Chronik des Jahres 1867

1

2.1.1867, Mi

Das „Süddeutsche Sonntagsblatt“ kann abonniert werden.

2

5.1.1867, Sa

Der Armenverein bekämpft die Bettelei durch die Unterstützung der Armen mit Geld und Brennholz.

3

9.1.1867, Mi

Die Witwe des Stadtboten Fink lebt im Armenhaus, wo sie nach dem Branntweintrinken für Unruhe sorgt. Verwaltungsaktuar Wakenhut bittet darum, ihr nichts auszuschenken. 

5

16.1.1867, Mi

Die Spender für die Kleinkinderschule werden veröffentlicht.

Im Volksverein spricht man über die deutsche Frage, über Verfassungsrevision und Heereseform.

Im Gewerbeverein spricht Dr. Kiefer über die Quellen. 

6

19.1.1867, Sa

Louise Höllwarth wandert nach Amerika aus.

An der Fortbildungs- und Zeichenschule gibt es Zeugnisse. In Stuttgart wurde der Schlosserlehrling Friedrich Klöpfer ausgezeichnet.

7

23.1.1867, Mi

Leserbrief: Auf der belebten Straße vom „Hirsch“ bis zur „Schwane“ fahren junge Leute Schlitten – das ist gefährlich.

8

26.11.1867, Sa

Der Volksverein tritt für eine echte Volksvertretung (wie im Jahr 1849) ein.

Gottlieb Ehemann sucht Arbeiter für die Straße von Nellmersbach nach Erbstetten.

Im Casino findet ein Ball mit gemeinsamem Abendessen statt.

Im Gewerbeverein referiert Reallehrer Mürdter über Eisenerz und Stahl.

9

30.1.1867, Mi

Die Hausiererin, die ihre Filzschuhe angeblich von Karl Weik bezieht, täuscht ihre Kunden.

10

2.2.1867, Sa

Hunde unterliegen der Maulkorbpflicht.

Der Zeugmacher Heinrich Leins wird wegen Geistesschwäche entmündigt.

Helfer Kapff bittet darum, Beiträge für die Missionssache an Stiftungspfleger Pfander zu übergeben.

Ernst Meyer lädt zur Generalversammlung der Gewerbebank.

11

6.2.1867, Mi

Miene Mann eröffnet ihre Ellenwarenhandlung treppauf vom „Rössle“.

13

13.2.1867, Mi

Der Rechenschaftsbericht der Gewerbebank wird veöffentlicht.

14

16.2.1867, Sa

Louis Müller berichtet über die Versammlung des Bezirksgewerbevereins.

15

20.2.1867, Mi

Reallehrer Mürdter spricht im Gewerbeverein über den Telegraphen.

16

23.2.1867, Sa

Die Stadt veröffentlicht „Voschriften des Schutzes des Publikums gegen die Gefährdung der Hunde“.

W. Entemann eröffnet Bäckerei und Wirtschaft.

18

2.3.1867, Sa

Die Turner laden zum Kaffeekränzchen in die „Krone“.

19

6.3.1867, Mi

Folgende Hengste stehen in der Beschälanstalt bereit: Virginius, Othelo, Vis.

Im Gewerbeverein spricht Dr. Zeller über Parasiten.

20

9.3.1867, Sa

Künftig werden Liedtexte zur Kirchenmusik gedruckt, beginnend mit Psalm 51.

21

13.3.1867, Mi

Leserbrief: Zeller habe im Anschluss an seinen Vortrag über Parasiten die Gründung einer Bibliothek angeregt; der Graf von Wartensleben habe daraufhin finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, unter der Voraussetzung, die Bücher selbst auszusuchen. Das solle aber der Gewerbeverein selbst leisten.

Pauline Landauer eröffnet ihr Putzgeschäft. Dagegen zieht Caroline Mast aus. 

22

16.3.1867, Sa

Winnenden beteiligt sich an der Invalidenstiftung des Königs.

In der Kirche wird Louis Spohrs „Heilig ist Gott“ gesungen.

25

20.3.1867, Mi

Im Gewerbeverein spricht Präzeptor Bonzelius über „Die lat[einische] Schule und das praktische Leben“.

Helfer Baur ist bestohlen worden: Zwei Goldmünzen fehlen. Er kündigt Gottes Strafe an.

24

23.3.1867, Sa

Der dritte Jahresbericht des Krankenhauses liegt vor.

In der Kirche wird Henry Purcells „Gebet um Gnade“ gesungen.

25

27.3.1867, Mi

Bauschutt kann in hinteren Teil der Kiesgrube entsorgt werden.

Der Gewerbeverein kündigt an, dass Louis Schmidt aus Stuttgart Unterricht in Buchführung erteilen werde.

