Chronik des Jahres 1878
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1.1.1878, Di |
Friedrich Fetzer eröffnet das Jahr mit einem Gedicht. Ernst Zeller dankt für die Anteilnahme am Tod des Vaters. Inspektor Riethmüller abonniert den Christenboten. |
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3.1.1878, Do |
In Esslingen wird der Totschlag von Christian Ried aus Hanweiler verhandelt. |
3 |
5.1.1878, Sa |
In den Bürgerausschuss wurden gewählt: Ölmüller Jakob Wöhrle, Christian Klöpfer und der Dreher Friedrich Kiedaisch, der Weingärtner Friedrich Kamm, der Tuchmacher David Mildenberger und der Buchbinder Friedrich Dobler. |
4 |
8.1.1878, Di |
Die Bestimmungen zur Wahl der Handels- und Gewerbekammern werden veröffentlicht. |
5 |
10.1.1878, Do |
Güllenwagen dürfen in Winnenden nicht aufgestellt werden. |
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15.1.1878, Di |
Ortspolizeiliche Bestimmungen werden bekanntgemacht. Eine Straße nach Weiler zum Stein wird gebaut. Die Esslinger Verhandlung zum Mordfall in Breuningsweiler wird berichtet. |
8 |
17.1.1878, Do |
Dem Handwerksburschen-Bettel soll durch eine Gabe von 20 Pfennig Einhalt geboten werden. |
9 |
19.1.1878, Sa |
Gaben für die Hagelgeschädigten sind eingetroffen. |
11 |
24.1.1878, Do |
Helfer Huzel spricht im Gewerbeverein über den Islam. |
12 |
26.1.1878, Sa |
Die Seegartenstraße wird geplant. |
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28.2.1878, Do |
Das Narrencomité trifft sich im „Hirsch“. |
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2.3.1878, Sa |
Bei Handelsgärtner Greiner an der Leutenbacherstraße gibt es Sämereien. |
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5.3.1878, Di |
Vor vergifteten Eiern in Raubvogelnestern wird gewarnt. |
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12.3.1878, Di |
Leserbrief: Vielen Dank an Oberhelfer Lang für die Bibelstunde. |
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19.3.1878, Di |
Im Kriegerverein spricht Inspektor Riethmüller über „Die allgemeine Wehrpflicht“. Die Bahnstrecke wurde nach Murrhardt erweitert. |
35 |
21.3.1878, Do |
David Schweyer verkauft wieder Broschüren der Jerusalemgesellschaft. |
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26.3.1878, Di |
Lisette Wakenhut wirbt um Mitglieder für den Frauenverein. Vorstand Wakenhut äußert sich in der Diakonissensache. Ein Leserbriefschreiber verteidigt die Lateinschule. Über die Kaiser-Geburtstagsfeier des Kriegervereins wird berichtet. |
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6.4.1878, Sa |
Fremdenpolizeiliche Regelungen werden bekanntgemacht. Rosalie und Louise Ost eröffnen eine Näh- und Arbeitsschule für Vorschulkinder. Der Schuhmacher Gottlieb Winkle eröffnet sein Geschäft bei Bäcker Friedrich. |
44 |
11.4.1878, Do |
Jetter vom Postamt gibt Fahrten nach Schorndorf bekannt. |
47 |
18.4.1878, Do |
Ein Fahrplan für die Murrbahn wird veröffentlicht. |
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23.4.1878, Di |
