Schauspielfähigkeiten

Als Schauspieler*in kann ich im Verlauf meiner Entwicklung lernen,

  1. Lampenfieber und Unsicherheit im Spiel vor anderen abzulegen, Selbstvertrauen zu zeigen;
  2. auf Anschluss zu sprechen, keine unnatürlichen Pausen entstehen zu lassen;
  3. stimmliche Effekte wie Näseln oder eine rauchige Stimme zu erzeugen;
  4. Emotionen mit dem Körper, nicht mimisch auszudrücken;
  5. nichtmenschliche Bewegungen imitieren (Tier, Roboter…);
  6. abstrakte Begriffe in konkretem Spiel darstellen;
  7. einer Choreographie zu folgen;
  8. durch mein Spiel imaginäre Räume erzeugen;
  9. Requisiten anzuspielen, einzusetzen und umzudeuten;
  10. einer Figur Tics zu verleihen;
  11. mit der Beleuchtung zu spielen;
  12. einen Akzent oder Sprechstil imitieren;
  13. meine Stimme durch meine Körperhaltung beeinflussen;
  14. den Bühnenraum sinnvoll auszunutzen;
  15. gegen die Vierte Wand zu spielen;
  16. mit Maske und in der Maske zu spielen;
  17. kulturell vorgeprägte Bewegungen und Rituale einzusetzen;
  18. neutral zu gehen und zu stehen;
  19. die Intensität meines Blicks erhöhen oder verringern:
  20. Kostüme in mein Spiel integrieren;
  21. Nähe und Distanz als Ausdrucksmittel zu nutzen;
  22. eine Szene allein und mit anderen entwickeln;
  23. die Vorhandlung (Schleppe) in mein Spiel zu integrieren;
  24. anderen Handlungssignale zu geben;
  25. Brüche und Freezes in mein Spiel einbauen;
  26. eine Figur durch mein Spiel charakterisieren;
  27. mein Publikum emotional berühren, zum Lachen, Weinen, Mitleiden zu bringen;
  28. aus der Rolle treten;
  29. zu deklamieren;
  30. den Körper als Geräuschquelle und Perkussionsinstrument nutzen;
  31. vor der Kamera zu spielen;
  32. wirkungsvoll aufzutreten und abzugehen;
  33. einen Double Take spielen (erneutes Hinsehen nach der Denkpause);
  34. den Umraum meines Spiels, vor allem die Mitspielenden im Blick zu behalten;
  35. unter Verzicht auf sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten kommunizieren;
  36. den Blick des Publikums auf mich zu lenken;
  37. den Gang als Ausdrucksmittel einsetzen;
  38. Gefühlverläufe spielen, langsam die Stimmung wechseln;
  39. meinen Körper bewusst wahrnehmen;
  40. fremden Text mit natürlicher Sprechmelodie zu sprechen;
  41. Berührungsängste abzubauen;
  42. zu improvisieren;
  43. Spielangebote der anderen zu erkennen und anzunehmen;
  44. Bewegungsabläufe zu zerlegen;
  45. Pausen auszuhalten;
  46. mein Sprech- und Handlungstempo zu verringern oder zu erhöhen, je nach Bedarf;
  47. meine visuelle Vorstellung entwickeln und mit imaginären Objekten arbeiten;
  48. unbekannte Texte schnell und sicher abzulesen;
  49. glaubwürdig Gefühle darzustellen;
  50. meine Stimmhöhe zu variieren und die Satzzeichen zu beachten (steigende, fallende und schwebende Kadenz);
  51. problematische Silben besser zu betonen (erste Silben der Sätze, Endsilben);
  52. den Satzakzent variieren und dadurch Bedeutung schaffen;
  53. sich auf andere einzulassen;
  54. die Rolle anzunehmen;
  55. Rhythmen zu sprechen;
  56. chorisch mit anderen zu sprechen;
  57. vom Sprechen zum Singen überzugehen;
  58. aktiv zuzuhören, wenn ich nicht spiele;
  59. den andern im Ensemble zu vertrauen;
  60. mich rasch auf neue Situationen einzulassen;
  61. schnell Texte einzustudieren;
  62. mich zu konzentrieren, wenn das Geschehen auf der Bühne turbulent ist;
  63. Mimik und Gestik zu kontrollieren;
  64. Mit meinem Spiel Macht und Ohnmacht ausdrücken (Figuren mit Hochstatus und Tiefstatus richtig zu spielen);
  65. sich die Konventionen der Bühnensprache anzueignen (stimmhaftes „S“, „-ig“ als „ich“ sprechen);
  66. die Bauchatmung zu beherrschen;
  67. meine Sprechorgane (Stimmbänder, Lippen) für den Vortrag vorzubereiten (z. B. durch Lippenflattern, Summen…);
  68. Texte für den Vortrag zu erschließen;
  69. die Stimme mit guter Atemtechnik stabil zu halten;
  70. meine Grundlautstärke zu erhöhen;
  71. mich präzise zu artikulieren, insbesondere die Konsonanten druckvoll zu sprechen;
  72. den Muskeltonus erhöhen und verringern, meine Körperspannung bewusst einzusetzen;
  73. meine Stimme vor Überlastung zu schonen;
  74. mich zu entspannen;
  75. die Resonanzräume auszunützen und zu verlagern (nasales Summen);
  76. mich gegen eine laute Geräuschkulisse durchsetzen;
  77. Blickkontakt auszuhalten;
  78. mich rhythmisch zu bewegen und mich dem Rhythmus anderer anzupassen;
  79. jemandem den Ton abzunehmen (Gefühlslage, Stimmung);
  80. jemandes Körpersprache zu imitieren;
  81. lyrische Texte mit der geforderten Intensität zu sprechen;
  82. eine sprechförderliche Haltung einzunehmen (kein Abknicken des Luftstroms).