Literaturchronik Baden-Württembergs

1412

 

Heinrich Steinhöwel kommt in Weil der Stadt zur Welt.

1450

 

Heinrich Steinhöwel wird Amtsarzt in Ulm und später Leibarzt des Grafen Eberhard im Bart..

1456

 

Peter Luder aus Kislau bei Heidelberg verbreitet als Vermittler italienischer Kultur und erster Lektor der Universität Heidelberg humanistisches Gedankengut.

1477

 

Der Esopus Heinrich Steinhöwels wird, illustriert mit 200 Holzschnitten, wird gedruckt.

1494

 

Sebastan Brants Narrenschiff erscheint in Basel. Jedes der 112 Kapitel illustrieren Kupferstiche, von denen einige wohl von Albrecht Dürer stammen.

1497

 

Jacob Locher aus Ehingen an der Donau übersetzt Sebastian Brants Narrenschiff ins Lateinische.

1497

 

Philipp Melanchthon kommt in Bretten zur Welt.

1501

 

Heinrich Bebel aus Justingen auf der Schwäbischen Alb wird von Maximilian von Habsburg zum Poeta laureatus gekrönt.

1509

 

Heinrich Bebels Fazetien erscheinen in einer dreibändigen Ausgabe.

1518

 

Philipp Melanchthon (d. i. Schwarzert) wird Professor des Griechischen an der Universität Wittenberg.

1547

 

Nicodemus Frischlin kommt als Sohn eines Pfarrers in Erzingen bei Balingen zur Welt.

1568

 

Nicodemus Frischlin wird mit 21 Jahren Lektor für die Studia humanitatis in Tübingen.

1576

 

Nicodemus Frischlin wird von Rudolf III. von Habsburg zum Poeta laureatus gekrönt.

1585

 

Nicodemus Frischlins Drama Iulius redivivus (dt. Der wiederstandene Cäsar) wird nach Proben in Tübingen am Stuttgarter Hof mit großen erfolg aufgeführt. Frischlins Bruder Jacob übersetzt das Werk ins Deutsche.

1590

 

Bei einem Fluchtversuch aus dem Hohenuracher Kerker stürzt Nicodemus Frischlin tödlich ab.

1622

 

Christoffel von Grimmelshausen kommt in Gelnhausen zur Welt.

1668

 

Die ersten fünf Bücher des Abenteuerlichen Simplicissimus Teutsch Christoffels von Grimmelshausen erscheinen.

1676

 

Christoffels von Grimmelshausen stirbt in Renchen.

1686

 

In Ulm wird eine Bürgerliche Komödianten-Gesellschaft gegründet.

1687

 

Albrecht Bengel kommt zur Welt.

1701, 18.1.

 

Johann Jacob Moser kommt in Stuttgart zur Welt.

1714

 

Sebastian Sailer kommt in Weißenhorn (Bayerisch Schwaben) zur Welt.

1725

 

In UIm spaltet sich die Komödianten-Gesellschaft in eine katholische und eine evangelische Spielgemeinschaft.

1733

 

Joseph Lederer kommt in Ziemmetshausen zwischen Augsburg und Memmingen zur Welt.

1733, 5.9.

 

Christoph Martin Wieland kommt als Sohn des Pfarrers Thomas Adam Wieland in Oberholzheim zur Welt.

1735

 

Albrecht Bengels Übersetzung des Neuen Testaments Das Neue Testament zum Wachstum in der Gnade und der Erkenntnis des Herrn Jesu Christi wird posthum veröffentlicht.

1736

 

Christoph Martin Wielands Familie zieht nach Biberach an der Riss.

1739, 24.3.

 

Christian Friedrich Daniel Schubart kommt in Obersontheim, damals zur Grafschaft Limpurg gehörig, zur Welt.

1739, 26.11.

 

Philipp Matthäus Hahn kommt in Scharnhausen zur Welt.

1742

 

Georg Konrad Riegers (1687-1743) Herzens-Postille, eine pietistische Erbauungsschrift, wird gedruckt.

1743

 

Die pietistisch geprägte Magdalena Sibylla Rieger wird zur kaiserlichen Dichterin gekrönt.

1747

 

Wieland wird in ein Inernat bei Magdeburg gegeben.

1750

 

Wieland lernt in Biberach seine Kusine Sophie Gutermann (verh. La Roche) kennen. Wieland schreibt sich zum Jurastudium an der Universität Tübingen ein, lässt sich dort aber nicht allzu oft sehen.

1752

 

Albrecht Bengel stirbt. Christoph Martin Wieland reist auf Einladung Johann Jacob Bodmers nach Zürich.

1753

 

Schubart besucht das Lyzeum in Nördlingen.

1755

 

Schubart besucht das Gymnasium Zum Heiligen Geist in Nürnberg.

1755, 21.10.

 

Philipp Ludwig Hermann Röder kommt in Stuttgart zur Welt.

