Chronik des Jahres 1894
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4.1.1894, Do |
Steinhauer Rommel und Schultheiß Bihlmaier entschuldigen sich bei Schullehrer Rotter. Die Neujahrsnacht verlief ruhig. Es gelten neue Posttarife. Leserbrief zum Heizen in Kirchen. |
3 |
9.1.1894, Di |
Die Volkspartei unter August Binz trifft sich im „Hirsch“. Der Bezirks-Wirts-Verein unternimmt eine Schlittenfahrt nach Waiblingen. Wakenhut veröffentlicht Spenden. Bericht zur Schlittenfahrt der Schützengilde. |
5 |
13.1.1894, Sa |
Die Schützengesellschaft verfügt über eine Theaterbühne. Elise Krautter (Tochter des Uhrmachers) hat im elterlichen Hause ein Putzgeschäft eröffnet. |
8 |
20.1.1894, Sa |
Bericht zum musikalischen Unterhaltungsabend der Schützen in der „Krone“. |
9 |
23.1.1894, Di |
Winnenden trauert um Kunstmüller Häcker aus Waiblingen. |
10 |
25.1.1894, Do |
Präzeptor Hieber spricht im Gewerbeverein über „Der Mensch, sein Handwerk und die Kunst in der Urzeit“. In Winnenden geht die Diphtherie um. |
11 |
27.1.1894, Sa |
Eduard Menrad hat eine Bettfedernreinigungsmaschine. |
12 |
30.1.1894, Di |
Bericht zum Vortrag von Präzeptor Hieber. |
14 |
3.2.1894, Sa |
Die Schützen veranstalten im „Hirsch“ einen „Scherz-Abend“. Die SPD trifft sich im „Schwanen“. |
16 |
8.2.1894, Do |
Bei Huss gibt es „Fasnachtszeitungen (Streiflichter vom Zipfelbach) mit Schnadahüpfeln)“ Bericht zur Sitzung des landwirtschaftlichen Bezirksvereins in der „Krone“. |
17 |
10.2.1894, Sa |
Bericht zum „Scherz-Abend“ der Schützengesellschaft. Man spielt „Zigeunerlager“, führt ein Kasperletheater auf und singt Moritaten. Schullehrer Gürr verlässt Höfen. |
18 |
13.2.1894, Di |
Emil Huss distanziert sich von den Narrenzeitungen. |
19 |
15.2.1894, Do |
L. Eitel übernimmt Schmids Kofferhandlung. |
20 |
17.2.1894, Sa |
Der Stuttgarter Schriftsteller Stern spricht bei Sanwald in der Restauration zum Bahnhof: „Das bietet das sozialdemokratische Programm den Kleinbauern, Kleinhandwerkern und Kleingewerbetreibenden“. |
25 |
1.3.1894, Do |
Feier des Geburtstagsfests des Königs. |
27 |
6.3.1894, Di |
Leserbrief zur Lage des landwirtschaftlichen Vereins. |
29 |
10.3.1894, Sa |
Der Württembergische Schutzverein für Handel und Gewerbe geht gegen den Wanderlagerer Franz Anton Sauter vor. |
30 |
13.3.1894, Di |
Franz Sauter verteidigt sich in einer ganzseitigen Annonce. |
31 |
15.3.1894, Do |
Leserbrief zum Baummarkt. |
35 |
24.3.1894, Sa |
Ergebnisse der gewerblichen Fortbildungsprüfungen. Am 29.3. wird ein Benefizkonzert für einen armen Blinden veranstaltet, der auch selbst musiziert. |
36 |
29.3.1894, Do |
Programm des Konzerts für Friedrich Glenk. |
37 |
31.3.1894, Sa |
Bericht zum Konzert für Friedrich Glenk. |
38 |
3.4.1894, Di |
Friedrich Rommel und Johann Germann eröffnen ein Baugeschäft in Birkmannsweiler. Bericht zu den Lehrlingsprüfungen. |
