Deutsch-peruanische Beziehungen
1537 |
Der deutsche Konquistador Bartolomé Flores (Bartholomäus Blum oder Blümel) nimmt an der Niederschlagung des Inka-Aufstands durch die Spanier teil. |
1557 |
Der deutsche Konquistador Pedro Lispuerger (d. i. Peter Lißberger) deportiert Francisco de Aguirre und Francisco de Villagrán von Chile aus nach Peru. |
1619 |
Girolamo Benzonis Historia del Mondo nuovo mit dem auf Peru bezogenen sechsten Teil erscheint bei de Bry in Frankfurt a. M. |
1676 |
Diego de Salinas y Córdobas Heiligenvita Francisco Solanos von Lima (Vida, virtudes y milagros del nuevo apóstol del Perú, el venerable P. Francisco Solano) wird unter dem deutschen Titel Kurzer Innhalt Vom Leben, Tugenden und Wunderwercken Deß seeligen Vatters B. Francisci Solani bei Jäcklin in München veröffentlicht. |
1718 |
Der Jesuitenpater Franz Xaver Dirrhaim besucht das Vizekönigreich Peru. |
1776 |
Der Jesuit Wolfgang Bayer veröffentlicht bei Zeh in Nürnberg den Reisebericht Herrn P. Wolfgang Bayers, ehemaligen americanischen Glaubenspredigers der Gesellschaft Jesu, Reise nach Peru. |
1787 |
Bei Groß in Nordhausen veröffentlicht Gottfried Conrad Böttger eine Übersetzung der Comentarios reales von Garcilaso de la Vega unter dem Titel Geschichte der Ynkas, Könige von Peru. |
1788 |
Joachim Heinrich Campe veröffentlicht in Entdeckung von Amerika für die Jugend erzählt den Band Traurige Schiksale der Madame Godin des Odonais auf einer Reise von Riobamba unweit Fuito in Peru durch das Amazonenland. Ihm folgt Egmont Fehleisen in Franz Pizarro oder die Eroberung von Peru (Reutlingen, 1890). |
1790 |
17.11.: Der deutsche Bergingenieur Fürchtegott Leberecht Freiherr von Nordenflycht gelangt nach Lima, wo er als Leiter einer deutschen Bergbaukommission das Berg- und Hüttenwesen in Peru reformieren soll. |
1794 |
Julius von Soden veröffentlicht bei Maurer in Berlin Die Spanier in Peru. |
1796 |
In Leipzig erscheint August von Kotzebues Tragödie Die Spanier in Peru oder Rolla’s Tod als „Romantisches Trauerspiel in fünf Akten“. Das davon angeregte Schauspiel Pizarro von Richard Brinsley Sheridan wird bei Sommer in Leipzig in einer deutschen Übersetzung verlegt. --- 14.6.: Die heroisch-komische Oper Das unterbrochene Opferfest von Peter von Winter mit einem Libretto von Franz Xaver Huber wird am im Kärntnertortheater in Wien. Sie spielt zur Zeit der Inkas in Peru. |
1798 |
Anton Zacharias Helms veröffentlicht in Dresden sein Tagebuch einer Reise durch Peru. |
1807 |
Im Verlag des Landes-Industrie-Comptoirs Weimar veröffentlicht Philipp Christoph Weyland Peru, nach seinem gegenwärtigen Zustande dargestellt aus dem Mercurio Peruano. |
1820 |
Der deutsche Offizier Clemens von Althaus wird als Ingenieur-Kapitän in den Stab der Truppen des südamerikanischen Freiheitskämpfers General José de San Martín aufgenommen. Er erstellt ferner das erste umfassende und geschlossene Kartenwerk von Peru. |
1829 |
In Lima planen Kaufleute die Gründung eines „Deutschen Vereins“. --- Der Naturforscher Eduard Friedrich Poeppig bereist von Callao aus Peru. Sein zweibändiger Reisebericht Reise in Chile, Peru, und auf dem Amazonenstrome während der Jahre 1827–1832 erscheint ab 1832 in Leipzig. |
1834 |
Joachim Meyen veröffentlicht in Berlin Beiträge zur Kenntniss der Provinz Trapacá im südlichen Peru, hauptsächlich über die Bergwerke von Huantajaya und Santa Rosa. |
1843 |
Francisco de Xerez‘ Verdadera relación de la conquista del Perú (1543) erscheint im Stuttgarter Verlag Cotta unter dem Titel Geschichte der Entdeckung und Eroberung Peru’s in deutscher Übersetzung. |
1845 |
William Hickling Prescotts Conquest of Peru erscheint in einer deutschen Übersetzung von Julius Hermann Eberty unter dem Titel Geschichte der Eroberung von Peru. |
