Chronik des Jahres 1851
Nr. |
Datum |
Inhalt |
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5.1.1851, So |
Der Sängerbund lädt Damen und Herren zum Stiftungsfest. |
3 |
9.1.1851, Do |
Kaufmann Glock verkauft „Schächtele“ Zündhölzer. |
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12.1.1851, So |
Stadtschultheiß Hoffacker wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe dem Treiben der Geschwister Eisenmann zu lange zugesehen. Der Fahrmann Gottlieb Maier verkauft sein Fuhrwerk. Henrieke Helfferich bietet Botengänge nach Stuttgart an. |
5 |
16.1.1851, Do |
Der Einsender verwahrt sich seinerseits gegen den Vorwurf des Stadtschultheißen, seine Beschwerde habe „iniurisches“ Gepräge. |
6 |
19.1.1851, So |
Hoffacker bleibt bei seiner Auffassung, Gutsbesitzer Weitzel (der Einsender) habe ihn verspotten wollen und kündigt einen Prozess an. Weitzel (Korrektor der landwirtschaftlichen Artikel) kündigt an, vor Gericht zu siegen. |
7 |
23.1.1851, Do |
Die Flächen des Gemeinderats Christian Luckert links von der Paulinenstraße und vor der Kiesgrube sind zu Lasten der Gemeinde verbessert worden. Das Volks- und Anzeigenblatt gibt bekannt, es weise nur anonyme Zuschriften zurück. Kaufmann Glock bittet Schuldner seines Bruders um Rückzahlung; der Bruder werde nach Amerika auswandern. Die Bibelstunden von Jakob Philipp Heim, eine Moses-Exegese, sind bei Hausvater Gauger zu beziehen. |
8 |
26.1.1851, So |
Der Kupferschmied Christian Seeger verleiht Geld. Bei Andreas Weller kann für Lohn gebacken werden. |
9 |
30.1.1851, Do |
Winnender Bürger (darunter die Damen Wunderlich und Lechler) geben unter Leiter von Helfer Lechler ein Vokalkonzert (Mendelssohns Elias). Ein Einsender beklagt einen Weg „wie in der Türkei“ von Dr. Wunderlichs Garten bis zur Schlossstraße. Friedrich Fetzer sucht einen Dreherlehrling. |
11 |
6.2.1851, So |
Als Vorstand des „Schwäbischen Sängerbundes“ in Winnenden wirbt Kaufmann Glock um Mitglieder. Der „Verein für klassische Kirchenmusik“ spendet den Ertrag eines Auftritts für die Armenpflege und die Kleinkinderschule. Der Schneidermeister Georg Friedrich Schmidt im Kübler’schen Haus bittet um Aufträge. |
12 |
9.2.1851, Do |
F. F. Hägele nimmt seine Angriffe gegen den Gemeinderat wegen eines Gerichtsverfahrens zurück. |
13 |
13.2.1851, So |
Ludwig Seeger verkauft Pillnaer Bitterwasser. Das Haus von Frau Heinrich in der Kirchgasse und andere Güter werden verkauft. |
14 |
16.2.1851, Do |
In Breuningsweiler soll das Schulhaus erweitert werden. |
15 |
20.2.1851, So |
Pfarrer Wirth kündigt an, die neue Verordnung über die Kirchengemeinderäte von der Kanzel zu verlesen. |
16 |
23.2.1851, Do |
Johannes Hägele verkauft sein Haus in der Schafgasse. Caroline Heinrich führt das Putzgeschäft ihrer Mutter weiter. |
18 |
2.3.1851, So |
Der Armen-Beschäftigungs-Verein unter Stiftungspfleger Hägele verkauft Garn. Die Kirche in Birkmannsweiler wird restauriert. |
19 |
6.3.1851, Do |
Chr. Cleß bedankt sich für ein zurückgebrachtes Hebeisen. Helfer Lechler bittet darum, milde Gaben für Friederike Käfer in Breuningsweiler nur über ihn zuzustellen. |
20 |
9.3.1851, So |
G. C. Seyter aus Waiblingen präsentiert im Hirsch einen elektromagnetischen Telegrafen. Bei Fetzer gibt es einen Gedichtband zu Lukas 16, 19-31 („Der reiche Mann und der arme Lazarus“) zu erwerben. |
21 |
13.3.1851, Do |
Kaufmann Glock löst seinen Laden auf, sein Nachfolger ist Kaufmann Bertsch. Matthäus Fischer ist amtlich zum Heuwäger bestellt. |
22 |
16.3.1851, Mo |
Der Armen-Beschäftigungs-Verein berichtet vom Garnverkauf. Die Nachkommen von Johannes Sonntag setzen den Webereibetrieb fort. David Holzwarth betont, er führe das Heuwägen fort. |
24 |
23.3.1851, Mo |
Ein „Freund der ev. Kirche“ fordert die Grundrechte, ehe man Kirchengemeinderäte wähle. |
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27.3.1851, So |