1756

 

Immanuel Gottlob Brastberger, Nürtinger Dekan und Stadtpfarrer, erinnert in einer flammenden Bußpredigt an den verheerenden Stadtbrand Nürtingens im Jahr 1750.

1758

 

Immanuel Gottlob Brastberger gibt das später weit verbreitete Predigtbuch Evangelische Zeugnisse der Wahrheit heraus. Auf dem Weg nach Jena, wo er ein Theologiestudium hätte antreten sollen, bleibt Schubart in Erlangen hängen.

1759, 10.11.

 

Friedrich Schiller kommt in Marbach am Neckar zur Welt.

1759, 12.7.

 

Johann Jacob Moser wird auf den Hohentwiel verschleppt.

1760

 

Christoph Martin Wieland bemüht sich um eine Stelle in Biberach und wird zum Senator und Kanzleiverwalter gewählt. Schubart wird von seinem Vater nach Aalen zurückgerufen.

1761

 

Im Theater in der Schlachtmetzg zu Biberach wird Shakespeares Sturm erstmals in deutscher Sprache aufgeführt - die Übersetzung stammt von Christoph Martin Wieland.

1763

 

Schubart wird Schuladjunkt an der deutschen und lateinischen Schule im zum Freien Reichsstadt Ulm gehörenden Geislingen.

1764

 

Philipp Matthäus Hahn richtet sich als Pfarrer in Onstmettingen eine mechanische Werkstatt ein. Schubart heiratet Helene Bühler, die Tochter des Geislinger Oberzollinspektors.

1764, 25.9.

 

Johann Jacob Moser wird aus württembergischer Haft entlassen.

1766

 

Schubart erhält für ein Carmen auf den Tod Kaiser Franz' I. die Würde eines Poeta laureatus zuerkannt. Schillers Familie bezieht nach der Versetzung des Vaters ein Quartier in Marbach.

1767, 25.5.

 

Karl Borromäus Weitzmann kommt in Munderkingen zur Welt.

1768, 12.6.

 

Johann Gottfried Pahl kommt in Aalen zur Welt.

1768, 14.8.

 

Der Aberglaubensforscher Friedrich August Köhler kommt in Hornberg zur Welt.

1769, 1.9.

 

Herzog Carl Eugen macht Schubart zum Organisten und Musikdirektor in Ludwigsburg.

1770

 

Die Kurzische Wanderbühne unter Theresia von Kurz gastiert mit Lessings Minna von Barnhelm in Ulm. Joseph Lederer schreibt das Lustspiel Lord Lally. Schubarts Frau bringt einen Sohn zur Welt, der im Dezember des selben Jahres stirbt.

1770, 20.3.

 

Friedrich Hölderlin kommt in Lauffen am Neckar zur Welt.

1771

 

Christoph Martin Wieland verkehrt am Hof des Grafen von Stadion zu Warthausen und gibt Sophie La Roches empfindsamen Roman Geschichte des Fräuleins von Sternheim heraus.

1772

 

Anna Amalia von Sachsen-Weimar beruft Christoph Martin Wieland als Erzieher ihrer Söhne nach Weimar, wo er in Oßmannstedt ein Landgut bewohnt.

1773, 16.1.

 

Friedrich Schiller wird an der Hohen Carlsschule in Stuttgart eingeschult.

1773, 21.5.

 

Schubart wird als Ehebrecher eingesperrt und im Mai des Landes verwiesen.

1774

 

Hölderlins Familie siedelt mit dem Vierjährigen nach Nürtingen über und bezieht den Schweizerhof. Philipp Matthäus Hahn gibt seine Beschreibung mechanischer Kunstwerke heraus.

1774, 31.3.

 

Schubart veröffentlicht die erste Nummer seiner Deutschen Chronik.

1775

 

Schubart wird aus Augsburg verbannt.

1775, 5.12.

 

Johann Christoph Friedrich Schiller, der Vater des Dichters, wird zum Vorgesetzten der herzöglichen Hofgärtnerei und Forstschule auf der Solitude ernannt.

1776

 

Balthasar Haug wird Professor für deutschen Stil an der Carlsschule.

1777, 23.1.

 

Schubart wird aus Ulm auf württembergisches Gebiet gelockt und auf Befehl Carl Eugens II. auf den Hohenasperg verschleppt.

1778

 

Philipp Matthäus Hahn aus Kornwestheim besucht Schubart auf dem Hohenasperg.

1779

 

Joseph Lederer veröffentlicht Der abgedankte Officir oder Joseph der Gute. Ein Schauspiel in fünf Anhandlungen.

1780, 14.12.

 

Friedrich Schiller wird aus der Hohen Carlsschule entlassen.

1781

 

Johann Heinrich Campe, Schulmann und Philanthrop, bemüht sich von Berlin aus um die Freilassung Schubarts; auch Friedrich Nicolai spricht bei ihm vor. Schubarts Fürstengruft erscheint im Frankfurter und im Leipziger Musenalmanach.