39 |
5.4.1894, Do |
Die Wespenplage soll eingedämmt werden. |
40 |
7.4.1894, Sa |
Karl Obermüller in der Schlossgasse beim Löwen repariert Messer. |
41 |
10.4.1894, Di |
Mittwochs und samstags muss die Straßeneinigung erfolgen. Nordostwind und Trockenheit. |
44 |
17.4.1894, Di |
Der durch Futter- und Streumangel reduzierte Viehbestand soll wieder aufgestockt werden. |
46 |
21.4.1894, Sa |
Johann Jakob Wied aus Hanweiler steht wegen falscher Anschuldigung vor Gericht. |
48 |
26.4.1894, Do |
Die Gänsehirtin Zweig fährt aus. Jemand spricht sich für das Impfen aus. |
50 |
1.5.1894, Di |
Die Veteranen des Feldzugs von 1870-1871 treffen sich im „Hirsch“. |
53 |
8.5.1894, Di |
Gutes Wetter in Winnenden! |
54 |
10.5.1894, Do |
Gottlob Frank eröffnet seine Wirtschaft im „Hirsch“. In der Mühltorstraße hat erneut ein Fuhrwerk ein Kind schwer verletzt. |
55 |
12.5.1894, Sa |
Der Darlehenskassen-Verein und die Bezirkskrankenkasse tagen. |
57 |
19.5.1894, Sa |
Die Bank für Gewerbe und Landwirtschaft tagt. Wilhelm Weber eröffnet sein Schugeschäft. |
58 |
22.5.1894, Di |
Die Obstbäume sind verblüht, dafür blühen die Kastanien. |
60 |
26.5.1894, Sa |
Prediger Böpple lädt in den Wald bei Lehnenberg. |
61 |
29.5.1894, Di |
Bericht zur Generalversammlung der Gewerbebank. |
62 |
31.5.1894, Do |
Lehrer Stahl verabschiedet sich nach Bietigheim. |
63 |
2.6.1894, Sa |
Beim Missionsfest sprechen die Missionare Fritz und Dilger. An der Hanweiler Straße (Feldweg zum Kommenthurhäuschen) können Blech, Glas und Geschirr entsorgt werden; der Schutt gehört in den Kesselrain. Haags Kirschen müssen mit dem Zug um zwei los! |
64 |
5.6.1894, Di |
Das Mädchenbad soll mit Brettern eingeschalt werden. |
65 |
7.6.1894, Do |
Der Turnverein feiert ein Waldfest auf dem Haselstein. Jemand hat eine Kirschenleiter gestohlen. J. C. warnt in einem Gedicht vor dem Mehltau. |
66 |
9.6.1894, Sa |
Oberlehrer Färber feiert mit 70 sein 52jähriges Dienstjubiläum. |
71 |
21.6.1894, Do |
Die Post wird ins Haus von Gemeinderat Dobler gegenüber der Krone verlegt. Wegmeister Krämer feiert sein 25jähriges Sängerjubiläum und steht sein 18 Jahren dem Gesangsverein vor. |
72 |
23.6.1894, Sa |
Im Hofraum des Kastenbaus entstehen Klos. |
73 |
26.6.1894, Di |
Der Kirchturm von Oppelsbohm soll ausgebessert werden. |
74 |
28.6.1894, Do |
Die Feuerwehr soll nicht sonntags üben. |
75 |
30.6.1894, Sa |
Ertragreiche Heuernte in Winnenden. |
76 |
3.7.1894, Di |
David Hermann in Schwaikheim übergibt den „Ochsen“ an seinen Schwiegersohn Friedrich Schwarz. Das Eppingersche Bretterhaus hinter dem Kasten wird abgerissen. Der Lehrergesangsverein besucht Winnenden. |
78 |
7.7.1894, Sa |
Georg Bildstein aus Cannstatt spricht in Nellmersbach über die Frage „Was will die Sozialdemokratie“? |
79 |
10.7.1894, Di |
Das Rathaus erhält einen Saal. |
