Deutsch-namibische Beziehungen

1486

Mit Diogo Cão gelangt der Kartograph Martin Behaim bei einer Seereise entlang der westafrikanischen Küste südwärts bis zum Cape Cross in Namibia. Er ist damit der mutmaßlich erste Deutsche in Südwestafrika.

1814

Im Auftrag der London Missionary Society unternimmt Johann Hinrich Schmelen eine Expeditions ins nördliche Namaland.

1840

Die Rheinische Missionsgesellschaft beginnt in Südwestafrika eine Mission zur Christianisierung der Nama und Herero.

1842

Carl Hugo Hahn baut die Missionsstation Neu-Barmen in Otjikango am Swakop auf.

1848

Die Konvertitin Johanna Uerita Gertze unterstützt Hahn bei seiner Missionstätigkeit. Dieser führt den Pflug ein.

1851

Johann Georg Krönlein lässt sich in Berseba im heutigen Namibia nieder und lernt die Sprache der Nama. Er verfasst zahlreiche Aufsätze über die Nama und stellt das erste Nama-Wörterbuch zusammen.

1857

Hermann Lotze übersetzt Charles J. Anderssons Reisebericht unter dem Titel Reisen in Südwest-Afrika bis zum See Ngami in den Jahren 1850 bis 1854. Der Band wird in Leipzig bei Purfürst verlegt.

1864

Der Missionar Eduard Hälbich lässt sich in Otjimbingwe nieder. Neben der Rheinischen Missionskirche in Otjimbingwe errichtet er eine Wagenbaufabrik und den Pulverturm.

1866

Carl Hugo Hahn unternimmt eine Missionreise ins Ovamboland. --- Johann Georg Krönlein übersetzt unter dem Nama-Titel !Nai-!Keiti neisa tsi asa testamens diti die Calwer Bibel.

1869

Friedrich Fabri gründet die Missions-Handels-Actien-Gesellschaft (MHAG).

1873

Mit der Genehmigung Kambazembi wa Kangombes errichtet Heinrich Beiderbecke eine Missionsstation für die Herero am Waterberg. Der 1874 hinzugekommene Katechet Baumann betreut die Damara.

1876

Als ältestes koloniales Gebäude Namibias die Rheinische Missionskirche in Okahandja errichtet. --- Tobias Fenchel beginnt seine Missionstätigkeit bei den Nama.

1878

Felix Dahn lässt in seiner Ballade Zur gleichen Stunde einen in Südwestafrika verwundeten Siedler an seine ferne Frau denken: „Wollte hier bau’n dir das Heil und den Herd, / Das Heil und den Herd! / Pfeil des Heréro: – Du hast es gewehrt, / Du hast es gewehrt!“.

1883

Der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz entsendet seinen Agenten Heinrich Vogelsang zur Erkundung der Bucht von Angra Pequena. Dieser kauft dem Nama-Häuptling Joseph Fredericks einen Teil des Stammensgebiets für die Einrichtung einer Handelsniederlassung ab.

1884

März: Otto von Bismarck ernennt den deutschen Afrikaforscher Gustav Nachtigal zum Reichskommissar für die Westküste von Afrika. --- 24.4.: Otto von Bismarck fertigt einen Schutzbrief für das Lüderitz-Territorium aus. --- 26.6.: Otto von Bismarck erläutert dem Reichstag seine Grundsätze mit dem Schutzgebiet in Südwestafrika. --- 7.8.: Die deutschen Kriegsschiffe Elisabeth und Leipzig gehen in der Buch von Angra Pequena vor Anker. --- 15.11.: Im Berliner Reichspalais wird die Westafrika-Konferenz eröffnet. --- Der Missionar Karl Gotthilf Büttner veröffentlicht bei Winter in Heidelberg Das Hinterland von Walfischbai und Angra Pequena: Eine Übersicht der Kulturarbeit deutscher Missionare und der seitherigen Entwicklung des deutschen Handels in Südwestafrika. Im Jahr darauf folgt Kolonialpolitik und Christentum: betrachtet mit Hinblick auf die deutschen Unternehmungen in Südwestafrika.

1885

30.4.: Adolf von Lüderitz verkauft seine Kolonie der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika. Reichskommissar Heinrich Ernst Göring schließt einen Schutzvertrag mit den Herero unter Maharero. Etwas später folgt ein Vertrag mit Manasse Tjiseseta.

1886

Portugal erkennt die deutschen Ansprüche bis zum Kunene an. --- Das Deutsche Reich gesteht England den Besitz der Guano-Inseln vor der namibischen Küste zu.

1888

Eginhard von Barfus veröffentlicht den Abenteuerroman Vom Kap nach Deutsch-Afrika. --- August Bosharts Zehn Jahre afrikanischen Lebens erscheint im Leipziger Verlag Wigand.

1889

Das Deutsche Reich entsendet eine Schutztruppe von 50 Mann unter Curt von François nach Südwestafrika. --- Johann Georg Krönlein gibt im C. Heymanns Verlag in Berlin seinen Wortschatz der Khoi-Khoin (Namaqua-Hottentotten) heraus.

1890

Major Theodor Leutwein erneuert den Schutzvertrag mit den Herero und stärkt damit den neuen Stammesführer der Herero, Samuel Maharero. --- 18.10.: Die Feste Groß Windhuk wird gegründet. --- Die Bondelswart schließen einen Schutzvertrag mit dem Deutschen Reich. --- Johannes Olpp berichtet Aus dem Missionsleben in Südwest-Afrika. Der Band erscheint im Barmener Verlag des Missionshauses. 1893 erscheint zudem Olpps Bilder aus der Missionsarbeit unter den Namas in Südwestafrika. --- Curt von François lässt aus Sicherheitsgründen einen Signalturm errichten, um Windhoek und Klein-Windhoek zu verbinden. --- Im Helgoland-Sansibar-Vertrag wird die Grenzziehung zwischen dem heutigen Namibia und Südafrika festgelegt.

1891

Im Gebiet des heutigen Namibia leben 539 Nichtafrikaner, davon etwa 250 Deutsche. Eine Siedlungsgesellschaft für das Gebiet um Windhuk wird gegründet. --- Hans Schinz veröffentlicht seinen Expeditionsbericht Deutsch-Südwest-Afrika: Forschungsreisen durch die deutschen Schutzgebiete Gross-Nama- und Hereroland, nach dem Kunene, dem Ngami-See und der Kalaxari; 1884 – 1887. Er wird bei Schulze in Oldenburg veröffentlicht.

1892

Die Nama unter Hendrik Witbooi schließen einen Friedensvertrag mit den Herero.

12.9.: Swakopmund wird gegründet. --- 3.9.: In Windhoek gründet Gustav Voigts mit Fritz Wecke das Handelshaus Wecke & Voigts. --- John Ludwig eröffnet in Klein Windhoek sein Restaurant „Ludwigslust“.

