Chronik des Jahres 1853
Nr. |
Datum |
Inhalt |
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6.1.1853, Do |
Das Oberamt unter Häberlen informiert über die Krankenfürsorge und das Apothekenwesen. Der Metzger Jakob Ackermann vermietet den Hausanteil Salomon Klöpfers. Geschäftsbücher können subskribiert werden. |
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9.1.1853, So |
Einige Bürger beschweren sich, dass „am Erscheinungsfeste“ Knaben auf der Orgelempore Unfug getrieben hätten. Der Sängerbund lädt seine Mitglieder in den „Hirsch“ ein. Der Konditor A. Sommer weist darauf hin, dass er Samen bester Qualität verkaufe, nachdem das Hausieren mit Sämereien verboten sei. |
4 |
16.1.1853, So |
Der Schumacher Zeune ist gestorben. Christoph Bohmwetsch verkauft sein Haus. |
5 |
20.1.1853, Do |
Christian Cleß ist als Oberfeuerschauer bestellt. |
6 |
23.1.1853, So |
Im „Stern“ abhandengekommene Säcke sollen zurückgegeben werden. Der Bortenmacher Friedrich Jakob Stein gibt an, er verkaufe Sämereien. Katherine Seybold bietet jungen Mädchen Nähunterricht. Der Tuchmacher Johannes Kaus vermietet eine Wohnung. Buchbinder Dobler verkauft den von Eduard Teichmann herausgegebenen Morgen- und Abendsegen auf alle Tage des Jahres. |
7 |
27.1.1853, Do |
Friedrich Mohrle kündigt an, im ehemaligen Postgebäude finde eine Auktion statt. Helfer Lechler kündigt ein Konzert des „Vereins für klassische Kirchenmusik“ an. Der Rotgerber Philipp Müller bittet Schuldner seines Pflegsohns Ludwig Kratz, der nach Amerika auswandert, ihre Rückstände auszugleichen. |
8 |
30.1.1853, So |
Ein Einsender beklagt die zunehmende Bettelei, gerade von Kindern. Im Erzgebirge sei das anders. Die Armenbeschäftigung der Feinstickerei (60 Mädchen in Winnenden und in den umliegenden Orten) gerate zunehmend unter Druck. Jemand verkauft mehrere Jahrgänge des Schwäbischen Museums und Klassikerausgaben mit Stahlstichen. An Lichtmess soll im „Hirsch“ besprochen werden, was die von mehreren Frauen genähten Fahne der Bürgerwehr geschehen soll. |
9 |
3.2.1853, Do |
Der Bezirks-Armenverein trifft sich im Rathaus. Bei Bäckermeister Seiz trifft sich das Schützencorps und andere Militärbegeisterte. Der Sattler Ludwig Steinbrenner verkauft sein Haus in der Schwaikheimer Vorstadt. Der Wagner Friedrich Schwinghammer verkauft sein Haus im alten Graben. |
10 |
6.2.1853, So |
Der Winnender Kaufmann Schwarz wirbt als Bezirksagent für die Generalagentur der Postschiffe um Auswanderer nach Amerika. |
12 |
13.2.1853, So |
Winnenden erlässt eine neue Kirchhofordnung. Der Armenverein informiert über seine Tätigkeit. |
14 |
20.2.1853, So |
Stadtpfarrer Wirth und Diakon Lechler werben um Beiträge für die Suppenküche. Es gebe wieder mehr bettelnde Kinder. Rotgerber Häußermann am oberen Tor verkauft Lohkäse. Die Weißnäherin Liesle Zeune bietet ihre Dienste an. Küfer Seybold und Wagner Groß vermieten Wohnungen. |
15 |
23.2.1853, Do |
