Wortschatz: Mythos und Sprache

Griechische und römische Mythen haben über Jahrhunderte unsere Sprache geprägt, oft über den altsprachlichen Unterricht. Es wundert daher nicht, dass unsere Kultur voller Bezüge ist zur Welt des antiken Mythos. Hier sind einige Übungen dazu!

Übungen

  1. Nach einem griechischen Vegetationsgott ist nicht nur ein Röschen benannt, sondern auch ein schöner Jüngling, den man dann als „………………………………..“ bezeichnet.
  2. Nach dem Schild, den Hephaistos für Zeus gefertigt hat, sagt man, ein Ereignis habe unter jemandes Schirmherrschaft oder unter seiner …………………………….. stattgefunden.
  3. Ovid zufolge wurde einst ein griechischer Heilgott nach Rom importiert. Wir kennen ihn alle! Denn im Wappen der Apotheken ringelt sich noch eine Natter um einen …………………………….stab.
  4. Angeblich haben sie sich ihre Brust abgeschnitten, um besser den Bogen anlegen zu können. Sie begegnen Herakles, Achill und Theseus. Noch heute nennt man eine stolze, ungebundene Frau manchmal noch ………………………………. .
  5. Eine süße Götterspeise des alten Griechenlands verspricht Unsterblichkeit. Wir nennen sie …………………………………. . Auch Bienennahrung heißt so.
  6. Viele Helden des alten Griechenlands werden nach getaner Arbeit in den Himmel versetzt. Sprachlich vergöttlichen wir unsere Heldinnen und Helden noch immer und nennen das dann eine .………………………………… .
  7. Ein antiker Titanensohn hielt auf seinen Schultern das Weltengebäude. Ein Gebirge in Nordafrika und ein geographisches Werk nennt man deswegen ………………………………. .
  8. Ein wüstes Besäufnis bezeichnet man als ………………………………….. - nach dem Fest des griechischen und später römischen Gott des Weines und nach den Gelagen der überwiegend weiblichen Anhänger.
  9. Nach einer Zauberin aus der Odyssee, die Männer betörte und in Schweine verwandelte, sagen wir, jemand wolle uns ……………………………….. .
  10. Nach dem riesigen, ungefügen Wirrwarr am Beginn der Schöpfung nach Hesiod sagen wir, ein Zustand völliger Verwirrung sei ein einziges ……………………………… .
  11. Wenn wir Ziege und Schaf kreuzen oder wenn uns ein Hirngespinst befällt, dann nennen wir das eine ……………………………….., nach dem mythischen Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange.
  12. Aus dem Wirken eines Geistes oder unbekannten Gottes, das uns gewissermaßen zugeteilt wird, stammt unser Begriff für einen bösen Geist oder …………………………. .
  13. Die Strafe für die Töchter des Königs Danaos, die ihre Männer in der Brautnacht töteten, war furchtbar: Sie mussten bis in alle Ewigkeit ein Fass ohne Boden vollschöpfen. Eine sinnlose Arbeit heißt daher ………………………………fass.
  14. In Schillers „Ode an die Freude“ und in Paris wird an das wunderbare Jenseits der Griechen erinnert, an das ………………………………….. .
  15. Die Pythia, Priesterin des Apollon in Delphi, war beim Weissagen ganz von ihrem Gott erfüllt. Deshalb verwenden wir für die Begeisterung auch das Fremdwort ……………………………………… .
  16. Zwar gab es keine Tempel für den griechischen Gott des Begehrens, dafür ist unsere Bezeichnung für sexuelle Verführung und deren Wirkung von ihm abgeleitet – von ……………………………… .
  17. Wenn sich eine Frau nach alter Vorstellung fürchterlich aufregte, dann benannte man sie früher mit dem Namen der griechischen Rachegöttinnen und bezeichnete sie als eine …………………………. .
  18. Einen überaus begabten und schöpferischen Menschen nennen wir ein ………………………….. , nach dem Schutzgeist der alten Römer.
  19. Die riesenhaften Söhne der Gaia lehnten sich gegen die olympischen Götter auf. Nach ihnen bezeichnen wir Wesen von Riesenmaß noch immer als Titanen oder ………………………………. .
  20. Nach den drei Charitinnen Euphrosyne, Aglaia und Thalia (oder vielmehr ihrem römischen Gegenstück) nennen wir Liebreiz oder Anmut auch …………………………… .
  21. Der starke Sohn des Zeus, der für seinen Halbbruder Eurystheus zwölf Arbeiten verrichten musste, liefert uns das sprachliche Vorbild für jeden starken Max: ………………………………… .
  22. Die mythischen Helden der Antike, Äneas oder Achill, wurden wie Götter verehrt. Eine monumentale Leistung bezeichnen wir nach dem griechischen Wort für diese Helden als ……………………………….. .
  23. Über den armen Schmiedegott Hephaistos schütten sich die Götter vor Lachen aus, weil er sich nur mühselig bewegt – ein schallendes Gelächter nennen wir nach dem Verfasser der „Ilias“ heute noch ……………………….isches Gelächter.
  24. Wer arrogant und überheblich ist, dem unterstellen wir eine …………………………………… , nach dem dramatischen Begriff der Anmaßung gegen die Götter.