1893

12.4.: Deutsche Soldaten richten bei einem Überfall auf Hornkranz, den Wohnsitz des Nama-Führers Witbooi, ein Blutbad an. --- Georg Hartmann unternimmt eine Fotschungsreise vom Groß-Namaland bis zur Kapkolonie. --- Soldaten der Schutztruppe errichten die Eros-Feste nordöstlich von Windhoek.

1894

15.3.: Theodor Leutwein wird Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika. --- 11.9.: Theodor Leutwein zwingt den Nama unter Witbooi einen Friedensvertrag auf. --- Georg Hartmann gestattet als Generalbevollmächtigter der SWACO die Ansiedlung einer Gruppe von Buren am Ort des damit von ihm mitbegründeten Grootfontein.

1896

Ein Aufstand der Ostherero wird von der deutschen Schutztruppe niedergeschlagen. --- Das Alte Fort von Grootfontein wird errichtet. --- Die Schutztruppe baut das Lazarett von Gobabis. --- Im Rahmen der Deutschen Colonial-Ausstellung in Berlin wird im Treptower Park ein „Negerdorf“ errichtet. --- Die Woerman-Linie richtet eine regelmäßige Verbindung zwischen Europa und Swakopmund ein. --- Die Schutztruppe errichtet Fort Sesfontein. --- Als Stützpunkt der Schutztruppe wird Seeheim am Fischfluss gegründet. --- Karl Dove veröffentlicht für Berliner Allgemeinen Verein für Deutsche Litteratur den Band Südwest-Afrika: Kriegs- und Friedensbilder aus der ersten deutschen Kolonie. Im selben Jahr erscheint bei Perthes in Gotha Deutsch-Südwest-Afrika: Ergebnisse einer wissenschaftlichen Reise im südlichen Damaralande. Ebenfalls Dove veröffentlicht 1903 den Band Deutsch-Südwestafrika in der Kolonialbibliothek des Berliner Süsserott-Verlags.--- Franz Joseph von Bülow publiziert bei Mittler in Berlin Drei Jahre im Lande Hendrik Witboois : Schilderungen von Land und Leuten.

1897

Der Botaniker Kurt Dinter gelangt auf der „Melitta Bohlen“ nach Deutsch-Südwestafrika und beginnt von Salem am Swakop aus im Auftrag der Deutschen Kolonialgesellschaft mit dem Sammeln von Pflanzen. --- Eine Rinderpest führt zur Verarmung weiter Teile der Herero, während die Rinder der Siedler dank eines von Robert Koch entwickelten Impfstoffs die Seuche weitgehend überstehen. Mit den Folgen der Seuche befasst sich Louis Sander in Die Rinderpest und ihr Einfluß auf die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutsch-Südwestafrika. --- Die deutsche Kolonialverwaltung in Deutsch-Südwestafrika lässt die Forts Namutoni und Okaukuejo als Markierung der nördlichen Grenze des deutschen Einflussgebiete und als Kontrollstelle gegen das Vordringen der Rinderpest aus den nördlich gelegenen Ovambogebieten errichten. --- 2.8.: Die deutschen Schutztruppen siegen über die Afrikaner-Orlaam. --- Die deutsche Verwaltung veranlasst die Stempelung der Waffen im Schutzgebiet.

1898

Unterstützt von Truppen Hendrik Witboois und Samuel Mahareros schlagen die Schutztruppe einen Aufstand der Swartbooi nieder und bemächtigen sich deren Lands. --- Ernst von Heynitz gründete die Farm Breekhorn (heute: Breckhorn) zwischen Maltahöhe und Mariental in der Region Hardap.

1900

In Karibib wird das Rösemann-Gebäude errichtet. --- 6.4.: In Berlin die Otavi Mineralien GmbH als Deutsche Kolonialgesellschaft gegründet.

1901

Der Architekt Wilhelm Sander kommt mit einem Arbeitsvertrag der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika nach Deutsch-Südwestafrika. In Windhuk plant er den Erkrath-Gatheman-Kronprinz-Gebäudekomplex in der Independence Avenue und die drei Windhuker Stadt-Burgen gelten: die Heinitzburg, die Schwerinsburg und die Sanderburg. Auch Schloss Duwisib südwestlich von Maltahöhe gehört zu Sanders Bauten. --- Georg Hartmann entdeckt als erster Europäer den Kunene-Wasserfall.

1902

19.6.: Die Bahnstrecke Swakopmund-Windhuk wird eröffnet. --- Adolf Schiel veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig 23 Jahre Sturm und Sonnenschein in Südafrika. --- Ernst Vohsens Denkschrift über die bisherige Thätigkeit der Siedelungsgesellschaft für Deutsch-Südwestafrika erscheint im Berliner Verlag Trowitzsch.

1903

Wegen eines gestohlenen Schafs und vorherigen Landraubs durch deutsche Siedler erheben sich die Bondelswart. --- Alexander Kuhn erforscht für das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee die Region um den Fischfluss. --- Georg Hartmann veröffentlicht in Berlin Meine Expedition 1900 in das nördliche Kaokofeld. --- 24.12.: Ein Gouvernementsrat wird eingerichtet. --- In Karibib werden die Deutsch Afrikanische Marmorgesellschaft gegründet. --- Das Das Lüderitz-Denkmal oder Denkmal im Alten Friedhof, das an die deutsch Landnahme erinnert, wird eingeweiht.

1904

13.1.: Herero töten den deutschen Händler Gustav Sonnenberg. Die Kolonialmacht greift zu Vergeltungsmaßnahmen. --- 28.1.: 500 bewaffnete Krieger der Ovambo unter Führung von König Nehale lyaMpingana greift Fort Namutoni an. --- Eine Gruppe deutscher Siedlerfrauen mit ihren Kindern unter Führung des Missionars Wilhelm Eich erreichten am 9. April 1904 die von den Deutschen gehaltene Ortschaft Okahandja, nachdem die Herero freien Abzug gewährt hatten. --- 30.05.: Theodor von Leutwein fordert die Herero zur Abgabe der Waffen auf. --- 11.6.: Generalleutnant Lothar von Trotha wird mit dem Oberkommando im Krieg gegen die Herero betraut. --- 11.8.: Die Schlacht am Waterberg endet mit der Flucht der Herero in die Omaheke-Wüste. --- Bei Süsserott in Berlin erscheint Heinrich von Bülows Deutsch-Südwestafrika seit der Besitzergreifung, die Züge und Kriege gegen die Eingeborenen sowie Theodor Rehbocks Denkschrift Deutschlands Pflichten in Deutsch-Südwestafrika, die bei Dietrich Reimer in Berlin verlegt wird. --- In Gochas wird die Garnison der Kamelreiter der Schutztruppe des damaligen Deutsch-Südwestafrika eingerichtet.