1782, 13.1.

 

Im Mannheimer Nationaltheater wird unter der Intendanz des Freiherrn von Dalberg Friedruch Schillers Die Räuber aufgeführt.

1782, 22.9.

 

Friedrich Schiller nützt gemeinsam mit Johann Andreas Streicher den Trubel um den Besuch des russischen Großfürsten Paul Petrovitsch und verlässt Stuttgart.

1783

 

In Gotthold Stäudlins Schwäbischem Musenalmanach erscheinen erstmals Gedichte von Schubart.

1784

 

Marianne Ehrmann veröffentlicht anonym ihre Philosophie des Weibs und die Briefgeschichte Müßige Stunden eines Frauenzimmers.

1785

 

Angeblich ohne Wissen Schubarts erscheint in Zürich ein zweiter Band der Gedichte aus dem Kerker.

1785, 1786

 

Schubarts Gedichte erscheinen in der Druckerei der Hohen Carlsschule.

1786

 

Johannes Kern aus Ulm gründet das Schwäbische Magazin zur Beförderung der Aufklärung. Friedrich Köhler beginnt in Tübingen ein Studium der Theologie.

1786, 18.9.

 

Justinus Kerner kommt in Ludwigsburg zur Welt.

1787

 

Schubarts Kaplieder gegen die Entsendung württembergischer Soldaten im Rahmen eines von Carl Eugen mit der Holländischen-Ostindischen Compagnie lösen einen Eklat aus. Im Mai wird Schubart nach einer Intervention des preußischen Hofes und auf Fürsprache Franziskas von Hohenheim nach zehnjähriger Kerkerhaft freigelassen. Ludwig Röder verfasst eine Geographie und Statistik Wirtembergs.

1788

 

Marianne Ehrmann (geb. Brentano) veröffentlicht den empfindsamen Roman Amalie. Eine wahre Geschichte in Briefen.

1788, 22.10.

 

Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird am Tübinger Stift angenommen.

1789

 

Ludwig Röder veröffentlicht den ersten Band seiner Reisen durch das südliche Teutschland (zweiter Band 1804).

1790

 

Marianne Ehrmann gründet in Stuttgart die Zeitschrift Amaliens Erholungsstunden.

1790, 27.9.

 

Hegel wird in Tübingen zum Magister der Philosophie promoviert.

1791, 10.10.

 

Schubart stirbt an einem Lungenödem.

1793

 

Hegel legt vor dem Konsistorium in Stuttgart das Abschlussexamen ab und reist für drei Jahre nach Bern ab. Johann Gottfried Pahl veröffentlicht in der von Marianne Ehrmann herausgegebenen Monatsschrift Die Einsiedlerin aus den Alpen den Aufsatz: Ueber die Liebe unter dem Landvolk. Hölderlin verlässt das Tübinger Stift.

1795, 14.8.

 

Marianne Ehrmann stirbt in Stuttgart.

1796

 

Hölderlin tritt eine Hauslehrerstelle bei der Bankiersfamilie Gontard in Frankfurt am Main an.

1796, 23.9.

 

Joseph Lederer stirbt.

1799

 

Hegel reist wegen der Besorgung von Nachlassangelegenheiten aus Frankfurt nach Stuttgart.

1801

 

Hölderlin ist zunächst Hauslehrer im schweizerischen Hauptwil, den Rest des Jahres verbringt er in Nürtingen. Johann Gottfried Pahl gründet seine Chronik der Teutschen.

1801, 27.8.

 

Hegel habilitiert sich an der Philosophischen Fakultät der Universität Jena.

1802

 

Hölderlin wandert zu Fuß nach Bordeaux. Johann Gottfried Pahl veröffentlicht den Roman Ulrich Höllriegel.

1803

 

Hegel arbeitet als Redakteur der Bamberger Zeitung.

1804

 

Sinclair holt den bereits erkrankten Hölderlin nach Homburg.

1804, 2.4.

 

Hölderlin schreibt seinen letzten Brief vor der Erkrankung.

1805

 

Achim von Arnim und Clemens Brentano nehmen Schubarts Abschiedslied aus den Kapliedern in Des Knaben Wunderhorn auf.

1806

 

Sinclair liefert Hölderlin in das Authenriethsche Klinikum in Tübingen ein.

1807

 

Hölderlin begibt sich in die Pflege des Tübinger Schreinermeisters Zimmer.

1807, 30.6.

 

Friedrich Theodor Vischer kommt in Ludwigsburg zur Welt.

1808, 27.1.

 

David Friedrich Strauß kommt in Ludwigsburg zur Welt.

1810, 12.11.

 

Christoph Friedrich Grieb kommt in Sindelfingen zur Welt.

1813, 13.1.

 

Christoph Martin Wieland stirbt in Weimar.

1814, 3.4.

 

Der Volksdramatiker Friedrich Kaiser kommt in Biberach zur Welt.

1816

 

Hegel nimmt die Stelle eines ordentlichen Professors der Philosophie in Heidelberg an.