1849 |
Ramón Castilla ermöglicht per Gesetz die Zuwanderung von Deutschen, die vor allem Tocache, Tarapoto und Moyobamba besiedeln. |
1852 |
Georg Byams Wanderungen durch Chile und Peru erscheinen bei Kuntze in Dresden. |
1855 |
Der auf den Dänischen Antillen geborene Ingenieur und Militärtechniker Federico Blume gelangt nach Peru. |
1856 |
Manuel Ijurra und der Deutsche Kuno Damian von Schütz-Holzhausen erhalten vom peruanischen Staat unter Ramón Castilla eine Konzession, um deutsche Kolonisten im peruanischen Dschungel anzusiedeln. |
1857 |
20.6.: Die Fregatte „Norton“ mit deutschen Siedlern trifft in Callao ein. --- 21.7.: Die deutsche Kolonie Callao wird gegründet. |
1859 |
Im zentralperuanischen Pozuzo wird eine deutsche Kolonie gegründet. |
1860 |
Der Deutsch-Peruanische Hilfsverein wird gegründet, ebenso ein kurzlebiger Schützenverein. Ab 1937 firmiert der Hilfsverein als „Sociedad de Beneficencia y de la Colonia Alemana“. |
1862 |
Ernst von Bibras Reisebericht Aus Chili, Peru und Brasilien erscheint bei Costenoble in Jena. |
1865 |
Johann Nepomuk von Alpenburg begleitet eine Gruppe österreichischer Auswanderer aus Sankt Nikolaus nach Peru. |
1867 |
Der deutsche Unternehmer Augusto Berns gelangt als erster Europäer nach Machu Picchu. |
1871 |
Unter dem Vorsitz von Manuel Pardo bildet die deutsche Kolonie, dem späteren Präsidenten der Republik Peru, einen Schulverein und verpflichtet für die Schulgründung im Folgejahr fünf Gymnasiallehrer aus Deutschland. --- Theodor von Bunsen wird Generalkonsul des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs in Peru. |
1874 |
Der deutsche Ingenieur und Landvermesser Herman Göhring verzeichnet Machu Picchu auf einer geographisch verlässlichen Karte. |
1875 |
Der deutsche Ingenieur, Kaufmann, Ethnograph und Linguist Hans Heinrich Brüning kommt nach Peru. Auf ihn geht das Museo Arqueológico Nacional Hans Heinrich Brüning de Lambayeque und ein 1906–1910 in Etén gesammeltes Mochica-Wörterbuch zurück. |
1879 |
Der peruanisch-chilenische Krieg (1879-1883) trifft auch die deutsche Kolonie. Die Korvette SMS Freya und das Kanonenboot SMS Hyäne werden nach Peru entsandt, um die SMS Hansa bei der Befreiung des in Peru beschlagnahmten Dampfers Luxor zu unterstützen. |
1880 |
Wilhelm Reiß und Alphons Stübel veröffentlichen bei Asher in Berlin ihre mehrbändige Studie Das Todtenfeld von Ancon in Perú: Ein Beitrag zur Kenntnis der Kultur und Industrie des Inca-Reiches. |
1890 |
Ernst W. Middendorffs Die einheimischen Sprachen Perus erscheint. Middendorff erforscht das Keshua und das Moche. Ferner übersetzt er das Theaterstück Apu Ollantay aus dem Keshua. |
1891 |
30.8.: Die deutsche Kolonie von Oxapampa wird gegründet. Johann Jakob von Tschudi veröffentlicht bei Tempsky in Wien Culturhistorische und sprachliche Beiträge zur Kenntnis des alten Perú. 1846 waren bereits Reiseskizzen aus den Jahren 1838 – 1842 erschienen. --- Karl Mays Erzählung Das Vermächtnis des Inka wird in der Zeitschrift Der Gute Kamerad veröffentlicht. 1966 wird die Erzählung verfilmt, 1974 auf den Bad Segebeger Festspielen inszeniert. |
1892 |
Moritz Alphons Stübel veröffentlicht bei Hiersemann in Leipzig Die Ruinenstätte von Tiahuanaco im Hochlande des alten Perú. |
1893 |
Ernst Wilhelm Middendorf veröffentlicht bei Oppenheim in Berlin Peru:Beobachtungen und Studien über das Land und seine Bewohner währen eines 25jährigen Aufenthalts. |
1896 |
Der Andenarchäologe Max Uhle beginnt mit einer Grabung in Pachacámac. Nach ihm sind die Deutsche Schule in Arequipa und das Museo Regional de Casma Max Uhle in Casma benannt. |
1902 |