1905

19.11.: Lothar von Trotha wird abberufen. Der neue Gouverneur Friedrich von Lindequist weist die Kolonialbeamten an, keine standesamtliche Trauung von Mischehen mehr zuzulassen. --- Die Eisenbahnstrecke zwischen Swakopmund und Windhoek wird fertiggestellt. --- Helene von Falkenhausen veröffentlicht Ansiedlerschicksale: Elf Jahre in Deutsch-Südwestafrika 1893–1904. --- In Berlin erscheint Willy Planerts Handbuch der Nama-Sprache in Deutsch-Südwestafrika. --- Im Leipziger Veit-Verlag erscheint Aus Südwest-Afrika: Blätter aus dem Tagebuche einer deutschen Frau 1902-1904. --- Erich von Salzmanns Im Kampfe gegen die Herero erscheint bei Reimer in Berlin. --- 23.4.: Hugo Bofinger gründet das bakteriologische Laboratorium in der Lüderitzbucht und wirkt als Leiter der Kranken Eingeborenen Station (Kr. E. Stat.), wo er an Menschenversuchen an Nama und Herero beteiligt ist.

1906

Gustav Frenssen veröffentlicht seinen Erfolgsroman Peter Moors Fahrt nach Südwest über den Aufstand der Herero und Nama. --- Robert Koch führt in Deutsch-Ostafrika Menschenversuche mit Arsen durch, um die Schlafkrankheit zu bekämpfen. --- Theodor Leutwein verfasst unter dem Titel Elf Jahre Gouverneur in Deutsch-Südwestafrika seine Memoiren, die im Berlin Verlag Mittler erscheinen. --- Arthur Wiegand veröffentlicht bei Schmidt in Jena Kriegsbriefe aus Südwestafrika. --- Johannes Semmlers Meine Beobachtungen in Süd-West-Afrika erscheinen im Hamburger Verlag Hermann.

1907

22.3.: Der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Friedrich von Lindequist, erklärt bei weite Gebiete um Etosha zum Naturschutzgebiet. --- 31.3.: In Deutsch-Südwestafrika wird der Kriegszustand aufgehoben. -- Adda von Liliencron gibt die in Oldenburg und Leipzig von Stalling verlegten Reiterbriefe aus Südwest heraus. Der Band versammelt Gedichte und Briefe aus den Kolonialkriegen. --- Max Schmidt publiziert im Berliner Verlag Runge den Erinnerungsband Aus unserem Kriegsleben in Südwestafrika: Erlebnisse Erfahrungen. --- Kurd Schwabes Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 erscheint bei Weller in Berlin. --- Margarethe von Eckenbrecher veröffentlicht Was Afrika mir gab und nahm: Erlebnisse einer deutschen Ansiedlerfrau in Südwestafrika. Der Erinnerungsband erscheint im Berliner Verlag Mittler. Ihre zweite Veröffentlichung, Deutsch-Südwestafrika: Kriegs- und Friedensbilder, erscheint im Leipziger Verlag Weicher. --- Paul Kolbes Unsere Helden in Südwestafrika erscheint im Leipziger Engelmann-Verlag. --- Friedrich Lange veröffentlicht bei Franz Rohloff in Windhuk den Fotoband Deutsch-Südwest-Afrika: Kriegs- und Friedensbilder. --- Heinz von Ortenbergs Aus dem Tagebuch eines Arztes: Feldzugskizzen aus Südwestafrika werden bei Schwetschke in Berlin verlegt. --- In Lüderitz werden das Deutsche-Afrika-Bank-Gebäude und das Haus Glück Auf gebaut.

1908

August Stauch entdeckt bei Kolmannskuppe Diamanten. Bald beginnt die systematische Förderung der Südwester-Steine. Die Schürfrechte werden der Deutschen Diamanten-Gesellschaft übertragen. --- Gouverneur von Lindquist erlässt eine Eingeborenenverordnung und lässt die letzten Konzentrationslager auflösen. --- Der deutsche Eugeniker Eugen Fischer untersucht die Mischlingsbevölkerung Südwest-Afrikas. --- Der Nordteil Namibias, im Besitz der Ovambo, wird Deutsch-Südwestafrika angegliedert. --- 21.7.: Die Eisenbahnlinie zwischen Lüderitzbucht und Keetmanshoop wird eröffnet. --- Die Lukaskirche in Windhoek wird erbaut. --- 4.2.: Zum Gedenken an den Entsatz Omarurus durch Victor Franke wird der Franke-Turm eingeweiht.

1909

28.1.: Die Verordnung über die Selbstverwaltung in Deutsch-Südwestafrika wird erlassen. --- In Lüderitz wird das Krabbenhöft-und-Lampe-Gebäude gebaut. --- Unter dem Titel Deutsche Reiter in Südwest: Selbsterlebnisse aus den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika gibt Friedrich von Dincklage-Campe Zeugnisse deutscher Soldaten heraus. --- Maximilian Bayers Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika erscheint bei Weicher in Berlin. --- Im Deutschen Kolonial-Verlag in Berlin erscheinen Hans Sommert Gedanken am Wege: Reiseplaudereien aus Deutsch-Südwestafrika. --- In Windhuk werden die spätere Deutsche Oberrealschule und das spätere Reformrealgymnasium gegründet, die heutige Deutsche Höhere Privatschule Windhoek. --- Detlev von Liliencron beschreibt in seiner Ballade Der Kampf um die Wasserstelle den Tod des Offiziers Heinrich von Nauendorf im Kampf gegen die Nama und Herero bei Groß-Nabas.

1910

27.8.: Theodor Seitz wird Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika. --- Die Christuskirche in Windhuk wird geweiht. --- Ernst Seydel publiziert bei Noske in Leipzig Eine Namib-Expedition mit Schilderung der Gewohnheiten und Rechtsanschauungen der Namib-Buschleute. --- Im Alten Deutschen Schulgebäude wird die Klein Windhoeker Regierungsschule eröffnet.

1911

Kurt Streitwolf, der deutsche Befehlshaber an der Nordgrenze Deutsch-Südwestafrikas, veröffentlicht in Süsserotts Kolonialbibliothek den Band Der Caprivizipfel. --- Die Krankenschwester Emmy Surén gründet in Windhoek ihre eigene Entbindungsklinik.

1912

4.8.: Die Felsenkirche in Lüderitz wird geweiht. --- 27.12.: Das Reiterdenkmal in Windhoek wird eingeweiht. --- In Keetmanshoop bildet sich der Südwestafrikanische Luftflottenverein. --- 30.12.: Die Reichsregierung erlässt die Verordnung über die Besteuerung von Diamantenabbaubetrieben in Deutsch-Südwestafrika. --- John Christian Theodor Meinert gründet das Druckhaus John Meinert Printing. --- In der Rössing-Mine wird erstmals Goldberyll gefunden.

1913

Ada Cramer veröffentlicht das rassistische Pamphlet Schwarz oder Weiß. --- Emil Eisingers Im Damaraland und Kaokofeld: Erinnerungen an Südwest-Afrika erscheint bei Konkordia in Bühl (Baden). --- In Aus wird das Kaiser-Wilhelm-II.-Denkmal errichtet, um an das 25-jährige Kronjubiläum des deutschen Kaisers Wilhelm II. zu erinnern.