Güter des Hafners Friedrich Christoph Benz samt eines Häuseranteils in der Sackstraße werden verkauft. Der Seifensieder Heinrich Enslin nimmt Bestellungen für den Esslinger Wendenmacher Friedrich Straßenaker an. Ein schwarzer Bürgerwehrhut wird verkauft. |
26 |
30.3.1851, So |
Winnenden bereitet sich auf die Wahl zur zweiten Kammer der Ständeversammlung vor. Kandidaten werden benannt. Im Rathaussaal findet eine Informationsveranstaltung statt. Der Stiftungsrat schreibt einzelne Gewerke der Kirchenrenovierung für Birkmannsweiler aus. Ludwig Sprösser verkauft sein Wohnhaus „auf dem alten Graben“. |
27 |
3.4.1851, Do |
Der Lammwirt Daniel Zehnter bietet eine Mitfahrgelegenheit bis Hechingen. |
27 |
6.4.1851, So |
Gutsbesitzer Weitzel bietet Tabaksamen und Maulbeersamen gegen Erstattung seiner Auslagen. Der Metzgershund Leo ist entlaufen. Als Bevollmächtiger des württembergischen Vereins für Auswanderer verspricht Gutsbesitzer Weitzel sichere Passagen nach Nordamerika. |
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10.4.1851, Mo |
Ein Schwaikheimer Bauer will auf dem Holzmarkt gekaufte Bretter nicht vollständig bezahlen. Ein Einsender vergleicht den Korrespondenten des Schwäbischen Merkur einem „Wunderdoktor, der einen falschen Spiegel hat“. Apotheker Berg gibt Samen der Wollblume und der „Ächten Königskerze“ ab. Wirth hat noch immer nicht alle Exemplare seiner Stadtgeschichte verkauft. Die Metzgerei Schneider am Mühltor verkauft Rindfleisch. |
29 |
13.4.1851, So |
Die Wahl zu Wahlmännern zweiter Klasse wird annonciert. Die Stadtverwaltung fordert dazu auf, die Tauben während der Saatzeit einzusperren. Helfer Lechler verkauft Zuckerrübensamen. Ferdinand Stütz verkauft Garn. Der Kammachermeister Christian Frion gibt Hornspäne ab. |
30 |
17.4.1851, Do |
Johann Ernst Zeller weist daraufhin, dass französische Postschiffe regelmäßig New Orleans und New York anlaufen. |
31 |
27.4.1851, So |
Als Bezirksagent der badischen Union weist Johann Ernst Zeller auf französische Postschiffe hin, die von Mannheim aus über La Havre New York auch Auswanderer in die USA befördern. |
32 |
1.5.1851, Do |
Johann Ernst Zeller nimmt Kleidung und Textilien zur Nürtinger Bleiche an. |
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4.5.1851, So |
Johann Ernst Zeller bietet eine Hagelversicherung an. |
36 |
8.5.1851, Do |
Ein Einsender lobt die Gänsezucht. |
37 |
11.5.1851, So |
Im Gemeindewald von Steinach wird Eichenrinde verkauft. Das Haus des Metzgers Georg Michael Schneider am Mühltor wird verkauft. Die Witwe des Färbers Kallenberg verkauft Schmalz und vermietet eine Wohnung. Der Lammwirt Pfleiderer kündigt zum Jahrmarlt eine Tanzveranstaltung an. |
38 |
15.5.1851, Do |
Metzgermeister Pfähler eröffnet sein Geschäft am Mühltor. Der Verein für klassische Kirchenmusik führt die Kantate Der Ostermorgen von Sigismund Neukomm auf. Die „Sieben-Höcker-Straße“ zwischen Hertmannsweiler und Backnang sollte wegen des Wein- und Holztransports dringend instandgesetzt werden. |
41 |
29.5.1851, Do |
Das Wohnhaus von Carl Ludwig Sprösser soll verkauft werden. |
42 |
1.6.1851, So |
Ein Winnender beklagt in scharfen Worten, dass Jugendliche Vogelnester ausnehmen. |
43 |
5.6.1851, Do |
Der Glaser David Fink empfiehlt sich. |
46 |
12.6.1851, So |
Ein „Individuum“ gibt sich als Verwandter des Stadtschultheißen Hoffacker aus. |
47 |
15.6.1851, Do |
Hoffacker und Pfarrer Wirth kündigen ein „Kinderfest unter den Linden“ an. |
48 |
19.6.1851, So |
Die Paulinenpflege plant den Bau eines Hintergebäudes. Die Putzmacherin Caroline Mast empfiehlt sich. Der Zeugmacher Heinrich Leins macht Werbung. Wirth und Hoffacker bedanken sich für Spenden zum Kinderfest. |
49 |
22.6.1851, Do |
In der Post werden Zeitschriften versteigert. |
54 |
10.7.1851, So |