Josef Gramm veröffentlicht bei Schöningh in Paderborn Lilalpa: Ein Sang aus der Zeit der Eroberung von Peru durch die Spanier. |
1907 |
Das Königliche Kunstgewerbe-Museum in Berlin zeigt in der Ausstellung Kunst in Alt-Peru Objekte aus der vormals Gretzerschen Sammlung. |
1910 |
Die „Deutschen Schule“ („Colegio Aleman“) in Lima wird gegründet. |
1914 |
Wilhelm Sievers veröffentlicht bei Duncker & Humblot in München Reise in Peru und Ecuador: ausgeführt 1909. |
1915 |
Oskar Greulich veröffentlicht bei Orell Füssli in Zürich Peru: Studien und Erlebnisse. |
1917 |
8.10.: Peru bricht die Beziehungen zum Deutschen Reich ab. |
1921 |
7.1.: Deutschland und Peru nehmen ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf. --- Im Parque Universitario von Lima wird der „Deutsche Turm“ errichtet. |
1922 |
Peru setzt vorübergehend den Unterricht von Deutsch als Fremdsprache aus. ---Arthur Schurig veröffenlicht bei Reissner in Dresden Francisco Pizarro der Eroberer von Peru. --- Der Bptaniker August Weberbauer erhält den Lehrstuhl für pharmazeutische Botanik an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos. |
1923 |
12.4.: Unter dem Vorsitz von Josef Zettel wird ein Kolonieausschuss gebildet, dem die Vorsitzenden der deutschen Vereine Perus angehören. --- Jakob Wassermanns historische Novelle Das Gold von Caxamalca erscheint in Wien in einer Sammlung mit dem Titel Der Geist des Pilgers. Sie thematisiert die Gefangenschaft und das Sterben des Inka-Herrschers Atahuallpa während des Feldzugs unter Pizarro. |
1924 |
Auf einem Gelände an der Ecke Reducto und Bolivar in Miraflores wird das „Deutsche Haus“ errichtet. |
1927 |
Heinrich Hintermanns Reisebericht Im Reiche des Sonnengottes: Reise durch Ecuador und das östliche Peru erscheint bei Müller in Zürich. ---In Berlin erscheinen Günter Tessmanns Forschungen und Wanderungen in Ost-Peru. |
1928 |
Franz Hillmann und Hermann von Osten veröffentlichen in Leipzig den Erzählband Die Rindenjäger von Cuzco: Abenteuerliche Fahrten eines Jungen in Peru und anderes. --- Walter Krickeberg gibt für Diederichs den Sammelband Märchen der Azteken und Inkaperuaner, Maya und Muisca heraus. |
1929 |
Bei Anton in Leipzig erscheint Sophie Wörishöffer Erzählung Die Diamanten des Peruaners: Fahrten durch Brasilien und Peru. --- Edmund Moellers Arbeiten aus Peru werden unter dem Titel Zwei Jahre in Peru in Dresden ausgestellt. --- Als Ergänzungsband zur Propyläen-Kunstgeschichte erscheint in Berlin Max Schmidts Kunst und Kultur von Peru. --- Der in Coburg geborene Bildhauer Edmund Moeller entwirft das peruanische Freiheitsdenkmal in Trujillo, das Monumento a la Libertad. |
1932 |
Der Deutsche und Österreichische Alpenverein (DuOeAV) organisiert die erste von drei größeren Expeditionen in die peruanischen Anden. --- Der Altamerikanist Heinrich Ubbelohde-Doering erforscht die Nazca-Kulturen im Tal des Rio Santa Cruz. --- Im Oestergaard-Verlag in Berlin-Schöneberg erscheint die Abenteuerliche Wanderung durch Peru von Hans Reiser. |
1933 |
Der Bakteriologe Max Kuczynski emigriert nach Peru. --- 16.11.: Die deutsche Kinderärztin Sophie Prag emigriert nach Peru. |
1935 |
Alma Karlins Erzählung Tränen des Mondes: Eine Geschichte aus Peru erscheint bei Kupfer in Breslau. --- Walter Blumenfeld emigriert über die Schweiz nach Peru und wird in Lima Professor für Psychologie und Pädagogik an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos. |
1936 |
12.10.: Der NS-Ortsgruppenleiter Dedering erwirkt die Gründung einer „Koloniegemeinschaft“, der sich die Vertreter der deutschen Vereine Perus anschließen. --- Der Zoologe Erich Titschack forscht in Südperu. |
1937 |