Leserbrief: „Gewicht und Maß, oder (Der hat’s schon)“.

26

30.3.1867, Sa

Wer schon betrunken ist, sollte nichts mehr bekommen.

An Lätare wird gesungen: „Gott, was kann der Mensch dir schenken.“

27

3.4.1867, Mi

Assistent Siegle spricht im Gewerbeverein über Ehe- und Erbrecht.

Es werden Herren für den Bibliotheksausschuss vorgeschlagen.

28

6.4.1867, Sa

An Judica wird Psalm 23 gesungen.

31

17.4.1867, Mi

S. U. Müller kündigt die Übergabe der Kasse der „Concordia“ an die Paulinenpflege an.

An Ostern wird ein Text aus der Offenbarung gesungen.

34

1.5.1867, Mi

A. Bühler öffnet seine Komfort-Badeanstalt.

36

8.5.1867, Mi

Das Schul- und Rathaus in Bürg wird erweitert.

37

11.5.1867, Sa

Die Feuerwehr rückt „zur Musterung und zu einem kleinen Reisemarsch“ aus.

38

15.5.1867, Mi

Küfer Matthäus Benz wird entmündigt.

40

22.5.1867, Mi

Am 27.5. veranstaltet die Schützengilde ein Maifest.

41

25.5.1867, Sa

König Karls „Verordnung, Maßregeln gegen die Rinderpest betreffend“ wird veröffentlicht.

42

29.5.1867, Mi

Die Heilanstalt verkauft ein zwölfeckiges Gartenhaus.

44

5.6.1867, Mi

Dr. Wunderlich verspricht eine Belohnung für das Aufdecken eines Kirschendiebstahls.

46

12.6.1867, Mi

Für das „Süddeutsche Sonntagsblatt“, den „Schwäbischen Merkur“, den „Beobachter“ und das „Neue Tagblatt“ wird geworben.

48

19.6.1867, Mi

Im „Hirsch“ treffen sich einige Bürger, um über Felddiebstahl zu sprechen.

54

10.7.1867, Mi

Das Bretterhaus soll nicht mehr verpachtet werden.

55

13.7.1867, Sa

Wilhelm Maier eröffnet die „Krone“ in Höfen.

56

17.7.1867, Mi

August Binz spricht über das Verhältnis der Gemeinden zur Wehrverfassung.

57

20.7.1867, Sa

Das landwirtschaftliche Fest in Winnenden wird angekündigt.

58

24.7.1867, Mi

Wirt C. F. Schlagenhauff lädt im „Schwanen“ zum Tanz.

59

27.7.1867, Sa

Der Ausschuss der Gewerbebank wird neu gewählt.

60

31.7.1867, Mi

Louis Müller, August Sommer, Enßlin und Gottlob Seiz sind im Ausschuss der Gewerbebank.

61

3.8.1867, Sa

Leserbrief: Hätte der Besitzer der gestohlenen 300 Gulden nur sein Geld der Gewerbebank übergeben!

63

10.8.1867, Sa

Bei Fetzer gibt es die Anthologie „Blutwurst & Sauerkraut“ mit schwäbischen Texten.

64

14.8.1867, Mi

Leserbrief: Die Küfer in der Vorstadt brauchen zu viel Wasser.

65

17.8.1867, Sa

Knaben haben Bäume und Gras am Badplatz beschädigt.

Louis Müller referiert über die Pariser Ausstellung.

66

21.8.1867, Mi

Bei Bierbauer Bindel soll ein „Verein für den Frieden“ gegründet werden, der sich auf den Internationalen Friedenskongress in Genf gründet.

Gipserarbeiten und Ölanstrich für das Rathaus in Hertmannsweiler werden ausgeschrieben.

69

31.8.1867, Sa

Die städtische Hopfenanlage in der Häringshalde kann beerntet werden.

70

4.9.1867, Mi

Mehrere Bürger sind voll des Danks, was die Hopfenanlagen betrifft.

Gußmann kündigt für das Hofkameralamt eine Visitation der hofkammerlichen Güter an.

72

11.9.1867, Mi

Die Geschworenenliste liegt aus.

Der Leutenbacher Schulmeister Mahler verkauft seine Instrumente.

73

14.9.1867, Sa

Bei Sonnenwirt Krauß will Philipp Müller über Stadtfinanzen und die neue Wasserleitung sprechen.

74

18.9.1867, Mi

Der Obstmarkt findet nun in der neuen Schlossstraße statt.

76

25.9.1867, Mi

Ein „irrsinniges Mädchen“ hat auf dem Drechselhof einen Brand verursacht. Wakenhut nimmt für Oberamt und Bezirks-Armenverein Spenden an.