1914

21.9.: Die deutsche Besatzung von Schuckmannsburg im Caprivi-Zipfel ergibt sich kampflos den Briten. --- 29.9.: Mit einer Kolonne von 300 Schutztrupplern siegt Joachim von Heydebreck bei Sandfontein. --- Eduard Moritz veröffentlicht bei Reimer in Berlin Das Schulwesen in Deutsch-Südwestafrika. --- Der deutsche Bergwerksingenieur Friedrich Kegel unternimmt im Auftrag von Professor Dr. Friedrich Rinne eine Expedition nach Südwestafrika zur Erstellung eines bergmännischen Gutachten.

1915

11.5.: Windhuk fällt. --- 9.7.: Die deutsche Schutztruppe kapituliert vor den überlegenen südafrikanischen Verbänden.

1916

Heinrich W. Kaufmann veröffentlicht bei Schergens in Bonn Meine Erlebnisse in Deutsch-Südwestafrika, 1913-1916.

1917

Der Deutsche Pfadfinderbund Südwestafrika wird gegründet.

1918

Das englische Parlament erstellt den Report on the Natives of South-West Africa and Their Treatment by Germany.

1919

In Windhuk wird die deutschsprachige Allgemeine Zeitung gegründet. Sie stellt 1943 ihr Erscheinen ein. --- Ebenfalls in Windhuk erscheint erstmals die von der Swakopmunder Buchhandlung verlegte Landeszeitung für Süd-West-Afrika (bis 1924). --- Im Berliner Verlag Hans-Robert Engelmann erscheint eine Gegendarstellung zum englischen Bericht über den Völkermord an den Nama und Herero, der seinerseits auf die britische Kolonialpraxis verweist: Die Behandlung der einheimischen Bevölkerung in den kolonialen Besitzungen Deutschlands und Englands. --- Carl List und Hermann Ohlthaver gründen in Windhoek das Unternehmen Ohlthaver & List.

1922

Joachim von Winterfeld-Damerow veröffentlicht Aus verlorenem Land: Erinnerungsblätter aus Deutsch-Südwestafrika. Der Band erscheint in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart.

1923

Im Verlag Dt. Buchwerkstätten in Dresden erscheint Georg Gellerts Wüstenbrand: Jagden und Abenteuer aus Südwest-Afrika und Kamerun.

1925

Richard Hennig veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Deutsch-Südwest im Weltkrieg.

1926

Richard Henning schildert in Sturm und Sonnenschein in Deutsch-Südwest seine Eindrücke aus Deutsch-Südwest. --- Hans Oelhafen von Schöllenbach schreibt über Die Besiedelung Deutsch-Südwestafrikas bis zum Weltkriege. Das Buch wird bei Reimer in Berlin verlegt. --- Paul Barths Auswandererführer Südwestafrika: Wirtschaftlicher Ratgeber und allgemeine Anleitung, besonders für Auswanderungslustige erscheint bei Meinert in Windhoek. --- Viktor Lebzelter erforscht Eingeborenenkulturen in Südwest- und Südafrika. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der 1928 beendeten Forschungsreise legt er 1934 bei Hiersemann in Leipzig vor. --- Der deutsche Architekt, Porträt- und Landschaftsmaler Helmut Lewin wandert nach Namibia aus. --- Der deutsche Geologe Erich Kaiser untersucht mit Unterstützung der Diamantgesellschaft Verwitterungserscheinungen am Ostrand der Kalahari-Wüste und neu entdeckte Manganerzlager in Postmasburg.

1927

Lydia Höpkers Memoirenband Um Scholle und Leben: Schicksale einer deutschen Farmerin in Südwest-Afrika erscheint bei Koehler im westfälischen Minden. --- In seiner Ballade Die Herren Kolonisatoren wendet sich Kurt Tucholsky scharf gegen die Revisionisten und erinnert an die Verbrechen Trothas und der Schutztruppen in Südwestafrika: „Müßt ihr wieder Kolonien haben? / Müßt ihr wieder Diamantengraben, / die Herr Dernburg findt? / Müßt ihr die Hereros kujonieren? / Süd-West-Afrika mit Blut regieren? / Seid ihr taub und blind? / Habt ihr solchen Drang zum Pionier?“.

1928

Hans Grimm veröffentlicht bei Langen in München Die dreizehn Briefe aus Deutsch-Südwest-Afrika. 1929 folgt sein Deutsches Südwester-Buch.

1930

Für den Gebrauch der Rheinischen Mission in Südwest-Afrika verfasst Heinrich Vedder unter dem Nama-Titel Naman gowab di khom-ei zzkaniros ein Lesebuch für die Nama- und Bergdamaschulen. --- Mit der kunsthistorischen Monographie Buschmannkunst: Felsmalereien aus Südwestafrika legen Hugo Obermaier und Herbert Kühn die erste deutschsprachige Arbeit über die Kunst der San vor. --- Constantin Jitschin veröffentlicht bei Priebatsch in Breslau Durch Busch und Dorn: Selbsterlebtes aus Südwest-Afrika. --- Bei Meinert in Windhuk erscheint das kurzlebige Monats-Magazin für Südwestafrika, das im Folgejahr wieder eingestellt wird.

1931

In Windhoek erscheint erstmals das bis 1968 existierende Amtsblatt für Südwest-Afrika. --- Hinrich Johannsen publiziert im Essener Lichtweg-Verlag Südwestafrika: Reisebriefe einer Missions-Studienreise. --- In Reutlinger Verlag Enßlin & Laiblin erscheint Walther Wülfings Erzählung Der Butterfarmer, die in Südwestafrika spielt.

1933

Das Deutsche Reich entsendet einen HJ-Führer nach Namibia. --- 23.1.: In Windhuk erscheint das von Meinert verlegte Magazin Der Karakulzüchter als „Organ des Karakulzuchtvereins für Südwestafrika“ (eingestellt im Juli 1939). --- 12.6.: Das Naulila-Denkmal für die im Kampf gegen die Kolonialtruppen Portugals gefallenen deutschen Soldaten der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika wird eingeweiht.

1934

Heinrich Vedder promoviert in Tübingen über Das alte Südwestafrika: Südwestafrikas Geschichte bis zum Tode Mahareros 1890. Die Dissertation erscheint bei Warneck in Berlin. Gemeinsam mit Andreas Wackwitz veröffentlicht er 1938 zudem den Erzählband Am Lagerfeuer zu südwestafrikanischen Motiven. --- Hugo Blumhagen veröffentlicht bei Reimer in Berlin Südwestafrika einst und jetzt. 1939 folgt Entscheidungsjahre in Deutsch-Südwestafrika. --- Als Nachrichtenblatt der NSDAP von Südwestafrika erscheint in Windhuk die Sonnenwende.

1935

7.8.: Der Geologe Hermann Korn und sein Kollege Henno Martin emigrieren in das Gebiet in das Mandatsgebiet Südwestafrika. Der Aufenthalt wird in dem von Peter von Egan-Krieger herausgegebenen Band Zwiegespräch in der Wüste: Briefe und Aquarelle aus dem Exil 1935 – 1946 dokumentiert. --- In Namibia wird die Deutsche Front gegründet, eine dem Nationalsozialismus nahestehende Partei. --- Anton Kaltenbach veröffentlicht das Jugendbuch Farm Sperlingslust: Abenteuer des Farmerbuben Rolf Kapp in Südwestafrika, das in Paderborn bei Schöningh verlegt wird. --- Im Verlag des Missionshauses in Wuppertal-Barmen erscheint August Wulfhorsts Von Hexen und Zauberern: Bilder aus dem Leben der heidnischen Amboleute in Süd-West-Afrika.