Heinrich Cunows Geschichte und Kultur des Inkareiches: Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Altamerikas erscheint bei Elsevier in Amsterdam. Heinrich Ubbelohde-Doering beginnt mit der archäologischen Erforschung von Pacatnamú. |
1939 |
Franz Zedtwitz veröffentlicht im Verlag der Büchergilde Gutenberg Berlin den historischen Roman Der Untergang des Sonnenreiches: Der Schicksalsweg des alten Peru. --- Dominikanerinnen von Sankt Magdalena in Speyer gründen das Colegio Beata Imelda in Lima. --- Nach Plänen des Franziskanerpaters Otto Müller wird die Kirche Santa Rosa in Oxapampa erbaut. |
1940 |
Der jüdische Rechtsanwalt Michael Siegel aus München emigriert nach Peru. |
1942 |
26.1.: Peru bricht seine diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reich ab, die von Willy Noebel geführte deutsche Botschaft geschlossen. |
1943 |
Gebäude und Vermögensanteile der deutschen Kolonie werden vom peruanischen Staat kriegsbedingt konfisziert. |
1945 |
Im Verlag der Büchergilde Gutenberg erscheint El mundo es ancho y ajeno (1941) von Ciro Alegría unter dem Titel Taita Rumi: Roman aus dem modernen Peru. |
1946 |
Maria Reiche beginnt mit der Erforschung der Nazca-Linien. --- Werner Hoffmann veröffentlicht bei Mayer in Stuttgart Gottes Reich in Peru: Roman des Pizarrozugs. --- SS-Sturmbannführer Friedrich Schwend setzt sich nach Peru ab. |
1948 |
Arnold Heims Wunderland Peru: Naturerlebnisse erscheint bei Huber in Bern. |
1951 |
Karl Schmid veröffentlicht Eisgipfel unter Tropensonne: Bergfahrten und Reiseerlaubnisse in Peru. --- Bei Walter in Olten erscheint Siegfried Hubers Im Reich der Inkas: Geschichte, Götter und Gestalten der peruanischen Indianer. |
1952 |
1.4.: Unter der neuen Bezeichnung „Colegio Alexander von Humboldt“ wird die deutsche Schule in Lima wiedereröffnet. |
1954 |
Ein Regierungsdekret Perus hebt die Enteignung deutscher Privatpersonen und Unternehmen auf. |
1956 |
Ventura García Calderóns Cuentos peruanos (1952) erscheinen unter dem Titel Peruanisches Feuerwerk bei Langewiesche-Brandt in Ebenhausen bei München. --- Theodor Binder eröffnet in Pucallpa im Amazonas-Urwald eine Praxis für Mittelose und Indianer. |
1957 |
21.11.: Friedrich Kaiser wird Leiter der neuerrichteten Prälatur Caravelí in der Kirchenprovinz Ayacucho o Huamanga in Peru. |
1959 |
Die Ingenieurschule für Textilwesen in Krefeld zeigt die Ausstellung Textilien aus Peru. --- 20.6.-6.9.: Das Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunden in Recklinghausen zeigt die Ausstellung Schätze aus Peru: Von Chavin bis zu den Inka. --- Max Uhles Wesen und Ordnung der altperuanischen Kulturen erscheint im Berliner Colloquium Verlag. |
1962 |
Ferdinand Anton veröffentlicht im Leipziger Seemann-Verlag Alt-Peru und seine Kunst. |
1963 |
Hans Baumann veröffentlicht bei Mohn in Gütersloh Gold und Götter von Peru. |
1964 |
Bundespräsident Heinrich Lübke besucht Peru. --- Im Schweizer Verlagshaus Zürich erscheint Heinrich Kliers Roman Silber für die braune Göttin. |
1965 |
12.2.-20.3.: Das Doktor-Ernst-Hauswedell-Buch- und -Kunstantiquariat in Hamburg zeigt in einer kleineren Ausstellung unter dem Titel Kunst aus Peru und Mexiko Objekte aus Gold, Stein und Ton. |
1966 |
27.1.: Die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Peru schließen ein Kulturabkommen. --- Mario Vargas Llosas Roman La ciudad y los perros (1963) wird unter dem Titel Die Stadt und die Hunde von Wolfgang Alexander Luchting übersetzt. |
1968 |
Deutsche und peruanische Geschäftsleute gründen in Lima die Deutsch-Peruanische Industrie- und Handelskammer. --- Im Verlag Hans Driewer in Essen erscheint Wolfgang Müller-Härlins Indios: Gedichte, Zeichnungen und Reisenotizen aus Peru. --- Maria und Hans-Wilhelm Koepcke gründen die biologische Forschungsstation Panguana. |
1969 |