1817

 

Johann Heinrich Jung-Stilling stirbt als Kirchenrat in Karlsruhe.

1817, 31.5.

 

Georg Herwegh kommt in Stuttgart zur Welt.

1818, 22.10.

 

Hegel hält seine Berliner Antrittsvorlesung.

1821

 

Friedrich Theodor Vischer besucht das Seminar in Blaubeuren.

1824, 6.8.

 

Friedrich List wird auf den Hohenasperg verschleppt.

1825

 

Friedrich Theodor Vischer studiert am Tübinger Stift.

1831

 

Georg Herwegh besteht das Landesexamen in Balingen.

1831, 14.11.

 

Hegel stirbt.

1831, 25.10.

 

Georg Herwegh wird ins Seminar Maulbronn aufgenommen.

1833

 

Friedrich Theodor Vischer nimmt am Tübinger Stift eine Repetentenstelle an.

1836

 

David Friedrich Strauß veröffentlicht sein Leben Jesu, kritisch bearbeitet.

1836, 1.4.

 

Friedrich Theodor Vischer reicht seine Habilitationsschrift Über das Erhabene und Komische ein.

1836, 5.8.

 

Georg Herwegh wird wegen Unruhestiftung der Universität verwiesen.

1837

 

Friedrich Theodor Vischer wird außerordentlicher Professor.   Georg Herwegh zieht von Tübingen nach Stuttgart.  David Friedrich Strauß lernt die Sängerin Agnes Schebest kennen.

1838

 

Der Ökonom Friedrich List verfasst Die Abhandlung Le système naturel d'Economie politique.

1838, 8.3.

 

Georg Herwegh wird in Stuttgart gemustert und erhält wegen Wehrdienstverweigerung Arrest.

1839

 

Georg Herwegh verlässt Stuttgart und übernimmt die Redaktion der Volkshalle. Ludwig Bauer veröffentlicht seine Allgemeine Weltgeschichte.

1839, 18.4.

 

Johann Gottfried Pahl stirbt in Stuttgart.

1840

 

Postum erscheint in Tübingen Johann Gottfried Pahls Autobiographie Denkwürdigkeiten aus meinem Leben und aus meiner Zeit. Der württembergische Dramatiker Friedrich Kaiser gründet in Wien die erste literarisch-künstlerische Gesellschaft der Stadt. David Friedrich Strauß veröffentlicht seine Christliche Glaubenslehre.

1841

 

In Fröbels und Follens Literarischem Comptoir erscheinen Herweghs Gedichte eines Lebendigen.

1842

 

David Friedrich Strauß vermählt sich mit Agnes Schebest.   Georg Herwegh wird auf seiner Deutschlandreise von den progressiven Kräften gefeiert.

1843

 

Georg Herwegh kauft sich das Bürgerrecht der Gemeinde Augst. Georg Herwegh trifft in Paris mit Karl Marx zusammen.

1843, 11.2.

 

Georg Herwegh wird vom württembergischen König begnadigt.

1844

 

Friedrich Theodor Vischer wird ortentlicher Professor für Ästhetik und deutsche Literatur.

1844, 23.2.

 

Friedrich Köhler stirbt in Marschalkenzimmern. Seine Sammlung von Geistergeschichten bleibt zunächst unveröffentlicht.

1845

 

Georg Herwegh trifft in Heidelberg mit Ludwig Feuerbach zusammen.

1846

 

Friedrich List erschießt sich im Wald bei Kufstein.

1848, 20.12.

 

David Friedrich Strauß tritt aus dem Landtag aus.

1848, 20.5.

 

David Friedrich Strauß wird in den Stuttgarter Landtag gewählt.

1849

 

David Friedrich Strauß gibt Schubart's Leben in seinen Briefen heraus.

1851

 

Ernst Meier gibt seine Deutschen Kinder-Reime und Kinder-Spiele aus Schwaben heraus.

1852

 

Ernst Meier veröffentlicht Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben und Deutsche Volksmärchen aus Schwaben.

1855

 

Friedrich Theodor Vischer wird nach Zürich berufen.

1857

 

Friedrich Theodor Vischer schließt seine Ästhetik ab.

1862

 

Ferdinand Christian Baur veröffentlicht seine Kirchengschichte des 19. Jahrhunderts.

1863

 

Georg Herwegh schreibt das Bundeslied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins, dem er im selben Jahr beigetreten ist: Alle Räder stehen still...

1866

 

Georg Herwgh lässt sich in Baden-Baden nieder.

1866, 13.5.

 

Friedrich Theodor Vischer ist Ästhetik- und Literaturprofessor am Polytechnikum in Stuttgart.

1869

 

Georg Herwegh wird Sozialdemokrat.

1870

 

Friedrich Kaiser veröffentlicht unter dem Titel Unter fünfzehn Theater-Directoren seine Memoiren.