80 |
12.7.1894, Do |
Früchtehändler Haag macht einen Kirschenumzug. |
83 |
19.7.1894, Do |
Schumacher Ade aus Korb ist im Zipfelbach ertrunken. Die Spätkirschen werden geerntet. |
86 |
26.7.1894, Do |
Der Schwäbische Albverein trifft sich. Der Violin-Virtuose Franz Neumeister spielt in der „Krone“. |
87 |
28.7.1894, Sa |
Bei der Bürgerfeier wird Lehrer Färber zum Ehrenbürger ernannt. |
88 |
31.7.1894, Di |
Schullehrer Bihrle wird 2. Lehrer in Winnenden. |
89 |
2.8.1894, Do |
Bericht zum Konzert der beiden Neumeisters. |
90 |
4.8.1894, Sa |
Der Sohn des Bäckers Schwarz ist auf einer Baustelle abgestürzt. |
91 |
7.8.1894, Di |
Beim Garbenaufziehen hat die Rolle den Sohn des verstorbenen Rechtsanwalts Schwaderer vom Gollenhof getroffen. |
92 |
9.8.1894, Do |
Wieder sendet jemand etwas zum Impfen ein. |
93 |
11.8.1894, Sa |
Wilhelm Otto eröffnet seine Buchbinderei. Bezirksobmann Reinhard lobt bei der Weinlausinspektion die Winnender Weinberge. |
94 |
14.8.1894, Di |
Hermann Binz wendet sich an die Unterzeichner der Petition gegen den Impfzwang. |
96 |
18.8.1894, Sa |
Die Wasserzuleitung wird beschränkt. |
99 |
25.8.1894, Sa |
Die Paulinenpflege feiert ihr Jahresfest. |
101 |
30.8.1894, Do |
Erneut schreibt einer über das Impfen. |
102 |
1.9.1894, Sa |
Julius Finck ist gestorben. Winnender Kaufleuten wird in Schwaikheim ihr Fuhrwerk entführt. |
103 |
4.9.1894, Di |
Der Kriegerverein feiert den Sedanstag. Julius Finck wird beerdigt. Jemand schießt auf die Frau des Bahnwärters in Schwaikheim. Ein Metzger aus Oppelsbohm wird betrogen. Bericht zum Jahresfest der Paulinenpflege. |
105 |
8.9.1894, Sa |
Schmied Karl Kögel hat an Friedrich König verkauft. Die Geschwister Riedlinger aus Schömberg singen in der „Krone“. |
106 |
11.9.1894, Di |
Wassermangel in Breuningsweiler, schlimme Gewitter in Winnenden. |
107 |
13.9.1894, Do |
Schlosser Drück stellt in Stuttgart aus. Verteidigung des Metzgers aus Oppelsbohm. |
109 |
18.9.1894, Di |
Die Oberamtssparkasse wird gegründet. |
110 |
20.9.1894, Do |
Eine ältere Frau hat sich vom Zug überfahren lassen. |
112 |
25.9.1894, Di |
Wieder Hinweise zum Impfen. |
113 |
27.9.1894, Do |
Ein Feldschütz in Weiler zum Stein zerschießt aus Versehen ein Fenster. |
115 |
2.10.1894, Di |
Vor dem Abbrennen von Fröschen und Schwärmern wird gewarnt. In der Kiesgrube darf man keine Kastanien plündern. Die Volkspartei wird dem Buocher Inspektor Röhn einen eigenen Kandidaten gegenüberstellen. |
116 |
4.10.1894, Do |
Bei Bäcker Nusser und Bauer Otto hat es gebrannt. Zum Wassersparen sind Leitungen abgestellt. |
117 |
6.10.1894, Sa |
Gute Ausbeute beim Obstmarkt! |
118 |
9.10.1894, Di |
Die Lehnenberger Quelle soll angeschlossen werden. Röhn verteidigt sich: Er sei kein „Herrenkandidat“. |
119 |
11.10.1894, Do |
Das Rathaus erhält neun „Rouleaux“. |
120 |