Seeger & Meyer verkaufen Lampengas. |
16 |
27.2.1853, So |
Johann Ernst Zeller wirbt für die „Konzessionierte General-Agentur fürs Königreich Württemberg“ um Amerika-Auswanderer. Der Schuhmachermeister Ch. Jäger verkauft Sämereien. |
17 |
3.3.1853, Do |
Die Sparkasse wirbt um Anleger und legt ihren Rechenschaftsbericht vor. Bäcker Liedle lädt zur Bürgerwehr-Versammlung. Schreiner Jakob Ackermann verkauft sein Haus. Bei Gottlieb Schaile kann Brot gebacken werden. Seeger & Meyer nehmen Stoffe zur Bleiche an und verkaufen Watte. Kaufmann Bertsch wirbt um Auswanderer für die „Badische Union“. |
18 |
10.3.1853, Do |
Der Viehhandel soll neu geregelt werden. Der Hirschwirt fordert die Rückgabe von Kaffeetassen, andernfalls werde er Namen nennen. Bei Seeger & Mayer gibt es frisch gewässerte Stockfische und Watte. Gärtner Brinz verkauft Sämereien. |
19 |
13.3.1853, So |
Christoph Bohmwetsch will nach Amerika auswandern und bittet um Begleichung der Schulden. Der Armenverein nennt die Kinder, die bei der Suppenspeisung teilnehmen. Der Zeugmacher Friedrich Klöpfer verkauft sein Wohnhaus. Reallehrer Riethmüller bittet um Rückgabe des Hefts Zusätze zu Bayer’s gewerblicher Chemie. |
22 |
20.3.1853, So |
Gutsbesizer Weitzel verkauft ein Gut bei Ammertsweiler, besonders an Auswanderungswillige. Der „Verein für klassische Kirchenmusik“ wird die Sieben Worte Jesu am Kreuz von Joseph Haydn aufführen. Stadtschultheiß Jent verkauft sein Haus in der Wette. |
23 |
24.3.1853, Do |
Bei A. Sommer gibt es „guten Landhonig zum Füttern der Bienen“. |
24 |
27.3.1853, So |
Die Stadt gibt Richtlinien für die Hundehaltung bekannt, nachdem streunende Hunde zum Ärgernis geworden sind. Bei Bäckermeister Weller findet eine Bürgerwehrversammlung statt. |
25 |
31.3.1853, Do |
Der Bürsten-, Sieb- und Holzwarenfabrikant Schaufler wirbt für seine Ware. Bei der Besprechung der „wandernden Bürger und Wehrmänner“ soll über den Haselstein und die Bürgerwache gesprochen werden. Der Weber Maximilian Schnepple verkauft sein Haus in der Kirchgasse. Rotgerber Beuerle verkauft ein Haus an den Mühlwiesen. |
26 |
1.4.1853, So |
Weingärtner Linz verkauft Sandstein vom Sonnenberg. Fabrikant Schaufler bewirbt zahlreiche Holz- und Bürstenwaren, insbesondere aber Strohhüte „für den Herrn“. Friedrich Benz wandert in die USA aus. Das Wohnhaus des Zeugmachers Klöpfer in der Kirchgasse wird verkauft. |
27 |
7.4.1853, Do |
Die Weingärtner-Genossenschaft trifft sich im Hirsch. Das Wohnhaus des Johannes Schwarz bei der Stadtkirche steht zum Verkauf. |
29 |
14.4.1853, Do |
Schuhmacher Christian Rinker aus Leutenbach wandert nach Nordamerika aus. Bei Bäcker Hauser findet eine Versammlung statt. |
30 |
17.4.1853, So |
Kaufmann Bertsch fährt die Bleiche in Urach an. Johann Ernst Zeller fährt die Bleiche in Nürtingen an. |
31 |
21.4.1853, Do |
In einer Abortgrube wird ein totes Kind gefunden. Metzger Schneider verkauft sein Haus am Mühltor. Totengräber Wiedmann verkauft sein Haus bei der Mühle. |