Sonntagsschulpflichte Lehrlinge, die nicht erscheinen, sollen angezeigt werden. Johannes Klöpfer „bei der Stadtkirche“ empfiehlt sich als Obstgärtner. |
49 |
25.4.1878, Do |
Bühler wirbt für seine Bäder, auch Trompetenmusik könne man dort genießen. Wilhelm Renner im „Hirsch“ hat auch eine Gartenwirtschaft. |
51 |
30.4.1878, Di |
Der Gewerbeverein fährt nach Gmünd. |
53 |
4.5.1878, Sa |
Von Rühles Frau soll man nichts kaufen, warnt der Ehemann. |
54 |
7.5.1878, Di |
Es dürfen wieder Maikäfer gesammelt werden. |
55 |
9.5.1878, Do |
Der Säckler Friedrich Zeune wehrt sich gegen seinen Kollegen Jäger wegen der Vergabe von Feuerwehrkappen. Leser: Der Ratsschreiber wird entfernt, aber die Verhältnisse müssen sich grundlegend ändern. |
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11.5.1878, Sa |
Diakon Lang gibt bekannt, dass die Kleinkinderschule eine neue Leitung aus Heppach bekommt. Leserbrief: Gegenrede zum Leserbrief von Zeune von Fr. Becker und Säckler Jäger. Eine Theatergesellschaft aus Backnang kommt nach Winnenden. |
58 |
16.5.1878, Do |
Im „Hirsch“ wird über die Besetzung der Stadtschreiberstelle diskutiert. Weinstötter inszeniert „Der verwunschene Prinz“. |
59 |
18.5.1878, Sa |
Hermann Weinstötter und Ferdinand Zucker geben Tanz- und Anstandsunterricht. Man tanzt Cotillon, Polonaise, Française und „sämtliche Rundtänze“. Weinstötter inszeniert „Das Käthchen von Heilbronn“. |
60 |
21.5.1878, Di |
Ein Deutsch-Conservativer Verein gründet sich. Es geht um die Bekämpfung der Sozialdemokratie, um Volkskirche und christliche Schulen, etc. Der Artikel eines auswärtigen Impfgegners (Dr. Germann) wird abgedruckt. Württembergische Staatskapitalien sollen zurückgezahlt werden. Leserbrief: Der Ortsvorstand soll und will nicht zurücktreten. |
61 |
23.5.1878, Do |
Weinstötter führt „Die Anna-Lise“ auf. |
62 |
25.5.1878, Sa |
Die Straße Winnendem-Höfen bei der Ruitzenmühle wird gesperrt. Die Liedertafel macht einen Ausflug nach Murrhardt. Weinstötter inszeniert „Marie, die Tochter des Regiments“. |
63 |
28.5.1878, Di |
Die Ortsarmenbehörde kündigt die Endabechnung über die Beiträge für Hagelgeschädigte an. Weinstötter kündigt den „Pariser Taugenichts“ an. |
64 |
30.5.1878, Do |
Weinstötter inszeniert „Preciosa das Wundermädchen“. |
65 |
1.6.1878, Sa |
Im Schenkenberg und im Schelmenholz schaden Erdbeersammler den Schonungen. Die Sache Zeune gegen Jäger spitzt sich zu. |
66 |
4.6.1878, Di |
Es wird zur Impfung bestellt, wer nicht impft, dem drohen Strafen. Ein neues Asyl für ältere Taubstumme soll gebaut werden. |
67 |
6.6.1878, Do |
Der Koloradokäfer soll bekämpft werden. E. Schunge inszeniert das „Barfüssele“. |
68 |
8.6.1878, Sa |
Weinstötter inszeniert „Genovefa, Pfalzgräfin am Rhein“. |
69 |
13.6.1878, Do |
Raupen in den Obstbäumen sollen vertilgt werden. Das Schulhaus in Höfen wird erneuert. Konradin von Ascani-Ditton lädt zum Stück „Viehhändler in Ober-Österreich“. |
70 |
15.6.1878, Sa |
Weinstötter inszeniert „Der verwunschene Prinz“. |
71 |
18.6.1878, Di |