Die Friedrich-Ebert-Stiftung engagiert sich in Peru. |
1970 |
10.6.: Im Vorrundenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft im Estadio Guanajuato in León schlägt die BRD Peru mit 3:1. |
1971 |
Nancy und Otto Marquardt veröffentlichen bei Brockhaus in Leipzig Report aus Lima: Peru heute; Erlebnisse, Eindrücke, Feststellungen. |
1972 |
28.12.: Die DDR nimmt diplomatische Beziehungen zu Peru auf. Erster Botschafter wird Edgar Fries. --- Teile von Werner Herzogs Film Aguirre, der Zorn Gottes entstehen in Peru. --- 5.3.- 9.4.: Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster zeigt in der Ausstellung Alt-Peru Objekte aus der Sammlung Kemper. |
1975 |
Im Würzburger Arena-Verlag Popp erscheint Hans Ertls Jugendbuch In den Tälern von Paititi. --- Michael Kortländers plastische Arbeiten werden im Museo de la Nation in Lima gezeigt. |
1977 |
Mai – Juni: Die Neue Berliner Galerie im Alten Museum zeigt Präkolumbische Kunst aus Peru. |
1978 |
Der von Wolfgang Luchting zusammengestellte Erzählband Phönix: Erzählungen aus Peru erscheint im Berliner Aufbau-Verlag. Luchting übersetzt mehrere Romane Mario Vargas Llosas und hat zudem Mit Jimmy in Paracas und andere peruanische Erzählungen (1968) veröffentlicht . --- Hans Joachim Sell publiziert bei Herold in München und Wien Briefe einer Jüdin aus Cuzco: Eine dokumentarische Erzählung aus dem heutigen Peru. |
1979 |
Der Berliner Verein Förderung der Volksbildung in Peru gibt den Sammelband Mythen und Sagen der Inkas heraus. --- Heiner Müllers Schauspiel Der Auftrag spielt zum Teil auf einer Landstraße in Peru. |
1980 |
Dunningen, Seedorf und Lackendorf gehen eine Partnerschaft mit Chachapoyas in Peru ein. José María Arguedas’ Roman Yawar Fiesta (1941) wird unter dem deutschen Titel Fiesta des Blutes im Verlag Neues Leben in Berlin herausgegeben. |
1981 |
19.2.-19.3.: Die Ifa Galerie Bonn zeigt die Ausstellung Peru: Zeitgenössische Wandteppiche. ---- Bei Helios in Trujillo erscheint der erste Teilband von Felipe Temoches Deutsche Grammatik. |
1982 |
Das Instituto Cultural Peruano Alemán (ICPA) wird gegründet. --- 27.1.-20.2.1982: Das Völkerkundliche Seminar der Philipps-Universität Marburg zeigt in einer Ausstellung Volkskunst aus Peru. |
1984 |
292.-30.6.: In der Villa Hügel in Essen wird die Ausstellung Peru durch die Jahrtausende: Kunst und Kultur im Lande der Inka gezeigt. 1984]] |
1985 |
Annette Kühlweins Kinderbuch Keito lebt: Eine Indianergeschichte aus Peru erscheint im Mainzer Matthias-Grünewald-Verlag. --- Wilfried Westphals Unter den Schwingen des Kondor: Das Reich der Inka gestern und heute erscheint bei Bertelsmann in München. --- Die deutschsprachigen Peru-Nachrichten werden gegründet. --- Unter dem Titel Die Erschütterung der Welt werden bei Walter in Olten die Erinnerungen des Inka-Königs Inka Vilcabamba Tito Cusi Yupanqui an den Kampf gegen die Spanier veröffentlicht. --- Gregorio Condori Mamanis Autobiographie „Sie wollen nur, daß man ihnen dient…“ erscheint bei Suhrkamp in Frankfurt am Main. |
1986 |
23.2.: Das Erzbistum Freiburg begründet eine Partnerschaft mit der katholischen Kirche Perus. --- Der Evangelische Pressedienst in Frankfurt am Main veröffentlicht die Dokumentation Menschenrechte in Peru. --- José Carlos Mariáteguis Sammelband Siete ensayos de interpretación de la realidad peruana (1928) erscheint unter dem Titel Sieben Versuche, die peruanische Wirklichkeit zu verstehen bei Argument in Berlin. Thomas Mueller und Helga Müller-Herbon veröffentlichen Lamuv in Bornheim Kinder der Mitte: Die Q‘ero-Indianer. |
1988 |