1936

Paul Busch veröffentlicht im Berliner Verlag Mittler Damals in Südwestafrika: Schutztruppen-Erinnerungen.

1937

Heinz Anton Klein-Werner schreibt das Südwesterlied. --- Im Braunschweiger Westermann-Verlag erscheint Adolf Kaempffers Farm Trutzberge: Ein deutscher Südwestafrika-Roman. --- Anton Lunkenbein veröffentlicht bei Enßlin & Laiblin in Reutlingen Von Wilden und wilden Tieren: Als Jäger und Forscher in Deutsch-Südwestafrika. --- Max Orths Deutsche Reiter in Südwest: Eine Geschichte aus unserer alten Kolonie Südwestafrika erscheint im Berliner Hanns-Jörg Fischer-Verlag. Im folgenden Jahr publiziert er überdies Südwest in Aufruhr: Deutsches Heldentum in Südwestafrika und Der letzte Ritt: Zum Tode des Leutnants von Trotha im großen Hottentotten-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika, diesmal allerdings im Reutlingener Verlag Enßlin & Laiblin. Ebenfalls dort wird ein weiterer Band von Orth veröffentlicht: Sturm auf Namutoni: die Geschichte eines Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika. --- In Berlin erscheint Jungsüdwest: Mitteilungsblatt der „Landsmannschaft Südwestafrika“.

1938

Konrad Seifferts Farm Naßlowhöhe: Bericht aus unserer alten Kolonie Deutsch-Südwestafrika wird im Kölner Volker-Verlag veröffentlicht. --- Im Reutlinger Verlag Enßlin & Laiblin erscheint Alfred Feuersteins autobiographischer Erlebnisbericht Wir fliehen nach Deutschland: Tragische Schicksale in Deutsch-Südwestafrika und Angola. --- Der Verlag Meinert (Windhuk) gibt erstmals das im Folgejahr wieder eingestellte Magazin Der Pfadfinder heraus, das sich als „Zeitschrift der deutschen Jugend von Südwestafrika“ versteht. --- Der in Dresden geborene Landschaftsmaler Adolph Jentsch lässt sich in Namibia nieder.

1939

8.2.: Martin Maier gründet nach Differenzen mit der Führung des Deutschen Südwest-Bundes (DSWB) die Deutsche Afrikanische Partei, die sich gegen den Nationalsozialismus richtet. --- 18.9.: Als einer der ersten Deutschen in Südwestafrika wird Hans Hirsekorn interniert und in der ehemaligen Funkstation Windhoek festgesetzt. --- Die drei deutschen Zeitungen Namibias verschmelzen zum Deutschen Beobachter. --- Adolf Kaempffers in Deutsch-Südwestafrika spielender Roman Ritt gen Mitternacht erscheint im Braunschweiger Westermann-Verlag. --- Im Berliner Franke-Verlag erscheint der von Werner Grumpelt bearbeitete Erlebnisbericht Im Herzen von Deutsch-Südwest: Erlebnisse des deutschen Reiters Albin Freier. --- Für das Geographische Institut der Albertus-Universität zu Königsberg publiziert Paul Glass bei Gräfe und Unzer die ethnographische Studie Die Buschmänner in Deutsch-Südwestafrika. --- Hans-Peter Schröder veröffentlicht im Berliner Mittler-Verlag Der „fliegende Doktor“: Arzt und Flieger in Südwest-Afrika. --- Bernhard Voigts Südwestafrika einst und jetzt erscheint im Bochumer Kamp-Verlag. Es folgt, noch im selben Jahr, aber bei Voggenreiter in Potsdam, Schutztruppler in Südwestafrika. Dort wird 1940 auch Diri: Ein Buschmannsleben verlegt. --- Bei Limpert in Berlin wird Hans Kitzingers Die Farm am Erongo: ein Farmerschicksal aus dem Deutschen Südwestafrika veröffentlicht. --- An der Technischen Hochschule Stuttgart promoviert Siegfried Bieg mit der Dissertation Beiträge zur Kenntnis einiger Heilpflanzen aus Deutsch-Südwestafrika. --- Ernst Ludwig Cramer veröffentlicht Wir kommen wieder. Ein deutsches Afrikabuch, es folgen die Erbauungsbücher Die Kinderfarm (1940) und Kinderfarm-Briefe (1942).

1940

Der Schutztruppenoffizier und Schriftsteller Paul Leutwein, der Sohn Theodor Leutweins, des Gouverneurs von Deutsch-Südwestafrika, veröffentlicht im Reutlinger Verlag Enßlin & Laiblin Die Gründung von Deutsch-Südwestafrika: Wie Deutschlands zweitgrößter Überseebesitz entstand. 1941 erscheinen zudem bei Steiniger in Berlin Hereros zu den Waffen: Die Niederwerfung der Aufstände in Deutsch-Südwestafrika im Jahre 1904 und Kesseltreiben am Waterberg: Tatsachenbericht über den Hererokrieg in Deutsch-Südwestafrika.

1941

Franz von Gaertner veröffentlicht im Berliner Süsserott-Verlag Kampf um Raum und Brot: Deutsches Soldatentum in Südwestafrika. Ebenfalls bei Süsserott erscheinen Paul O. Erttmanns Die Schreckensnacht am Omuramba: Erzählung aus der großen Regenzeit in Deutsch-Südwestafrika und Walter Hietzigs Blaue Klippe, ein „Farmerroman aus Deutsch-Südwestafrika“.

1942

Walter Hietzig veröffentlicht in Stuttgart Farm Adlershorst: Ein deutsches Mädchen erlebt Südwestafrika. Im selben Jahr publiziert Hietzig bei Steiniger in Berlin „Farmlöwe“ auf Tzatsaras: Ein Farmer erzählt seine Erlebnisse aus Deutsch-Südwestafrika und Der Farmer von Brack: Ein Tatsachenbericht aus Deutsch-Südwestafrika.

1943

Im Kempener Thomas-Verlag erscheint Hermann Freybergs Diamanten in der Namib: Roman aus der Zeit der ersten Diamantenfunde in Deutsch-Südwestafrika.

1946

Das von Hermann Brandt gegründete Mariental wird zur Stadt erhoben.

1951

Der deutschstämmige Zahnarzt Alfons Weber gründet nach dem Gewinn eines städtischen Wettbewerbs das Swakopmund Museum.

1952

Die deutschen Einwanderer Fritz Kaufmann und Finko Finkeldey organisieren im Zentralhotel in Outjo den ersten namibischen Karneval. --- Hans Grimm publiziert im Lippoldsberger Klosterhaus-Verlag seine Geschichten aus Südwestafrika.