Metzger Bader verkauft seine Metzgerei mit Wirtschaft. |
72 |
20.6.1878, Do |
Weinstötter zeigt „Der Phlegmatiker“. |
73 |
22.6.1878, Sa |
Weinstötter inszeniert „Zempopoplowirsolomizilipitilikovsky“. Werkmeister Karl Erhardt empfiehlt sich. |
74 |
25.6.1878, Di |
Die Blutlaus soll bekämpft werden. Eine Feuerwehr-Gauversammlung findet in Winnenden statt. Friedrich Unkel verkauft seine Liegenschaft an der Straßenkreuzung der Hauptstraßen. |
75 |
27.6.1878, Do |
Das Programm des Gau-Feuerwehrtags wird vorgestellt. Zur Nachfeier des Feuerwehrtags fährt man zum „Adler“ nach Waldrems. |
76 |
29.6.1878, Sa |
Wakenhut sammelt für die Hungersnot in China. |
77 |
2.7.1878, Di |
Dorle Bomwetsch bringt Mädchen das Zeichnen bei. |
78 |
4.7.1877, Do |
Wählerlisten für den Reichstag liegen aus. |
81 |
11.7.1877, Do |
Dr. Stockmayer aus Stuttgart stellt in der „Krone“ sein Programm vor. |
82 |
13.7.1877, Sa |
Die Wilhelmsspende wird gesammelt. Wahllokale werden bekanntgegeben. |
84 |
18.7.1877, Do |
Freiherr von Varnbüler stellt sich im „Hirsch“ vor. |
86 |
23.7.1877, Di |
Das Privatkrankenhaus bedankt sich für Spenden. |
87 |
25.7.1877, Do |
Die Gesellschaft des Tempels versammelt sich bei Hilt in der Bahnhofsrestauration. Gemeinderat Binz lädt in den „Hirsch“ zur Versammlung der Volkspartei. Binz wendet sich gegen Varnbüler und vertritt die Interessen der Volkspartei. |
89 |
30.7.1877, Di |
Schuhmacher Wagner wurden Setzkartoffeln gestohlen. |
90 |
1.8.1877, Do |
Binz verwahrt sich gegen die Waiblinger Angriffe, zumal keine Gegendarstellung möglich ist. |
91 |
3.8.1877, Sa |
Eine „Belehrung“ warnt vor Branntweinpanscherei. Varnbüler hat die Wahl gewonnen. |
93 |
8.8.1877, Do |
Gold- und Silberarbeiter Friedrich wohnt jetzt bei Tuchmacher Lidle. Das Stockmayer’sche Wahlkomitee bedankt sich. |
94 |
10.8.1877, Sa |
Kaufleute der Ellenwarenbranche wenden sich gegen einen jüdischen Händler. |
95 |
13.8.1877, Di |
Die pfälzische Musikgesellschaft spielt im Hirschgarten. |
97 |
17.8.1877, Sa |
Das Programm des landwirtschaftlichen Fests in Winnenden wird veröffentlicht. Der Schlosser Wilhelm Müller bewirbt seine Herde. Wakenhut sammelt für einen Blitzschschlaggeschädigten aus Ödernhardt. |
99 |
22.8.1877, Do |
Die prämierten Dienstboten werden bekanntgegeben. Der Besitzer der abgebrannten Scheune in Ödernhardt bedankt sich bei der Feuerwehr. Leserbrief: Ein Obsthändler wird wegen Brotneids angegriffen. |
100 |
24.8.1877, Sa |
Man kann sich bei der Denzel’schen Stiftung für arme Schulwitwen bewerben. |
102 |
29.8.1877, Do |
Leserbrief: Der Obsthändler schlägt zurück. |
103 |
31.8.1877, Sa |
Der Kriegerverein begeht den Sedanstag. Der Stuttgarter Tanzlehrer Heppler lädt zum Tanzkurs. Die Geschwister Benz im unteren Sack haben einen neuen Krauthobel. |
104 |
3.9.1877, Di |
Es wird ein neuer Kornhausdiener gesucht. Wakenhut veröffentlicht Spender für Ödernhardt. |
106 |
7.9.1877, Sa |
Das Programm für das von Sturm geleitete Konzert in der „Krone“ wird bekanntgegeben. |
107 |
10.9.1877, Di |