Manfred Görgens gründet die „Peru-Hilfe Uedelhoven“. --- In München wird das „Centro Cultural del Perú“ gegründet. --- Gottfried Kirchner dreht für das ZDF den Dokumentarfilm Der Canyon der heiligen Vulkane: Expedition durchs Colca-Tal, Peru. --- Die Autorin und Journalistin Teresa Ruiz Rosas kommt zum Studium nach Freiburg. --- Der peruanische Architekt Manuel Cuadra promoviert an der TU Darmstadt mit einer Arbeit über Architektur in Lateinamerika. Die Andenstaaten im 19. und 20. Jahrhundert. |
1989 |
In Tübingen wird der Verein „El Pueblo Unido-Solidarität mit Lateinamerika“ gegründet, der unter anderem eine Schule in Cajamarca unterstützt. --- Der „Freundeskreis Peru Amazonico“ wird gegründet, der zunächst im Raum Aucayacu tätig ist. --- Bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg erscheint Maria Wimmers Roman Der Tod lebt in Lima. --- Die Grupo Chaclacayo zeigt in mehreren deutschen Städten die Wanderausstellung Todesbilder: Peru oder das Ende des europäischen Traums. --- Christel Orzechowski veröffentlicht bei Herder in Freiburg im Breisgau An den Tischen der Armen: Peruanisches Tagebuch. --- Ingrid Bettin veröffentlicht bei Hammer in Wuppertal Seele aus Stein und Taube: Begegnung mit Peru. --- Der in Chiclayo geborene Grünen-Politiker German Meneses Vogl wird Mitglied des Bundestags. --- Helmut Zielinski wird offizieller Botschafter des Souveränen Malteserordens in Peru und gründet die Malteser Peru. |
1990 |
In Bonn wird die „Informationsstelle Peru e. V.“ gegründet. --- ACUPARI, die deutsch-peruanische Kulturgesellschaft von Cusco, wird gegründet. --- Winfried Maier-Revoredo veröffentlicht im Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission in Erlangen den Band Peruanisches Mosaik. --- Der deutsche Geistliche Oskar Saier erhält den Orden El Sol del Perú. |
1991 |
Die Brasilien-Peru-Aufzeichnungen von Franz Xaver Kroetz erscheinen bei Suhrkamp in Frankfurt am Main. |
1992 |
21.5.-20.9.: In Ludwigshafen wird die „Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau zum angewandten Regenwaldschutz“ gegründet, die in Peruanisch-Amazonien tätig wird. --- Bei Hörner in Forst erscheint Günter Bruders Speranza – Hoffnung: Begegnungen in Peru; ein Reisetagebuch. --- Das Museum für Völkerkunde in Freiburg im Breisgau zeigt die Sonderausstellung Volkskunst aus Peru: lebendige Traditionen der Küste der Anden und Amazoniens. --- Christoph Dietz veröffentlicht für das Heidelberger BDKJ-Perubüro Peru im Buch – empfehlenswerte einführende Literatur und Spiele. --- Robert Thayenthal veröffentlicht bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg Die Schuhe der Señores: Eine Geschichte aus Peru. --- Die Informationsstelle Perú in Bonn zeigt die Ausstellung Peruanische Wirklichkeit in Tradition und Gegenwart: Selbstzeugnisse indianischer Malerei im Spiegel von 500 Jahren. |
1993 |
19.9.: Im Museum Schafferer in Pozuzo wird im Haus „La Betania“ ein kulturgeschichtliches Museum für die deutsche Kolonie gegründet. --- Rudolf Peyer gibt bei Diederichs in München den Sammelband Inkaländer erzählen: Peru, Bolivien, Ecuador; Erzählung, Roman, Chronik, Lyrik, Theater, Essay heraus. --- Christine und Kurt Rosenthal veröffentlichen im Aachener Missio-Aktuell-Verlag Die Brücke aus Gras: Eine Geschichte aus Peru. --- Reinhardt Jungs Mord in der Sierra: Spurensuche in Peru erscheint als Rowohlt Taschenbuch in Reinbek bei Hamburg. |
1994 |
14.7.: In Dresden wird der Verein „Dr. Maria Reiche – Linien und Figuren der Nasca-Kultur in Peru“ gegründet. |
1995 |
Die Hanns-Seidel-Stiftung nimmt ihre Arbeit in Peru auf. |
1996 |
Das Museum Heimathaus Münsterland in Telgte zeigt die Ausstellung Mendivil: Kunsthandwerk aus Peru. 24.4.-6.10.: In der Ausstellungshalle Böblingen ist im Rahmen der Landesgartenschau Böblingen Ausstellung Oro del Perú zu sehen. --- Mario Vargas Llosa erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Delia Zamudios Autobiographie Piel de mujer erscheint unter dem Titel Frauenhaut – eine schwarze Gewerkschafterin und Feministin aus Peru bei ISP in Köln. --- Der deutsche Geistliche Reinhold Nann geht als Fidei donum-Priester nach Peru. |