  25. Im Lernäischen Sumpf lebte ein schreckliches Wesen, dem Herakles so viele Köpfe abschlagen konnte, wie er wollte – sie wuchsen nach. Ein so schwer zu bezwingendes Unwesen (und ein kleines Nesseltier) nennen wir bis heute ………………………………… .
  26. Unsere Bezeichnung für eine leutselige, gönnerhafte Haltung ist vom römischen Gott Jupiter abgeleitet. Wir nennen solche Leute ………………………………….. .
  27. Nach ausgelassenen Festumzügen auf dem Dorf, vielleicht zu Ehren des Dionysos, bezeichnen wir ein erheiterndes Bühnenstück als ……………………………. .
  28. Nach dem latinisierten Namen eines äußerst vermögenden Lyderkönigs bezeichnen wir einen steinreichen Menschen heute noch als ……………………………… .
  29. Die verwinkelte Behausung des Minotaurus, des kretischen Menschenstiers, ist heute unsere Bezeichnung für eine Umgebung, in der man sich verirren kann, nämlich ein ………………………………….. .
  30. Ein Ungeheuer oder Gespenst, das die Götter als Strafe schickten, liefert uns den Begriff für den Unhold unserer eigenen Geschichten – das ………………………………… .
  31. In klassischer Zeit benannte man für die Künste neun Frauengestalten, Töchter des Zeus und der Mnemosyne. Noch heute sagt man, wenn jemand einen Schaffensschub erfährt, ihn (oder sie) habe die ……………………… geküsst.
  32. Ein für uns ganz und gar rätselhafter Vorgang ist ein …………………………………….. , nach dem antiken Hauptfest des Geheimkults um Kore oder Persephone im Demeterheiligtum von Eleusis.
  33. Nach dem schönen Jüngling, der sich zur Strafe für seine Lieblosigkeit in sein eigenes Spiegelbild verliebte, benennen wir die Osterglocke. Auch krankhafte Selbstliebe ist nach ihm benannt: Er heißt …………………………… .
  34. Die …………………………………… , jugendliche Baum-, Berg- und Quellgottheiten, wurden verfolgt wurden vom bocksbeinigen Pan und den lüsternen Satyrn. Das Jugendstadium bestimmter Insekten und Unersättlichkeit im sexuellen Begehren bezeichnen wir nach ihnen.
  35. Sigmund Freud bezeichnete die vereinnahmende Liebe des Kindes zur eigenen Mutter als ……………………………..komplex, nach dem thebanischen Königssohn aus einem Drama des Euripides, der ohne es zu erkennen seinen Vater Laios erschlug und mit seiner Mutter Iokaste schlief.
  36. Wer im Reich des römischen Gotts der Unterwelt verschwindet, ist unwiederbringlich verloren. Daher sagen wir auch, etwas verschwinde im ……………………………. des Vergessens.
  37. Wer sich gerade zur Ruhe bettete, wurde oft von einem Hirtengott zu Tode erschreckt. Die heillose Angst, die ein Ereignis auslöst, nennen wir ihm zu Ehren …………………………. .
  38. Eigentlich war dieser unangenehme Mittesser ein respektabler Priester, der beim Getreide saß und das Kornopfer überwachte. Komödiendichter machten ihn zum Lästling. Deswegen heißt ein menschlicher, tierischer oder pflanzlicher Schmarotzer auch …………………………………….. .
  39. Nach einem Gebirge in Phokis, Sitz Apollons und der Musen, nennen wir den erstrebenswerten Gipfel der Dichtkunst auch …………………………………. . Das Künstlerviertel in Paris erinnert daran.
  40. Eine Creme, die verhindert, das Babys wund werden, heißt ………………………….creme, nach den Hausgöttern der Römer.
  41. Ein Zauberwesen mit Löwenleib und Menschenhaupt belagert Theben und wird von Ödipus bezwungen. Ihr kühles Lächeln ist sprichwörtlich – das Lächeln der …………………… .
  42. Er war ein stimmkräftiger Held im Heer der Griechen. Nach ihm benennen wir ein besonders kräftiges Organ als ……………………….stimme.
  43. Nach den „Bocksgesängen“ zu den Festspielen des Dionysos sind Trauerspiele benannt, die ………………………………… .
  44. Der Dreiweg wurde wie andere Kreuzungen von Gottheiten bewacht, Nach ihnen (oder dem Grundstudium im Mittelalter) nennt man heute etwas allzu leicht Verständliches auch …………………………. .
  45. Eine Inselgruppe nördlich von Sizilien galt als Sitz des römischen Feuergotts. Nach diesen Inseln bezeichnen wir einen feuerspeienden Berg noch heute als ………………………… .

Lösungen

  1. Adonis
  2. Ägide
  3. Äskulap
  4. Amazone
  5. Ambrosia
  6. Apotheose
  7. Atlas
  8. Bacchanal
  9. bezirzen
  10. Chaos
  11. Chimäre
  12. Dämon
  13. Danaiden
  14. Elysium
  15. Enthusiasmus
  16. Eros
  17. Furie
  18. Genie
  19. Giganten
  20. Grazie
  21. Herkules
  22. heroisch
  23. Homer
  24. Hybris
  25. Hydra
  26. jovial
  27. Komödie
  28. Krösus
  29. Labyrinth
  30. Monster
  31. Muse
  32. Mysterium
  33. Narziss
  34. Nymphen
  35. Ödipus
  36. Orkus
  37. Panik
  38. Parasit
  39. Parnass
  40. Penaten
  41. Sphinx
  42. Stentorstimme
  43. Tragödien
  44. Trivial
  45. Vulkan