1954

Cuno Hoffmeister veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Sterne über der Steppe: das Bild eines Landes. --- Im Verlag der Rheinischen Missions-Gesellschaft Wuppertal-Barmen erscheint Wilhelm Linds Im Land der Diamantengräber : aus dem Missionsdienst in Südwest-Afrika.

1955

Lutz Heck veröffentlicht Großwild im Etoschaland: Erlebnisse mit Tieren in Südwestafrika, erschienen bei Ullstein in Berlin. --- Bei Oldenbourg in München erscheint Oskar Hintragers Südwestafrika in der deutschen Zeit.

1956

Eva Zeller siedelt gemeinsam mit ihrem Mann, der in Namibia eine deutsche Gemeinde betreut, nach Südwestafrika über (bis 1962). --- Hans W. Ulrich veröffentlicht im Stuttgarter Loewe-Verlag Orlog in Südwestafrika. --- Im Braunschweiger Verlag Georg Westermanns erscheint Wahrhold Draschers Monographie Das deutsche Bildungswesen in Süd- und Südwestafrika.

1957

In Windhoek wird erstmals das Magazin Der Kreis: Afrikanische Monatshefte herausgegeben, dessen Erscheinen 1964 wieder eingestellt wird.

1958

Der Zusammenschluss der deutschsprachigen Gemeinden, die Deutsche Evangelische Synode von Südwestafrika, beschließt die Gründung einer selbständigen Kirche auf Grundlage des Augsburger Bekenntnisses und des Kleinen Katechismus von Martin Luther. --- Kurt Dahlmann übernimmt bei der Allgemeinen Zeitung das Amt des Chefredakteurs.

1959

Eva Zellers im südlichen Afrika spielendes Jugendbuch Kleines Herz in Afrika wird veröffentlicht.

1961

Für die Südwestafrikanische Wissenschaftlich Gesellschaft publiziert Fritz Gaerdes in Windhoek den Band Tierleben in Südwestafrika: Leitfaden der Zoologie von Südwestafrika.

1965

Eva Zellers in Südwestafrika spielende Erzählband Die magische Rechnung erscheint.

1966

Horst Drechsler veröffentlicht im Berliner Akademie-Verlag Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft: Der Kampf der Herero und Nama gegen den deutschen Imperialismus (1884 – 1915). --- Nicolai Mossolow publiziert Otjikango oder Gross Barmen: Ortsgeschichte der ersten Rheinischen Herero-Missionsstation in Südwestafrika 1844 – 1904. --- In Windhoek erscheint Hans E. Lenssens Chronik von Deutsch-Südwestafrika: Eine kurzgefaßte Aufzählung geschichtlicher Ereignisse aus der Deutschen Kolonialzeit von 1883-1915.

1967

Eva Zeller beschreibt in ihrem Roman Der Sprung über den Schatten die Erlebnisse eines deutschen Ingenieurs, der in Namibia mit dem Bau einer Straße beauftragt wird. --- Siegfried Groth veröffentlicht im Wuppertaler Verlag der Rheinischen Mission die Aufsatzsammlung Um Einheit und Auftrag: 125 Jahre Kirche und Mission in Südwestafrika.

1968

In Pretoria erscheint die von Otto H. Spohr und Manfred R. Poller für die State Library herausgegebene Bibliographie German Africana: German Publications on South- and South West Africa. --- Hans-Otto Meissner veröffentlicht im Stuttgarter Verlag Cotta Traumland Südwest: Südwest-Afrika: Tiere, Farmen, Diamanten. ---

J. H. Esterhuyse publiziert bei Struik in Kapstadt South West Africa: 1880-1894: The establishment of German Authority in South West Africa.

1969

Die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Südwestafrika gibt bei Schroedel in Hannover ein „Lesebuch für Südwestafrika“ mit dem Titel Heimat Südwest heraus. --- Der Deutschnamibier Joachim Bernhard Hermann von Prittwitz und Gaffron wird Bürgermeister von Windhoek.

1970

Die deutschsprachige Delta Schule Windhoek wird gegründet. --- Werner Bertelsmann promoviert in Göttingen über Die Minderheitenrechte der deutschsprachigen Bevölkerung in Südwestafrika. 1979 folgt der in Windhoek erscheinende Band Die deutsche Sprachgruppe Südwestafrikas in Politik und Recht seit 1915.

1972

Georg von Konrat veröffentlicht im Genfer Verlag Kossodo Ein Pass für die Hölle: Tatsachenbericht aus Südwestafrika.

1974

Ernst Rudolf und Anneliese Scherz veröffentlichen bei DuMont Schauberg in Köln Afrikanische Felskunst: Malereien auf Felsen in Südwest-Afrika. --- Im Weimarer Verlag Knabe erscheint Hendrik Witbooi: Ein Leben für Südwestafrika von Martin Selber.

1975

Ernst Dammann gibt bei Reimer in Berlin die Ndonga-Anthologie mit Texten der Ovishambo heraus.

1976

Peter Schulze-Rohr und Hagen Mueller-Stahl drehen die in Deutsch-Südwestafrika spielende Abenteuerserie Omaruru.

1978

In Morenga befasst sich Uwe Timm mit Jakobus Morenga, einem der Anführer im Aufstand der Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika Anfang des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Egon Günther erarbeitet er 1985 eine Filmdokumentation über Morenga.

1979

1.10.: Das deutschsprachige NBC Funkhaus Namibia geht von der Pettenkoferstraße in Windhoek-West auf Sendung. -- Im Zuge der Unabhängigkeitskämpfe der SWAPO gegen Südwestafrika werden etwa 400 namibische Kinder zu ihrer eigenen Sicherheit aus den Flüchtlingslagern in die DDR gebracht --- Die Deutsche Afrika Stiftung in Bonn veröffentlicht Südwestafrika wird Namibia. --- In Düsseldorf erscheint Der Reiter von Südwest : Symbol für Südwestafrika: Die ehemalige Deutsche Schutztruppe und ihr Beitrag zur Erforschung und Entwicklung des Landes und seiner Menschen von Hans Schmiedel.

1980

Bei Diederichs in Düsseldorf erscheinen die von Sigrid Schmidt herausgegebene Sammlung Märchen aus Namibia: Volkserzählungen der Nama und Dama. 1991 veröffentlicht Sigrid Schmidt bei Köppe in Köln zudem Aschenputtel und Eulenspiegel in Afrika: entlehntes Erzählgut der Nama und Damara in Namibia sowie 1999 Hänsel und Gretel in Afrika: Märchentexte aus Namibia im internationalen Vergleich. --- Bei Lempp in Schwäbisch Gmünd veröffentlicht Moritz Walter seine Begegnungen, Erfahrungen, Erinnerungen zu Namibia.

1981

Werner Kempken und Peter Vodosek veröffentlichen die Monographie Bibliotheken in Südwestafrika während der deutschen Kolonialzeit (1884-1915). --- Peter Sulzer gibt in Basel den Sammelband Preisgedichte und Verse aus Südwestafrika-Namibia heraus. --- Erich Homolka publiziert in Nürnberg Namibia, Befreiungskampf in Südwestafrika.