33 |
28.4.1853, Do |
A. Sommer verkauft französischen Senf. |
34 |
1.5.1853, So |
Reallehrer Riethmüller gibt Zeichenkurse und weist nachdrücklich auf die Pflicht zum Besuch der Sonntags-Gewerbeschule hin. |
35 |
5.5.1853, Do |
Metzger Mayer lädt zur Bürgerversammlung. Es geht um Käpfelchen und scharfe Patronen. |
36 |
8.5.1853, So |
Bei Metzger Mergenthaler wird getanzt. Bei Carl Pflüger gibt es frisch gebrannten Kalk. Rotgerber Häußermann verkauft Haar zum Düngen. Bei Metzger Schneider gibt es Lagerbier aus Stuttgart. |
38 |
15.5.1853, So |
Der Siebmacher Johann David Kurtz bei Ziegler Deufel stellt sich vor. Gustav Gerhardt verkauft Lotterie-Lose der Gewerbe-Ausstellung Ludwigsburg. Bei Bäcker Wohnuß wird über die scharfe Munition gesprochen. Schneidermeister Burkhardtsmeier stellt sich vor. |
39 |
19.5.1853, Do |
Pfarrer Wirth und Schultheiß Jent kündigen eine Hauskollekte für Überschwemmungsopfer an. Das Anwesen des Färbers Kallenberg wird annonciert. Passagen für Auswanderer ermöglicht nun auch F. Stähle. |
40 |
22.5.1853, So |
Ein Kassier für die öffentlichen Kassen wird gesucht. Gottlob Weigle fährt mit dem Omnibus nach Stuttgart. |
41 |
26.5.1853, Do |
Der Konditor Johann Christoph Helfferich will in die USA auswandern. |
42 |
29.5.1853, So |
Pfarrer Wirth und Schultheiß Jent geben die Ergebnisse der Kollekte für die Überschwemmungsopfer bekannt. Bäcker Gottlieb Schaile lädt zur Bürgergerversammlung. |
44 |
5.6.1853, So |
Die Stiftungspflege hat Pfarrer Wirth zufolge Spenden aus Bärenthal erhalten. Das Schwarz’sche Haus in der Ringlesbrunnengasse wird verkauft. |
45 |
9.6.1853, Do |
Stiftungspfleger Bischoff ist zurückgetreten, ein Nachfolger wird gesucht. |
46 |
12.6.1853, So |
Ein junger Mann um die dreißig aus „achtbarer Familie“ sucht eine Braut. Im Fruchtkasten können Räume gepachtet werden. Bei Bäcker Weik ist Bürgerversammlung. Es geht ums Scheibenschießen. |
47 |
16.6.1853, Do |
Christoph Bohmwetsch ist wieder Schuhmacher in Winnenden. Buchbinder Dobler verkauft „Bauer’s Weltgeschichte“. |
48 |
19.6.1853, So |
Bei Konditor Sommer ist Landschaftsmaler Obachs Gemälde Winnenden und seine Umgebung ausgestellt. |
49 |
23.6.1853, Do |
Bei Konditor Sommer gibt es Maientrank. |
50 |
26.6.1853, So |
Seifensieder Friedrich Kreh möchte sein Haus am Oberen Tor verkaufen. Bei Putzmacherin Caroline Mast gibt es Pariserblumen zu kaufen. |
51 |
30.6.1853, Do |
Bei Gustav Gerhardt gibt es „englische Patent-Wagenschmiere“. |
62 |
7.8.1853, So |
August Mack schreibt aus Kalifornien. Siebmacher Johann David Kurz ist nun in der Schwaikheimer Vorstadt ansässig. |
63 |
11.8.1853, Do |
Tuchmacher David Krautter verabschiedet sich. |
64 |
14.8.1853, So |
Ein Einsender vergleicht die Wirksamkeit von mechanischen Handpressen mit der von Kelterbäumen. Im Laden des Sattlers Unkel gibt es feinste Stoffe von J. J. Bernheimer aus Buttenhausen. |