1997 |
Rheinstetten und Palca begründen eine Städtepartnerschaft, die aus den Bemühungen des Rheinstettener Palca-Kreises hervorgeht. --- Der Präastronautiker Erich von Däniken veröffentlicht bei Bertelsmann in München Zeichen für die Ewigkeit: Die Botschaft von Nazca. --- Peter Koller veröffentlicht bei Schreiber in Esslingen das in Peru spielende Jugendbuch Uaku, der Rebell. --- Der deutsche Archäologe Markus Reindel erforscht Geoglyphen und die Siedlungsgeschichte des südlichen Perus. |
1998 |
Die Berliner Bezirke Treptow-Köpenick und das peruanische Cajamarca begründen eine Städtepartnerschaft. --- 18.2.: Hans Witteler gründet den Verein „Freund der Indios von Peru“. --- Der Kulturwissenschaftler Hans Giffhorn entwickelt nach der Begegnung mit Nachfahren der Chachapoya die These einer Besiedlung Südamerikas durch Phönizier. --- Werner Herzog dreht in Peru den Dokumentarfilm Julianes Sturz in den Dschungel. |
2000 |
15.12. -29.4.: In der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD in Bonn ist die von Ferdinand Anton kuratierte Ausstellung Gold aus dem alten Peru: Die Königsgräber von Sipán zu sehen. --- Unter dem Titel erscheint Alfredo Bryce Echeniques La amigdalitis de Tarzán (1999) unter dem deutschen Titel Küss mich, du Idiot. --- Bei Schwind Wagner in Stephanskirchen erscheint Marta Brandners Roman Der verborgene Inka. |
2001 |
Sigrid Heucks Jugendbuch Das Pferd aus den Bergen, das in Peru spielt, erscheint bei Beltz in Weinheim. --- In Klaus Kordons Jugendroman Paula Kussmaul lässt nicht locker, erschienen bei Beltz und Gelberg in Weinheim, tritt ein Schüler aus Peru auf. |
2002 |
21.7.-20.10.: Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zeigen die Ausstellung An die Mächte der Natur: Mythen der altperuanischen Nasca-Indianer. |
2003 |
14. – 15.5.: Anlässlich des 100. Geburtstags von Maria Reiche findet in Dresden ein Kolloquium zum Thema Peru statt: Peru zur Jahrtausendwende: Kultur, Bildung, Sprache, Musik und Kirche. --- Der Ökonom Friedrich Schneider Ehrendoktorwürde der Katholischen Universität Ricardo Palma Lima. 2006 folgt dieselbe Auszeichnung durch die Universität von Trujillo. |
2005 |
In Frankfurt wird der „Peruanisch-Deutsche Verein für Kultur, Integration und Beistand (APECIA)“ gegründet. --- 19.11.-28.2.2006: Das Leipziger Lateinamerikazentrum zeigt die Ausstellung 1000 Jahre Inkagold – Der Fluch des Goldes: Die schönsten Schätze des Goldmuseums Lima/Peru aus der Hinterlassenschaft der Inka. |
2006 |
Ehemalige Peru-Freiwillige gründen den Verein „Color Esperanza“, der sich in Peru engagiert. |
2007 |
Christine Rosenthal veröffentlicht bei Iatros in Dienheim 26 Jahre unterwegs in Peru: Geschichte einer Auswanderung. --- Der deutsche Anthropologe Peter Lerche wird Bürgermeister der Stadt Chachapoyas. |
2008 |
Christian Walenzyk gründet den Verein „Grüne Wüste Peru e.V.“. --- 5.11.-11.1.: Die Staatliche Museen zu Berlin zeigen in Dahlem unter dem Titel Ungleichzeitigkeiten der Moderne Aufnahmen des Studiofotografen Baldomero Alejos in Ayacucho. |
2009 |
Der Verein „Amancay – Begegnung auf Augenhöhe e.V.“ wird gegründet. Er betreibt eine Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Lima. --- 27.9.-3.1.: Das Deutsche Textilmuseum Krefeld zeigt in der Ausstellung Botschaften an die Götter Textilien aus dem alten Peru. In Freiburg im Breisgau erscheint Denis Freybotes Auswandern nach Peru: Ein Kaffeehaus, alltägliches Chaos und viel Liebenswertes. |
