern verschiedene Reaktionsmöglichkeiten, wenn ein Konflikt auftritt!
- Reziprokes Verhalten: Entwickeln Sie Sympathie für ihre Schülern – ohne Gegenleistung!
- Rollenwechsel: Vergeben Sie bei Gruppenarbeiten grundsätzlich nicht dieselben Rollen an immer dieselben Schüler!
- Schülergespräche: Planen Sie Einzelgespräche! Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Schülern über ihr Verhalten!
- Schülermitverwaltung: Ermuntern Sie Ihre Schüler, sich für die Schule zu engagieren!
- Schulsozialarbeit: Arbeiten Sie eng mit dem sozialpädagogischen Fachpersonal an der Schule zusammen!
- Schwarz-weiß-Denken vermeiden: Fordern Sie Ihre Schüler dazu heraus, auf Zwischentöne zu achten – greifen Sie bei Generalisierungen ein!
- Selbstwertgefühl: Helfen Sie Schülern, ihre Bedeutung für die Klasse zu erkennen!
- Sexualerziehung: Ermöglichen Sie Ihren Schülern Projekte zur Sexualerziehung!
- Singen: Singen Sie gemeinsam mit Ihren Schülern! Wenn Sie selbst restlos unbegabt sind, besuchen Sie Ihren Musikkollegen, wenn er Ihre Schüler singen lässt – und singen Sie mit!
- Sitzplan: Ändern Sie die Sitzordnung regelmäßig! Achten Sie am Anfang darauf, dass Schüler nebeneinander sitzen, die sich noch nicht so gut kennen!
- Soziales Engagement: Führen Sie mit Ihrer Klasse ein soziales Projekt durch – etwa zugunsten von sozial Benachteiligten oder älteren Menschen!
- Sozialformen: Lassen Sie Ihre Schüler häufig in wechselnden Tandems und Gruppen arbeiten! Vermeiden Sie lange Phasen des Frontalunterrichts!
- Soziogramm: Erstellen Sie ein Soziogramm Ihrer Klasse!
- Spielen: Veranstalten Sie Spieltage mit Brettspielen! Spielen Sie auch im Unterricht regelmäßig!
- Sport: Machen Sie gemeinsam mit Ihrer Klasse Sport! Joggen Sie einmal ums Schulgebäude, spielen Sie eine Partie Fußball! Besuchen Sie den Sportkollegen, wenn er Mannschaftssportarten einführt!
- Sprache: Untersuchen Sie mit Ihren Schülern problematische Begriffe und Redewendungen! Finden Sie gemeinsame Regeln!
- Strafen: Verzichten Sie auf Strafen – insbesondere auf Kollektivstrafen!
- Tanz: Üben Sie – wenn möglich, mit Unterstützung des Sportkollegen – einen Klassentanz ein! Organisieren Sie einen Tanzkurs für Ihre Klasse!
- Theaterstück: Proben Sie mit Ihren Schülern eine Aufführung ein!
- Umformen: Bringen Sie Ihren Schülern bei, wie sie schlechte Gefühle umwandeln können!
- Umwelterziehung: Planen Sie mit Ihrer Klasse einen Ökologie-Tag oder eine Exkursion! Nehmen Sie an Aktivprogrammen von Umweltorganisationen teil.
- Ursachenforschung: Lassen Sie Ihre Schüler trennen: Anlass und Ursache einer Handlung sind nicht dasselbe! Lassen Sie mehrere mögliche Ursachen für ein Verhalten beschreiben!
- Urteilsfreies Reden: Verurteilen Sie bei Vorträgen vor der Klasse Menschen nicht voreilig, auch wenn es um problematische Ideologien geht! Gehen Sie zunächst davon aus, dass jeder Mensch etwas Gutes anstrebt!
- Verkehrserziehung: Planen Sie eine Veranstaltung zur Verkehrserziehung in Ihrer Klasse! Nutzen Sie Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um Regeln für das Verhalten im öffentlichen Raum einzuüben!
- Verträge: Treffen Sie mit Heranwachsenden Vereinbarungen, anstelle Forderungen zu stellen! Seien Sie konsequent, wenn die Vereinbarungen nicht eingehalten werden!
- Vorbilder: Sprechen Sie mit Ihren Schülern über deren Vorbilder – stellen Sie Menschen vor, die sich vorbildhaft verhalten haben!
- Vorurteile: Unterstützen Sie Ihre Schüler beim Abbau von Vorurteilen!
- Wettbewerbe: Nehmen Sie mit Ihrer Klasse an Wettbewerben teil!
- Zurückhaltende Schüler: Gehen Sie bewusst auf zurückhaltende Schüler zu!