1982

Im Berliner Verlag Dietz erscheinen die unter dem Titel Afrika den Afrikanern! herausgegebenen Aufzeichnungen des Nama-Führers Hendrik Witbooi. --- Bei Herbig in München veröffentlicht Hans Germani Rettet Südwest: Am Schicksal der ehemaligen deutschen Kolonie, dem heutigen Namibia, entscheidet sich die Zukunft Afrikas. --- Lisa Kuntze veröffentlicht in Windhoek unter dem Titel Was hält Euch denn hier fest? 55 Lebensgeschichten aus Südwestafrika.

1983

Helga und Ludwig Helbig veröffentlichen bei Beltz in Weinheim die historische Studie Mythos Deutsch-Südwest: Namibia und die Deutschen. --- Die Deutsch-Namibische-Entwicklungsgesellschaft e.V. wird gegründet.

1984

In den deutschsprachigen Siedlungsgebieten Namibias erhält Deutsch den Status einer Amtssprache de jure. --- Bei Steiner in Wiesbaden publiziert Norbert Kleinz Deutsche Sprache im Kontakt in Südwestafrika: der heutige Gebrauch der Sprachen Deutsch, Afrikaans und Englisch in Namibia. --- Im Berliner Verlag Dietz erscheint Aufstände in Südwestafrika: Der Kampf der Herero und Nama 1904 bis 1907 gegen die deutsche Kolonialherrschaft

von Horst Drechsler. --- Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Universität Bremen und dem Institut der Vereinten Nationen für Namibia, Fachbereich Soziales und Erziehung, Lusaka, Sambia, entsteht das Lernbuch Namibia. Der Band wird von Helgard Patemann bei Hammer in Wuppertal veröffentlicht.

1985

Alfred Wellm veröffentlicht den Sammelband Der Hase und der Mind. Namibische Fabeln und Märchen. --- 16.2.: Auf der Berlinale wird Egon Günthers Verfilmung von Uwe Timms Roman Morenga uraufgeführt.

1987

Gabriele Wille schreibt in Göttingen ihre Magisterarbeit Deutscher Kolonialismus und namibischer Widerstand in Romanen und Erzählungen über „Deutsch-Südwestafrika“.

1988

Im Lorcher Verlag Weber erscheint Paul Gerhard Eberleins Reisebericht Momentaufnahme: Namibia und Südafrika in der Wendezeit. --- Bei Haag und Herchen in Frankfurt am Main veröffentlicht Peter Erichsen den Erlebnisbericht Hoffnung auf Regen.

1989

Der Deutsche Kulturrat in Namibia (DKR) wird als parteiübergreifender Kulturverein in Windhoek gegründet. --- Die Konrad-Adenauer-Stiftung eröffnet eine Zweigstelle in Windhoek. --- Im Rahmen der UNTAG werden Bundesgrenzschutz-Beamten in Namibia eingesetzt.

1990

In der Berliner Goldsteinvilla im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wird die namibische Botschaft eröffnet. --- 18.5.: Das Bremer Reichskolonialdenkmal wird beim Namibia-Freiheitsfest zum „Anti-Kolonial-Denk-Mal“ umbenannt. --- Windhoek erhält eine deutsche Botschaft. --- Der Deutschnamibier Otto Herrigel wird der erste Finanzminister Namibias.

1991

Deutsche Welle strahlt die Dokumentation Die vergessenen Kinder von Jürgen Podzkiewitz über die namibischen DDR-Kinder aus. --- Josef W. Jankers Ein willkommener Auftrag: Tagebuch einer Namibiareise erscheint in der Edition Isele

in Eggingen. --- Giselher W. Hoffmann publiziert bei Hammer in Wuppertal Die Erstgeborenen. --- Im Haus der Kulturen der Welt zu Berlin ist die Namibia-Ausstellung Weiße Dame - roter Riese: Felsbilder aus Namibia zu sehen. --- Georg Gebhards Tsumeb: Eine deutsch-afrikanische Geschichte erscheint in Oberwehnrath. --- Die Namibisch-Deutsche Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit mit Sitz in Windhoek wird gegründet.

1995

Walter G. Wentenschuh veröffentlicht bei Hess in Göttingen Namibia und seine Deutschen: Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprachgruppe im Südwesten Afrikas. --- Der Deutschnamibier Björn von Finckenstein wird Bürgermeister der Stadt Windhoek. --- Bundeskanzler Helmut Kohl besucht Namibia als erster deutscher Kanzler seit 1904, vermeidet aber ein Treffen mit den Herero.

1996

Ingrid Brase Schloe und Kay Brase veröffentlichen im Nienburger Betzel-Verlag Onesmus. Weiße Kinder mit schwarzer Haut in Namibia. --- Reiner Kunze veröffentlicht bei Fischer in Frankfurt Steine und Lieder: Namibische Notizen und Fotos.

1997

ARTE und der MDR produzieren die Dokumentation Die Ossis von Windhoek über die während des Unabhängigkeitskrieges nach Berlin verbrachten Kinder aus Namibia. --- Das baden-württembergische Trossingen geht eine Städtepartnerschaft mit Windhoek ein.

1999

Constance Kenna gibt für den Klaus Hess Verlag den in Göttingen und Windhoek erscheinenden Sammelband Die „DDR-Kinder“ von Namibia. Heimkehrer in ein fremdes Land heraus.

2001

Joe Pütz veröffentlicht bei Peters Antiques in Windhoek Das grosse Dickschenärie, ein Wörterbuch des Namibia-Deutschen.

2002

Vor einem US-Gericht reicht die Kanzlei Musolino & Dessel im Auftrag der Herero People’s Reparations Corporation (HPRC) des Hereroführers Kuaima Riruako eine Klage gegen die BRD als Rechtsnachfolgerin der Reichsregierung in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar ein.

2003

Der an der Bauhaus-Universität Weimar Dokumentarfilm Omulaule heißt schwarz über die DDR-Namibier wird mit dem Preis der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. --- Im Berliner Eichborn-Verlag erscheint Gerhard Seyfrieds Roman Herero. --- Im Links-Verlag in Berlin erscheint der von Jürgen Zimmerer herausgegebene Sammelband Völkermord in Deutsch-Südwestafrika: Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen. --- Thomas Keil promoviert in Stuttgart über Die postkoloniale deutsche Literatur in Namibia. --- Im Delmenhorster Verlag Aschenbeck & Holstein erscheint Heinz Gustafssons Namibia, Bremen und Deutschland: Ein steiniger Weg zur Freundschaft. --- Der Sammelband Hic sunt leones: Der deutsche Kolonialismus in Südwestafrika in der Literatur, herausgegeben von Ute Gerhard und Norbert Miller, erscheint im Kölner SH-Verlag. --- Der deutsche Archivar Werner Hillebrecht wird Leiter des National Archives of Namibia.