2010 |
Michael Hahn gibt in Zürich das Handbuch zur Geschichte Perus heraus. |
2011 |
Jörg Förster und Jorge Marroquín-Winkelmann drehen den Dokumentarfilm 120 Jahre Einsamkeit: Eine deutsch-osterreichische Kolonie im Urwald Perus. ----Emanuel Bachnetzer dreht die Dokumentation Pozuzo: Eine Deutsch-Tirolerische Sprachinsel in Peru. |
2013 |
Die Deutsche Welle in Köln produziert die Dokumentation Global Ideas: Schutz vor El Niño in Peru. --- Das Stuttgarter Lindenmuseum zeigt die Landesausstellung Inka: Könige der Anden. |
2015 |
Deutschsprachige Mennoniten aus Bolivien und Belize lassen sich in Peru nieder. |
2016 |
Peter Splitt Die Jagd nach dem Inkaschatz erscheint im Hassmersheimer Friedrich-Maerker-Verlag. --- Gastón Acurio veröffentlicht bei Edel in Hamburg ein Peru-Kochbuch. |
2019 |
Die Parlamentariergruppe Anden-Staaten des Deutschen Bundestages nach Lima und Pucallpa. |
Bibliographie
- Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, GTZ (Hg.): Dokumentation über die deutsche technische Zusammenarbeit mit Peru. Eschborn, 1979 (Aus der Arbeit der GTZ; 5/70)
- Gicklhorn, Josef; Gicklhorn, Renée: Deutsche Arbeit bei der bergmännischen Erschließung der Vicekönigreiche Peru und La Plata vor Alexander v. Humboldt. 1943
- Gicklhorn, Renée: Die Bergexpedition des Freiherrn von Nordenflycht und die deutschen Bergleute in Peru. Leipzig: Dt. Verl. für Grundstoffindustrie, 1963 (Freiberger Forschungshefte; 40)
- Habicher-Schwarz, Elisabeth: Pozuzo: Tiroler, Rheinländer und Bayern im Urwald Perus. Hall in Tirol: Berenkamp, 2001
- Haferkamp, Rose [Red.]: Auf der Suche nach dem besseren Leben: Migranten aus Peru. Unkel: Horlemann, c1995
- Ilg, Karl: Das Deutschtum in Paraguay und Peru. Wien: Österr. Landsmannschaft, 1989 (Eckartschriften; 108)
- Koch-Weithofer, Gabriele Maria Gertrud: Peru im Spiegel deutschsprachiger Reiseberichte (1790-1860). Tübingen: 1992 [Univ., Diss.]
- Krächan-Jochum, Anette; Millies, Diana; MacDonald, Elke: Deutsch-peruanisches Kaleidoskop: Ein Lesebuch mit Berichten, Geschichten, Sachtexten, Erzählungen, Gedichten und Anekdoten. Lima: Punta Impr., 2003
- Mayer, Ernst: Hunger in der Heimat - Sklaverei in der Fremde: Das traurige Schicksal von Auswanderern aus dem Neuffener Tal 1851 in Peru. o. O.: 1959 [Sonderdruck]
- Mendelsohn, Jack: Der Urwalddoktor von Peru: Dr. Theodor Binder und sein „Amazonas-Hospital Albert Schweitzer“. Basel: Reinhardt, 1967
- Petersen, Georg: Die Deutschen in Peru. In: Hartmut Fröschle (Hg.): Die Deutschen in Lateinamerika. Schicksal und Leistung. Erdmann, Tübingen 1979, S. 696–741
- Schabus, Wilfried: Auswanderer aus Tirol und Deutschland am Rande Amazoniens in Peru. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner, 2016
- Schabus, Wilfried: Pozuzo: Varietätenausgleich und Sprachkontakt in einer deutschen Sprachinsel in Peru. Wien: VWGÖ, 1990
- Schmid-Tannwald, Karl: Vergessen im Urwald. Ein Bericht aus Peru. Wien: Buchgemeinschaft Donauland, 1963
- Scholich, Kurt: Der Deutsche in Peru: Für die Jugend und Volk zusammengestellt. Langensalza: Beltz, 1929 (Der Deutsche im Auslande; 64)
- Schöpf, J. A.: Die Tiroler-Colonie am Pozuzo in Peru. Salzburg, 1892
- Schütz-Holzhausen, Damian von: Die deutsche Colonie in Peru: Schilderung einer Reise dahin; Natur, Klima, Producte, Ackerbau; Geschichte der Gründung der Colonie, freimaurerische Anfeindungen. Weinheim: Ackermann, 1870
- Westermann, Richard: Das Schulwesen der Republik Peru und die deutschen Schulen im Lande. Erlangen: 1929 [Diss. Univ. Elangen]
- Zöller, Hugo: Pampas und Anden: Sitten- und Kultur-Schilderungen aus dem spanischredenden Südamerika mit besonderer Berücksichtigung des Deutschtums. Berlin: Spemann, 1884