1872

 

David Friedrich Strauß veröffentlicht sein Werk Der alte und der neue Glaube.

1874, 6.11.

 

Friedrich Kaiser stirbt in Wien.

1875

 

Georg Herwegh veröffentlicht seine Neuen Gedichte.

1875, 7.4.

 

Georg Herwegh stirbt und wird auf Veranlassung Emma Herweghs in Liestal beigesetzt.

1876

 

Zu Ehren Christoffels von Grimmelshausen wird in Renchen ein Gedenkstein errichtet.

1877, 2.7.

 

Hermann Hesse kommt in Calw zur Welt.

1879

 

Friedrich Theodor Vischers Auch Einer erscheint.

1884

 

Hermann Hesse wird Mechanikerlehrling in der Perrotschen Turmuhrenfabrik.

1888, 23.11.

 

Elisabeth Rupp kommt in Ravensburg zur Welt.

1889, 14.9.

 

Friedrich Theodor Vischer stirbt in Gmunden.

1896

 

Hermann Hesse bezieht eine Stube im Calwer Lateingymnasium.

1898, 19.8.

 

Gerhard Storz kommt in Biberach an der Riß zur Welt.

1901, 16.3.

 

Walter Erich Schäfer kommt in Hemmingen bei Leonberg zur Welt.

1903, 13.5.

 

Reinhold Schneider kommt in Baden-Baden zur Welt.

1904

 

Hermann Hesse veröffentlicht Peter Camenzind.

1904, 16.10.

 

Das Herwegh-Denkmal in Liestal wird eingeweiht.

1908, 13.9.

 

Gerd Gaiser kommt in Oberriexingen an der Enz zur Welt.

1910

 

Als eine der ersten Frauen wird Elisabeth Rupp an der Universität Straßburg immatrikuliert.

1911, 29.8.

 

Angelika Luithlen kommt in Ludwigsburg zur Welt.

1913, 26.2.

 

Hermann Lenz kommt in Stuttgart zur Welt.

1916

 

Elisabeth Rupp bezieht das Haus ihrer Großeltern in der Reutlinger Gartenstraße. Sie veröffentlicht den Gedichtband Wiesenlieder.

1918

 

Elisabeth Rupp veröffentlicht ihren Lyrikband Wolke, Wiese, Welt.

1919

 

Hermann Hesse veröffentlicht den Demian und zieht sich nach Montagnola zurück.

1919, 1.7.

 

Hans Bender kommt in Mühlhausen im Kraichgau zur Welt.

1921

 

Elisabeth Rupp veröffentlicht ihren autobiographischen Roman Im Zweige.

1921, 10.2.

 

Margarete Hannsmann wird in Heidenheim geboren.

1922, 7.8.

 

Josef Wilhelm Janker kommt in Wolfegg zur Welt.

1922, 9.8.

 

Klaus Nonnenmann kommt in Pforzheim zur Welt.

1924

 

In Karlsruhe wird der Scheffel-Bund gegründet.

1925

 

Walter Erich Schäfer erhält an der Stuttgarter Hochschule für Musik einen Lehrauftrag für Theatergeschichte und Literatur.

1927, 24.3.

 

Martin Walser kommt in Wasserburg am Bodensee zur Welt.

1928

 

Der Scheffel-Preis wird erstmals vergeben.

1929

 

Casimir Bumiller veröffentlicht sein "Mysterium" Apokalypse.

1931

 

Hermann Hesse bezieht ein von Hans C. Bodmer für ihn gebautes Haus in Montagnola.

1933

 

Lina Kromer veröffentlicht ihren ersten Gedichtband. Josef Eberle wird vom SDR entlassen.

1933, 28.2.

 

Casimir Bumiller wird von den Nationalsozialisten auf den Heuberg gebracht.

1934

 

Elisabeth Rupp legt ihre zweite Dissertation über Magische Vorstellungen und Bräuche der Araukaner vor.

1936

 

Josef Eberle erhält ein Publikationsverbot, gibt aber noch im selben Jahr das Buch Schwäbisch heraus.

1936, 15.6.

 

Ernst Siegfried Steffen kommt in Heilbronn zur Welt.

1941

 

Reinhold Schneider veröffentlicht seine Essaysammlung Macht und Gnade. Gestalten, Bilder und Werte in der Geschichte, die auch auch die Weiße Rose beeinflusst.

1943

 

In Zürich erscheint Hermann Hesses Glasperlenspiel.

1944

 

Walter Jens promoviert in Freiburg über die Stichomythie in Sophokes' Tragödien der Mannesjahre.

1945

 

Helmut Jedele nimmt seine Tätigkeit für den SDR auf.

1946

 

Die Schwäbischen Gedichte des Sebastian Blau erscheinen. Ingeborg Stahlberg gründet in Karlsruhe den Stahlberg-Verlag, in dem die Buchreihe Ruf der Jugend erscheint.

1947

 

Joachim Moras und Hans Paeschke gründen den Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denbken, verlegt zunächst von der DVA in Stuttgart (bis 1968), dann bei Ernst Klett.