2004

14.8.: In Okakarara finden die Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag der Schlacht am Waterberg statt. Die deutsche Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul spricht erstmals von einer moralischen Schuld wegen der der Niederschlagung des Aufstandes der Herero und Nama durch die deutsche Kolonialmacht. --- Der deutschnamibische Musiker und Musikproduzent EES lässt sich in Deutschland nieder. --- Lucia Engombe und Peter Hilliges veröffentlichen bei Ullstein in Berlin Kind Nr. 95. Meine deutsch-afrikanische Odyssee. --- Der von Robert Habeck und Andrea Paluch verfasste Namibia-Roman Der Schrei der Hyänen erscheint bei Piper in München. --- Stefan Schaaf produziert für den SWR die Dokumentation Kaiser Wilhelms Wüstenkrieg: Namibia hundert Jahre nach dem Herero-Aufstand. --- 7.3.-3.10.: Im Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde der Stadt Köln ist die Ausstellung Namibia – Deutschland: Eine geteilte Geschichte: Widerstand, Gewalt, Erinnerung zu sehen.--- Claus Nordbruch bestreitet in seinem bei Grabert in Tübingen erschienen Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika? Widerlegung einer Lüge, es habe im heutigen Namibia einen Genozid durch die Schutztruppe gegeben. Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Dokumentationen belegen den Genozid, etwa Peter Dreckmanns Dokumentation Tod in der Wüste: Kaiser Wilhelms Krieg in Deutsch-Südwestafrika für den MDR oder die von Gisela und Udo Kilimann für den RBB gedrehte Dokumentation Waterberg 1904: Mission und Kolonialkrieg in Südwestafrika. --- Inge Viett publiziert Morengas Erben: Eine Reise durch Namibia. Der Reisebericht erscheint in der Hamburger Edition Nautilus. --- Mitglieder der Familie Trotha treffen sich in Ginsheim am Rhein mit dem Nachkommen Samuel Maherero, Ombara Alfons Maharero, um sich zu entschuldigen.

2005

Thorsten Schütte dreht den Dokumentarfilm Namibia Generation X. Er begleitet fünf Schüler des Abschlussjahrgangs der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek (DHPS) über drei Jahre. --- Der Deutsche Kulturrat Namibia gibt erstmals Felsgraffiti heraus, als „Literatur- und Kulturzeitschrift für Namibia“.

2006

28.5.: Erich Hertel wird Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK). --- 19.12.: Der in Namibia gedrehte Fernsehfilm Folge deinem Herzen von Peter Sämann wird im Ersten ausgestrahlt.

2007

Der von D. Gralow, R. Pitann und H. Thull produzierte Dokumentarfilm Die Ossis von Namibia vom NDR ausgestrahlt. --- Martin Reinbold und Marion Nagel drehen den deutsch-namibischen Dokumentarfilm Wenn uns zwei Berge trennen. --- Im Münsteraner Waxmann-Verlag erscheint Susanne Timms Studie Parteiliche Bildungszusammenarbeit: Das Kinderheim Bellin für namibische Flüchtlingskinder in der DDR. --- Medardus Brehl veröffentlicht bei Fink in München die literatirwissenschaftliche Studie Vernichtung der Herero: Diskurse der Gewalt in der deutschen Kolonialliteratur. --- Als größte deutsche Direktinvestition Namibias wird die Zementfabrik Ohorongo gegründet.

2008

Wolf von Lojewski dreht für das ZDF den Dokumentarfilm Namibia – Was heißt denn hier deutsch? --- Im Münchner Verlag Herbig erscheint Ich war ein weißer Farmer in Afrika von Ulf G. Stuberger.

2009

Stefanie-Lahya Aukongo veröffentlicht das autobiographische Sachbuch Kalungas Kind. Wie die DDR mein Leben rettete, das bei Rowohlt in Reinbek erscheint. --- Jürgen Krause publiziert im BIS-Verlag der Universität Oldenburg Das DDR-Namibia-Solidaritätsprojekt Schule der Freundschaft – Möglichkeiten und Grenzen interkultureller Erziehung. --- Unweit des umgewidmeten Bremer Antikolonialdenkmals wird im Gedenken an die Opfer des Völkermords in Namibia 1904–1908 und der Schlacht am Waterberg ein Erinnerungsort im Nelson-Mandela-Park eingeweiht. --- Lutz Pfannenstiel wird Co- und Torwarttrainer der namibischen Fußball-Nationalmannschaft.

2010

27.3.: Im RBB wird der Dokumentarfilm Honeckers vergessene Kinder von Jule und Udo Kilimann erstmals ausgestrahlt.

2011

In Sehnsucht nach Owitambe von Patricia Mennen, erschienen bei Blanvalet in München, verliebt sich eine junge Deutsche in Deutsch-Südwestafrika in einen Einheimischen. --- Eine hochrangig besetzte Delegation aus Namibia besucht Deutschland, um 20 Totenschädel aus der Berliner Charité zur Rückführung nach Namibia in Empfang zu nehmen. --- In Matti Geschonnecks Fernsehfilm Der Verdacht mit Christiane Paul wird eine deutsche Urlauberin in einer namibischen Ferienanlage ermordet.

2012

1.8.: Die Deutschnamibier Wilfried Hähner und Sybille Rothkegel gehen mit dem deutschsprachigen Hitradio Namibia auf Sendung. --- Bei Bastei Lübbe erscheint der in Namibia spielende Liebesroman Das Herz der Savanne von Karen Winter. --- Der Roman Die Bucht des blauen Feuers von Micaela Jary, erschienen im Münchner Goldmann-Verlag, spielt in Namibia.

2013

Anke Webers bei Ueberreuter in Berlin erschienener Jugendroman Regenbogenasche spielt in Namibia, ebenso wie Im Land des Regengottes von Gina Mayer. --- Die 2013 ausgestrahlte Reality-Serie Wild Girls – Auf High Heels durch Afrika wird in Namibia gedreht. Besonders problematisch ist der Umgang mit den im Film mitwirkenden Himba.

2014

Leszek Jaworowski veröffentlicht in Hamburg Die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika: kulturelle und sprachwissenschaftliche Relikte des Deutschen in Namibia. --- Nils Ole Oermann veröffentlicht Der weiße Ovambo. Ein deutsch-afrikanisches Jahrhundertleben. Im Zentrum der bei Herder in Freiburg erschienenen Biografie steht der deutsch-namibische Geistliche Peter Pauly.

2015

Vertreter der Herero unter Führung von Vekuii Rukoro überreichen dem (allerdings durch Beamten vertretenen) Bundespräsidenten eine von prominenten deutschen Politikern mitunterzeichnete Petition des Bündnisses „Völkermord verjährt nicht“. --- In dem Kriminalroman Der lange Schatten thematisiert Bernhard Jaumann den Aufstand der Nama und Herero und die Rückgabe der in Deutschland gelagerten Schädel nach Namibia in den Jahren 2011 bis 2014.

2016

28.4.-19.10.: In Kooperation mit National Art Gallery of Namibia zeigt das Museum Würth in Künzelsau die Ausstellung Namibia - Kunst einer jungen Generation.

2017

Jürgen Krause und Besse Kaplan veröffentlichen in Windhoek die Bilddokumentation Children in Exile: A Pictorial Record.