13.10.1894, Sa |
Ein Krautbauer von den Fildern hat im vorigen Jahr ein Winnender Dienstmädchen übertölpelt. Leserbrief: Doch, Röhn, die Konservativen sind eine Herrenpartei! |
121 |
16.10.1894, Di |
Die Schützengilde hat in der Kiesgrube ein Herbstfest gefeiert. |
123 |
20.10.1894, Sa |
Lebhafter Verkehr auf dem Obstmarkt. |
125 |
25.10.1894, Do |
Obsthändler Haag droht Verleumdern. |
126 |
27.10.1894, Sa |
Hinweise zum Fruchtmarkt. |
127 |
30.10.1894, Di |
Wakenhut bittet um Spenden für Bauer Otto. |
129 |
3.11.1894, Sa |
Vorstand Weysser vom Verschönerungsverein lädt zur Mitarbeit ein. Heinrich Schlagenhauff betreibt nun den „Stern“. Der sechzehnjährige Lehrling von Bäcker Nusser könnte den Band gelegt haben. |
130 |
6.11.1894, Di |
Johannes Nachtrieb von Bretzenacker hat im Lotto gewonnen. |
133 |
13.11.1894, Di |
In Winnenden soll eine mechanische Strickerei eingerichtet werden. |
135 |
17.11.1894, Sa |
Die Wirte in Birkmannsweiler: Silberberger („Krone“) und Haller („Sonne“). Kaserneninspektor a. D. Karl Ruthardt erhält drei Wochen für die Beleidigung des Gerichtsdieners. |
136 |
20.11.1894, Di |
Bericht zur Jahresversammlung der Schützengilde. |
137 |
22.11.1894, Do |
Annoncen sind wichtig im Weihnachtsgeschäft! |
138 |
24.11.1894, Sa |
Bericht zur Lutherfeier des Ev. Vereins. |
139 |
27.11.1894, Di |
A. Binz referiert im Gewerbeverein über eine Amerikareise. Schultheiß Oettinger von Endersbach soll für die Volkspartei kandidieren. |
140 |
29.11.1894, Do |
Erinnerung an das Tanzverbot im Advent. |
141 |
1.12.1894, Sa |
R. Hahn zum „Löwen“ hat eine Ölmühle eingerichtet. Die Masern gehen um. In Rettersburg brennt das Haus einer Witwe ab. |
142 |
4.12.1894, Di |
Röhn meldet sich wieder zu Wort. |
143 |
6.12.1894, Do |
Die Post ist aus dem Gebäude neben dem Rathaus an den Kasten umgezogen. |
144 |
8.12.1894, Sa |
Der Evangelist Döbler aus Dettingen hält im „Lamm“ religiöse Vorträge. |
145 |
11.12.1894, |
Zwei Leserbriefe zur Wahl, einer von Kandidat Oettinger. |
146 |
13.12.1894, Do |
Oberamtspfleger Etzel zum Wahlkampf. |
147 |
15.12.1894, Sa |
Redaktionelle Bemerkungen zur Landtagswahl. Der ehemalige Lehrer verteilt Flugblätter der Konservativen. |
148 |
18.12.1894, Di |
Zum Bürgerausschuss sind gewählt: Säckler Ferdinand Mast, Bauer Johannes Pfleiderer, Weingärtner Wilhelm Kamm, Bäcker Wilhelm Friedrich, Bierbauer Karl Pfander, Schreiner Gottlieb Knapp, Wirt Gottlieb Ausschlag. |
149 |
20.12.1894, Do |
Der neue Rathaussaal wird bezogen. Inspektor Röhn attackiert die Konkurrenz. |
150 |
22.12.1894, Sa |
Diverse Weihnachtsfeiern stehen an. Lehrer Bauer verteidigt sich. |
151 |
25.12.1894, Di |
Ein Mädchen aus Weiler wurde vergewaltigt. Jemand attackiert Schullehrer Bauer. |
152 |
29.12.1894, Sa |
Bericht zur Weihnachtsfeier der Liedertafel. Lehrer Bauer verteidigt sich. |