Die Ehefrau des Schreiners Weiß ist nun ausgebildete Hebamme. |
109 |
14.9.1877, Sa |
Das Programm des Kirchenkonzerts wird veröffentlicht. Der Turnverein besucht das Gauturnen in Nürtingen. |
110 |
17.9.1877, Di |
Die „Berliner Zeitung“ wirbt für sich. |
111 |
19.9.1877, Do |
Der Kriegerverein lädt zur Christbaumfeier. Breitenbach wirbt reimend für sich. |
112 |
21.9.1877, Sa |
Es gibt Änderungen bei der Post. |
115 |
28.9.1877, Sa |
Im Betsaal der Heilanstalt findet ein Konzert statt. |
116 |
1.10.1877, Di |
Leserbrief: Warum will die Stadt die Bürgerstückle an sich reißen? |
118 |
5.10.1877, Sa |
Geschwister Unkel vermitteln Klavierunterricht bei einem Fräulein aus Stuttgart. Jakob Föll ist nun Schumacher in Weiler. |
122 |
15.10.1877, Di |
Ein Fahrplan wird veröffentlicht. |
123 |
17.10.1877, Do |
Ein satirisches Indianergedicht erscheint. |
126 |
24.10.1877, Do |
Carl Dill gibt Tanz-Unterricht. |
128 |
29.10.1877, Di |
Schmied Maurer eröffnet seine Werkstatt. |
129 |
31.10.1877, Do |
Ein neuer Katalog der Ortsbibliothek liegt vor. Wer im Gewerbeverein ist, mag auch dessen Bibliothek nutzen. |
131 |
5.11.1877, Di |
Bei Fetzer gibt es „Schwarzwälder Industrie-Gegenstände“. |
133 |
9.11.1877, Sa |
Feuerpolizeiliche Bestimmungen werden veröffentlicht. |
134 |
12.11.1877, Di |
Wegbauarbeiten in den Waldungen der Hofkammer werden ausgeschrieben. |
135 |
14.11.1877, Do |
Die Ergänzungswahl zum Pfarrgemeinderat kündigt sich an; Wahlvorschläge. Wirth informiert. |
136 |
16.11.1877, Sa |
Dr. Mager hat die Leuze’sche Apotheke erworben. |
138 |
21.11.1877, Do |
Diakon Huzel macht ein sonntägliches Jugendangebot. |
139 |
23.11.1877, Sa |
Schon wieder Vandalismus auf Eppingers Wässerung. Im „Hirsch“ werden Drucke ausgestellt. |
140 |
26.11.1877, Di |
Die Ergänzungswahl des Bürgerausschusses steht an. |
141 |
28.11.1877, Do |
Wakenhut: Die Diakonissin braucht Material. |
142 |
30.11.1877, Sa |
Friedrich Oesterlin empfiehlt Honig, Südfrüchte und Wein zu Weihnachten. |
143 |
3.12.1877, Di |
Es gibt Wahlvorschläge für den Bürgerausschuss. |
144 |
5.12.1877, Do |
Breitenbach reimt und wirbt. Ein Straßenwärter kann sich bewerben. Es gibt weitere Wahlvorschläge. |
145 |
7.12.1877, Sa |
Ein Anonymus hat Geld zur Bekämpfung des Häuserbettels gespendet. |
146 |
10.12.1877, Di |
Der Bürgerausschuss ist gewählt. Obmann ist David Mildenberger. Mitglieder sind die Weingärtner Jakob Prinz und Christof Haag, der Uhrmacher Louis Krautter und der Apotheker Franz Schmid. Der Physiker A. Fuhrmann führt im Gewerbeverein den Phonographen von Edison vor. |
147 |
12.12.1877, Do |
Bei Paul Schwarz ist Weihnachtsausstellung. Leserbrief: Bei der Bürgerausschusswahl wurde gegen ein Gesetz verstoßen. |
149 |
17.12.1877, Di |
Der jüdische Händler Lippmann Kolowitsch aus Buchau ist wieder in der Stadt. |
150 |
19.12.1877, Do |
Leserbrief: Wegen eines Streichkonzerts darf man doch ruhig einmal die Sperrstunde verlängern. |
151 |
21.12.1877, Sa |
Kaufmann Hespeler verpachtet Wirtschaft und Bäckerei. |