1949

 

Rainer Maria Gernhardt gründet in Karlsruhe die Zeitschrift fragmente, in der er seine Übersetzungen der Gedichte William Carlos Williams, Robert Creeleys und Charles Olsons erscheinen lässt. Hermann Lenz veröffentlicht Das doppelte Gesicht. Die Heidelberger Literaturzeitschrift Die Wandlung wird eingestellt. Gerd Gaiser veröffentlicht seine Erzählsammlung Zwischenland. Lina Kromer veröffentlicht ihren Lyrikband Gesicht am Strom. Der Ravensburger Literaturkreis entsteht. Walter Jens habilitiert sich in Tübingen mit einer Arbeit über Tacitus. Walter Erich Schäfer wird Generalintendant am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. In Ulm wird von Inge Aicher-Scholl und Otl Aicher die Hochschule für Gestaltung (HfG) gegründet.

1950

 

Elisabeth Rupp veröffentlicht unter dem Titel Mariquina ihre argentinischen Erinnerungen. Gerd Gaiser veröffentlicht bei Carl Hanser seinen Heimkehrerroman Eine Stimme hebt an. Rudolf Hagelstange verfasst seine Meersburger Elegie an den Bodensee. Ernst Jünger lässt sich im oberschwäbischen Wilflingen nieder. Walter Jens stößt zur Gruppe 47. Walter Jens veröffentlicht den Roman Nein - Die Welt der Angeklagten. Werner Bergengruen liest im Rahmen einer Veranstaltung des Ravensburger Literaturkreises. Albrecht Goes veröffentlicht seine Erzählung Unruhige Nacht. Max Bense wird als außerordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie der TH Stuttgart berufen.

1951

 

Günter Eichs Hörspiele Sabeth, Fis mit Obertönen und Verweile Wanderer werden im SDR ausgestrahlt. Martin Walser promoviert mit seiner Beschreibung einer Form. Versuch über die epische Dichtung Franz Kafkas. Curzio Malaparte (d. i. Kurt Erich Suckert) wird wegen seines Romans Kaputt von einem ehemaligen NS-Diplomaten verklagt. In Pfullingen wird der Verlag Günther Neske gegründet, bei dem Walter Jens, Martin Heidegger, Rudolf Kassner und Hans Maier publizieren. Stefan Andres liest in Ravensburg. Bernhard Vesper nimmt sein Germanistik-Studium in Tübingen auf.

1952

 

Hans Bender begründet in Heidelberg die kurzlebige Literaturzeitschrift Konturen - Blätter für junge Dichtung. Der Schwäbisch-Gmünder Verleger Alfons Bürger beginnt seine Reihe Bürgers Taschenbücher, in der Alfred Neumanns Roman Die Teufel, George Orwells 1984 und Arthur Koeslers Sonnenfinsternis erscheinen. Karl Krolow veröffentlicht bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart den Lyrikband Zeichen der Welt. Paul Celans Mohn und Gedächtnis erscheint bei der DVA in Stuttgart. Günter Eichs Hörspiel Die Andere und ich wird vom SDR gesendet. m SDR wird die Sendereihe Formprobleme der Literatur ausgestrahlt. Walter Jens veröffentlicht den Roman Vergessene Gesichter. Max Picard erhält den Johann Peter Hebel-Preis.

1953

 

Am Bodensee wird das Fernsehspiel Man erholt sich nach einem Drehbuch von Martin Walser und Peter Adler inszeniert. Reinhold Zumtobel erhält den Johann Peter Hebel-Preis.I m SDR wird Dichter am Mikrophon gesendet. Fred Hoerschelmanns Hörspiel Das Schiff Esperanza wird vom SDR ausgestrahlt. Gerd Gaiser veröffentlicht seinen Kriegsroman Die sterbende Jagd. Die Gruppe 47 trifft sich im Schloß Bebenhausen. Die Stadt Mannheim richtet den Schiller-Preis ein, der Friedrich-Dürrenmatt verliehen wird.

1954

 

Reinhold Schneider veröffentlicht Verhüllter Tag. Paul Celan hält sich als Gast des Stuttgarter Autors Hermann Lenz und des Süddeutschen Schriftstellerbands in Stuttgart auf. Karl Krolow veröffentlicht bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart die Gedichtsammlung Wind und Zeit. Otto Flake erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Albrecht Goes veröffentlicht Das Brandopfer. Der Schiller-Preis geht an die Choreographin Mary Wigman. Die Stadt Überlingen verleiht erstmals den Bodensee-Literaturpreis, der Wolfram von den Steinen verliehen wird.

1954, 7.3.

 

Gottfried Benn liest im SDR Vom Altern des schöpferischen Menschen.