78

2.10.1867, Mi

Zeller und Gmelin bedanken sich für die Hilfe beim Brand in der Heilanstalt.

79

5.10.1867, Sa

Hafner Groß entschuldigt sich bei Pyrotechniker Wohman dafür, seine Arbeit als Brandursache hingestellt zu haben.

Wakenhut sammelt für die Opfer der Hungersnot in Südschweden.

Vorstand der Casino-Gesellschaft ist Dr. Wunderlich.

Helfer Kapff wirbt für den Jünglingsverein.

C. F. Glock nimmt Flachs und Hanf an für die Spinnerei in Weingarten.

80

9.10.1867, Mi

Stadtschultheiß Jent erinnert an die Kehrwoche.

Tanzlehrer Gemming aus Heilbronn gibt Unterricht.

81

12.10.1867, Sa

Louis Müller schlägt eine Weingärtnergenossenschaft vor.

J. Weber bietet Fotografien der Stadt und der Heilanstalt an.

82

16.10.1867, Mi

Die Keltern am Ruit, am Stöckach und am Waiblingerberg werden verpachtet.

Die Chauseebäume müssen entastet werden.

Regelungen zum Feuerwerk werden bekanntgegeben.

83

19.10.1867, Sa

Amtspfleger Steinbuch will in der „Krone“ seine Ansichten darlegen.

85

26.10.1867, Sa

Ein neuer Stiftungspfleger wird gesucht.

86

30.10.1867, Mi

Wakenhut sammelt für die Opfer der Hungersnot in Nordschweden.

Der Pfeifenklub trifft sich.

Schulgeld muss eingezogen werden.

87

2.11.1867, Sa

Philipp Paulus wirbt für eine Obdachlosenzeitung.

F. Mast besitzt eine neuartige Traubenraspel.

Geometer Schüle sucht ein Buch mit der Aufschrift „Brouillon“.

88

6.11.1867, Mi

Der Jünglingsverein bietet im Winter das „Lesen guter und nützlicher Schriften“ an.

89

9.11.1867, Sa

Laut Pfarrer Wirth treffen sich im „Hirsch“ der Gustav-Adolf-Verein und der Hilfsbibelverein.

Wakenhut veröffentlicht eine Liste der Spender für den Drexelhof.

90

13.11.1867, Mi

Maurerarbeiten für die Brunnenleitung werden ausgeschrieben.

Am 16.11. findet das Schlussschießen statt.

Reallehrer Maier spricht im Gewerbeverein über Wasserdampf.

91

16.11.1867, Sa

Der Volksverein spricht über das neue Militärgesetz.

In der Kirche wird Silcher gesungen.

93

23.11.1867, Sa

Die Gemeinderatswahl steht an.

Oberverwaltungsaktuar Schott spricht über Bau- und Feuergesetze.

Ein Krakeeler wird durch ein Gedicht verwarnt.

94

27.11.1867, Mi

Werden Philipp Müller und seine Partei ihren Grundsätzen gemäß im Fall einer Wiederwahl verzichten?

Der Volksverein lädt alle Bürger zur Besprechung der Wahl ein, um Transparenz zu schaffen.

95

30.11.1867, Sa

Philipp Müller antwortet auf die Anfrage.

Hinweise zur Rekrutierungsliste werden veröffentlicht.

Die Weingärtner stellen eine Liste auf.

In der Kirche wird Händel gesungen.

96

4.12.1867, Mi

Leserbrief: Ein unbesehener Austausch von Gemeinderäten ist Unsinn.

Mehrere Listen von Wahlvorschlägen werden veröffentlicht.

Der Bürgerausschuss und die Weingärtner unterbreiten eigene Listen.

98

11.12.1867, Sa

Gewählt wurden in den Gemeinderat: Ratsschreiber Ernst Greiner, Wilhelm Pantlen, Gottlob Stütz, Ernst Meyer.

J. Weber bietet Fotos in verschiedenen Größen.

Stadtpfarrer Wirth spricht über die „Fortbildung der Jugend in gewerblicher Hinsicht“.

Leserbrief: Die Wahl ist vorbei; der Verfasser legt den Gemeinderäten vor allem Sparsamkeit ans Herz.

99

14.12.1867, Mi

Entgegnung auf den Leserbrief: Sparsamkeit ist zwar gut, aber „christliche Zucht und Ordnung“ ist besser.

Ernst Meyer bekundet, dass Wakenhut nun Kassier der Gewerbebank ist.

101

21.12.1867, Sa

Der Bürgerausschuss wird ergänzt.

In der „Krone“ findet die „Weihnachts-Abendunterhaltung der turngemeinde“ statt.

102

25.12.1867, Mi

Zwei Bürger schlagen Fabrikant Müller als Obmann des Bürgerausschusses vor.