66 |
21.8.1853, Do |
Schullehrer Mahler in Leutenbach lädt zur Hochzeitsfeier im „Löwen“. Auswanderer können auch nach Ungarn, nicht nur in die USA. |
68 |
28.8.1853, So |
Eine Feldschutzwache wird eingerichtet. J. Hespeler empfiehlt Baumwollstoffe. Aus Seeger und Meyer wird die Firma (Ernst) Meyer. |
73 |
15.9.1853, Do |
Das Geschworenen-Verzeichnis liegt aus. Die Kelter wird verpachtet. Ein Leserbriefschreiber fordert normierte Maße für den Obstverkauf und beanstandet, dass Kinder angebissenes Obst wegwerfen. In der Schlosskirche soll der Ostermorgen aufgeführt werden. |
74 |
18.9.1853, So |
Die Wasserleitung im Schloss wird ausgeschrieben. |
76 |
25.9.1853, So |
Zimmermann Körner verkauft sein Haus in der Schlossgasse. |
80 |
9.10.1853, So |
Inspektor Wagner und Hausvater Gauger bitten um Obstspenden für die Paulinenpflege. |
81 |
13.10.1853, Do |
Bei Konditor Sommer gibt es „Ottonen“ (Hustenbonbons). Nach Australien reisen aus: Ludwig und Albert Kallenberg, Ludwig und Wilhelm Straub, David Krautter, Gottlieb Krauß. |
82 |
16.10.1853, So |
Adam Müller inseriert seine Dienste als Baumpfleger. |
83 |
20.10.1853, Do |
Die Ehefrau des in Paris weilenden Arbeiter Matthäus Schiefer zieht zu ihrem Mann. Die Schultheißen von Reichenbach, Steinach und Buoch bedanken sich für Spenden. |
86 |
30.10.1853, So |
Buchbinder Dobler verkauft den Volkskalender von Eduard Süskind. |
88 |
6.11.1853, So |
Verdiente Dienstboten sollen ausgezeichnet werden. Bei Herrn Sattlermeister Unkel gibt es Mode! |
89 |
13.11.1853, So |
Der Sängerbund lädt zum Herbstball. Fetzer verkauft das „Adreß-Handbuch für das Königreich Württemberg“. Musiker Kleinmann verkauft Wein. |
90 |
17.11.1853, Do |
Das neue Baugesetz liegt aus und soll geprüft werden. Peter Jent und Musiker Kleinmann machen unentgeltlich Musik. Bei Konditor Sommer gibt es „selbstfabricierte Chocolade“. |
91 |
20.11.1853, So |
Caroline Schock gibt Unterricht im Weißnähen. |
95 |
1.12.1853, Do |
Gemeindepfleger Schwarz will „nie wieder“ Gemeinderat werden. Dagegen werden vorgeschlagen: Apotheker Berg, Tuchmacher Steinbuch, Wundarzt Mack, Säcklermeister Mast , Tuchmacher Mildenberger, Seifensieder Pfander. |
97 |
8.12.1853, Do |
Bei der Gemeinderatswahl wird Johannes Mildenberger Stimmenkönig vor Hirschwirt Schlehner und Wundarzt Mack. Es gibt eine neue Brand-Versicherungs-Ordnung. J. Letters verkauft Mode. |
99 |
15.12.1853, Do |
Kandidatenvorschläge für den Bürgerausschuss werden unterbreitet. |
100 |
18.12.1853, So |
Schneider Burkhardtsmeier ist umgezogen. Schumacher Christian Schwarz wirbt um Kundschaft. |
101 |
22.12.1853, Do |
Wundarzt Mack bittet um Gaben für die Bescherung in der Kleinkindschule. |
102 |
25.12.1853, So |
Bei Ernst Meyer gibt es Champagner. Pfarrer Wirth bittet um milde Gaben für die Paulinenpflege. |
103 |
29.12.1853, Do |
Bei Buchbinder Dobler gibt es „Wilhelm Hofackers Predigten“. |