Ein Einsender spricht sich gegen das Kastrieren von Hähnen aus. Christian Friedrich Reyer verkauft ein Wohnhaus an der Paulinenpflege. |
55 |
13.7.1851, Do |
Hundesteuer wird erhoben. Das Herumlaufen in städtischen Waldungen wird untersagt. |
56 |
17.7.1851, So |
Jagdpatente werden vergeben. Wer seine Zehntgeldschulden nicht bezahlt, muss Konsequenzen fürchten. |
58 |
24.7.1851, Do |
Die Königliche Ökononomie-Verwaltung Winnenthal nimmt Hohlziegel ab. |
59 |
27.7.1851, So |
Ludwig Kallenberg verkauft diverse Stoffe. |
61 |
3.8.1851, So |
Den Winnender Gerbern werden immer wieder Häute gestohlen. Der Tuchmachermeister David Mildenberger verkauft das Wohnhaus seiner Eltern bei der Stadtkirche. Der Küfermeister Ludwig Huber erklärt, er werde an Sonn- und Feiertagen keine Arbeiten mehr ausführen. |
62 |
6.8.1851, Do |
Ludwig Seeger verkauft Teer. |
65 |
17.8.1851, So |
Rößle-Wirt Barth und Metzger Mergenthaler kündigen für den Jahrmarkt Tanzveranstaltungen an. Bei Wagner Groß kann Öl gemacht werden. Oberamtstierarzt Seybold vermietet eine Wohnung. |
66 |
21.8.1851, Do |
Eine Bürgerpatrouille gegen Felddiebstähle und Einbrüche wird ins Leben gerufen. Nur Wundarzt Mack jr. darf Auktionen durchführen. Drechsler Krehl sucht einen Lehrling. Webermeister Krumm reinigt Bettfedern. |
67 |
24.8.1851, So |
Wundarzt Mack führt Auktionen durch. |
Sprösser annonciert Gegenstände für eine Auktion. |
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69 |
31.8.1851, So |
Eltern und Dienstherren sollen ihren Kindern und Angestellten das Stehlen von Obst austreiben. Wer Ortsarme in Kosten nehmen will, erhält Kostgeld. |
70 |
4.9.1851, Do |
Die Liste der Geschworenen wird zur Einsicht ausgelegt. Im Rathaussaal findet die Versammlung der Rot- und Weißgerberzünfte statt. Gottlieb Bestle verkauft Buchsbaumsetzlinge. Christian Wunderlich veröffentlicht die Spender für die Opfer der Überschwemmung. Das Wohnhaus des Feldschütz Gottlieb Sprösser in der Kirchgasse wird verkauft. |
76 |
25.9.1851, So |
Die „Krone“ in Birkmannsweiler soll verkauft werden. |
78 |
2.10.1851, Do |
Das Oberamt untersagt Parfümwerbung im Volks- und Anzeigenblatt. Dr. Wunderlich veröffentlicht weitere Spenden für Überschwemmungsopfer. |
80 |
9.10.1851, Do |
Der „Bezirks-Armen-Verein“ tagt in Korb. Johann Ernst Zeller wirbt für die Auswanderertarife der badischen Union. |
81 |
12.10.1851, So |
Carl Steinbuch wird als Pfleger des Tuchmachers Johannes Schwarz bestellt. |
82 |
16.10.1851, Do |
Hoffacker stellt auf Wunsch des Buchbinders Dobler fest, dass die von Buchbinder Hintrager verbreiteten Gerüchte haltlos sind. Der Glasermeister Gottlob Zügel lässt sich in Winnenden nieder. |
83 |
19.10.1851, So |
Die Taxierung der Brotpreise wird wieder eingeführt. |
85 |
26.10.1851, So |
Die sogenannte „Hochberg-Straße“ von Winnenden nach Schornbach soll korrigiert werden, als Arbeiter sind Arme vorgesehen. Bei Dobler sind Exemplare von Friedrich Süßkinds Volkskalender zu bekommen. |
87 |
2.11.1851, So |
In der Schlosskirche werden geistliche Gesänge aufgeführt. |
90 |
14.11.1851. Do |
Der Rettersburger Bauer Jakob Kull hat Ackerbohnen gestohlen. Käufer sollen sich melden. Johann David Klink möchte sein Haus im Oberen Sack verkaufen. Jakob Friedrich Maier wird Oberzunftmeister der Schumacher. |
96 |
4.12.1851, Do |
Neue Gemeinderäte wurden gewählt: der Werkmeister Krämer, der Rotgerber Johann Ziegler, der Geometer Friedrich Cleß, der Kaufmann Fink. |
97 |
7.12.1851, So |
Die Handwerksburschenkasse verhindert Bettelei. „Mehrere Wähler“ schlagen für den Bürgerausschuss vor: Weißgerber Kreh, Tuchmacher Johannes Mildenberger, G. Reusch, Apotheker Berg, Philipp Müller, Andreas Klöpfer. |
99 |
14.12.1851, So |
Bei Hafnermeister Gottfried Benz gibt es Ware aus Heidenheim. |
101 |
21.12.1851, So |
Helfer Lechler wirbt um Spenden für die Kleinkinderschule. |