1955

 

Gerd Gaiser veröffentlicht den Roman Das Schiff im Berg. Willi Heinrichs Das geduldige Fleisch erscheint bei der Stuttgarter DVA. Hans Magnus Enzensberger veröffentlicht in den von Hans Bender und Walter Höllerer herausgegebenen Akzenten seine ersten Gedichte. Paul Celans Von Schwelle zu Schwelle wird von der DVA in Stuttgart herausgegeben. Hans Bender gibt bei Rothe in Heidelberg die Lyrik-Anthologie Mein Gedicht ist mein Messer heraus. Vertreten sind Rudolf Hagelstang (Unteruhldingen), Heinz Piontek (Dillingen a. d. Donau), Johannes Poethen (Tübingen), Karl Schwedhelm (Winnenden), Claus Bremer (erster Gedichtband im Karlsruher fragmente-Verlag erschienen) und Marie Luise Kaschnitz (in Karlsruhe geboren). Alfred Andersch beginnt seine Tätigkeit für den SDR in Stuttgart. Martin Walsers Ein grenzenloser Nachmittag wird vom SDR gesendet. Martin Walser erhält für die Erzählung Templones Ende den Preis der Gruppe 47. Die Gruppe 47 trifft sich im Schloß Bebenhausen. Walter Jens veröffentlicht den Roman Der Mann, der nicht alt werden wollte. Wilhelm Zentner erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Eine Spende der Geschwister-Scholl-Stiftung ermöglicht die Inbetriebnahme der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Max Bense gründet die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Augenblick. Die Stadt Aalen richtet den Schubart-Literaturpreis ein. Der Bodensee-Literaturpreis geht an Georg Jünger.

1955, 10.11.

 

Erstmals wird der Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg vergeben (an Rudolf Kassner).

1955, 8.5.

 

Thomas Mann hält im Stuttgarter Staatstheater im Beisein des Bundespräsidenten Theodor Heuss seine Schiller-Rede.

1956

 

Bei Stahlberg in Karlsruhe erscheinen auch Frühwerke Arno Schmidts und Der Goldene Tisch des gebürtigen Heidelbergs Willi Heinrich. Reinhold Schneider erhält den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Walter Helmut Fritz aus Karlsruhe veröffentlicht seinen Gedichtband Achtsam sein. Johannes Henrichs Hörspiel Ein Haus voller Gäste wird vom SDR ausgestrahlt. Heinrich Böll und Günter Eich lesen in Ravensburg. Lina Kromer erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Kulturverein Wangener Kreis und die Gesellschaft Der Osten begründen den Eichendorff-Literaturpreis. Der Schiller-Preis geht an den Regisseur Jürgen Fehling.

1956, 2.7.

 

Der Hermann Hesse-Preis wird im Spiegelsaal des Kurhauses Baden-Baden gestiftet.

1957

 

Der Stuttgarter Klett-Verlag veröffentlicht Ernst Jüngers Gläserne Bienen. Reinhold Schneider publiziert Der Balkon. Aufzeichnungen eines Müßiggängers in Baden-Baden. In Tübingen erscheinen erstmals die Lyrischen Blätter (bis 1958, dann mit der Reutlinger Literaturzeitschrift Visum für Lyrik, Prosa und Graphik zur Zeitschrift Alternative vereinigt). Zu den Beiträgern gehören Günter Bruno Fuchs, Horst Bienek, Peter Härtling, Peter Hamm, Ludwig Harig und Johannes Poethen. Rudolf Pannwitz erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Leopold Ahlsen und Karl Wittlinger erhalten Fördergaben. Emanuel Stickelberger erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Martin Walser erhält den Hermann Hesse-Preis. Die Künstlergilde Esslingen richtet den Andreas Gryphius-Preis ein. Der Droste-Preis der Stadt Meersburg wird erstmals verliehen und geht an Erika Burkart.

1958

 

Willi Heinrich veröffentlicht bei Stahlberg Die Gezeichneten. Reinhold Schneider stirbt in Freiburg i. Br. Angelika Bischoff-Luithlen veröffentlicht Von Land und Leuten der Alb. Gerd Gaiser veröffentlicht den Roman Der Schlußball. Lina Kromer veröffentlicht ihr Gedichtbuch An Bruder Namenlos. Werner Bergengruen lässt sich in Baden-Baden nieder. Friedrich Alfred Schmid Noerr erhält den Johann Peter Hebel-Preis.

1958

 

Gerhard Storz wird Kultusminister in Stuttgart. Eugen Gomringer gibt seine Tätigkeit als Sekretär Max Bills an der Ulmer Hochschule auf.

1959

 

Hans Bender lässt sich in Mannheim nieder. Eckart Kleßmann zieht aus Stuttgart nach Leonberg (Ramtel-Siedlung), wo sich bald der Leonberger Hain herausbildet (Margarete Hannsmann, Dieter Hoffmann, Karl Alfred Wolken, Johannes Poethen, Walter Helmut Fritz). Theodor Heuss zeichnet Ernst Jünger mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Klaus Nonnenmann veröffentlicht seinen Debütroman Die sieben Briefe des Doktor Wambach. Reinhard Döhl nimmt sein Studium in Stuttgart auf (bei Max Bense). Helmut Heißenbüttel übernimmt die Redaktion Radio-Essay des SDR. Wilhelm Lehmann erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Dieter Meichsner und Benno Meyer-Wehlack erhalten Fördergaben. Carl Jacob Burckhardt erhält den Johann Peter Hebel-Preis.

1959, 1971

 

Arnfrid Astel gibt in Heidelberg die Lyrischen Hefte heraus.

1960

 

Ernst Jünger wird Ehrenbürger von Wilflingen. Martin Walsers Roman Halbzeit erscheint. Elisabeth Rupp zieht sich in ihr Haus am Bodensee, auf der Halbinsel Mettnau, zurück. Lina Kromer veröffentlicht den Band Ein Mensch und nur ein Mensch zu sein. Hilde Domin lässt sich in Heidelberg nieder. Martin Walser gibt den Sammelband Die Alternative oder Brauchen wir eine neue Regierung heraus. In Ulm findet die Frühjahrstagung der Gruppe 47 statt. Josef Wilhelm Janker veröffentlicht seinen Roman Zwischen zwei Feuern. Martin Heidegger erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Schiller-Preis geht an den Tübinger Politikwissenschaftler Theodor Eschenburg. Die Stadt Freiburg verleiht erstmals den Reinhold Schneider-Preis. Nelly Sachs erhält den Droste-Preis.

1961

 

In Sasbachwalden bei Baden-Baden findet ein Treffen der Gruppe 47 statt. Walter Jens veröffentlicht Die deutsche Literatur der Gegenwart. Ernst Bloch nimmt seine Lehrtätigkeit in Tübingen auf. Über Max Benses Verbleib auf dem Stuttgarter Lehrstuhl wird im Landtag debattiert. Albin Fringeli erhält den Johann Peter Hebel-Preis.

1961, 28.1.

 

Paul Celan besucht Walter Jens in Tübingen, um über die Plagiatsvorwürfe Claire Golls zu sprechen.

1961, 29.1.

 

Paul Celan schreibt sein Hölderlin-Gedicht Tübingen, Jänner.

1962

 

Martin Walsers Bühnenstück Eiche und Angora wird uraufgeführt (mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis ausgezeichnet). Josef Janker wird Vorstandsmitglied des Ravensburger Kreises. Werner Bergengruen erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Heinar Kipphardt und Dieter Waldmann erhalten Fördergaben. Richard Nutzinger erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Ernst-Augustin erhält den Hermann Hesse-Preis.

1962, 9.8.

 

Hermann Hesse stirbt.

1963

 

Walter Helmut Fritz veröffentlicht den Gedichtband Veränderte Jahre. Eckart Kleßmann gibt seinen Lyrikband Einhornjagd heraus. Dieter Hoffmann veröffentlicht den Gedichtband Eros im Steinlaub. Walter Jens veröffentlicht den Roman Herr Meister und wird auf den neuen Lehrstuhl für Allgemeine Rhetorik berufen. Maria Müller-Gögler, Mitbegründerin des Ravensburger Kreises, veröffentlicht ihren damals skandalumwitrterten Roman Täubchen, Täubchen. Robert Minder erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Ernst Jandl besucht erstmals Stuttgart. Max Bense wird ordentlicher Professor an der TH Stuttgart. Am Deutschen Literaturarchiv in Marbach wird das Hermann Hesse-Archiv eingerichtet.

1963, 27.8.

 

Im Hotel Kleber-POst in Saulgau treffen sich die Mitglieder der Gruppe 47.

1963, 29.10.

 

Die Stuttgarter Schule ist auf der 3. Biennale im Musée d'Art Moderne vertreten.

1964

 

Klaus Nonnenmann erhält den Förderpreis des SWF und veröffentlicht Teddy Flesh oder die Belagerung von Sagunt. Martin Walser verfasst das Bühnenstück Der schwarze Schwan. Hermann Lenz veröffentlicht Die Augen eines Dieners. Margarete Hannsmann veröffentlicht den autobiographischen Roman Drei Tage in C. Bernhard Vesper gibt die Anthologie Gegen den Tod. Stimmen deutscher Dichter gegen die Atombombe heraus. Albert Bächtold erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Schiller-Preis geht an die Schauspielerin Elisabeth Bergner.

1965

 

Max Frisch erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Martin Walser und Erich Fried erhalten Fördergaben. Reinhard Döhl promoviert mit einer Arbeit über Hans Arp. Die sog. Stuttgart-Nummer der Grazer Zeitschrift für Literatur, Kunst, Kritik erscheint. Adalbert Welte erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Hubert Fichte erhält den Hermann Hesse-Preis. Walter Helmut Fritz seinen Roman Die Abweichung. Bei Klett erscheint die erste Gesamtausgabe der Werke Ernst Jüngers. In Karlsruhe wird das Oberrheinische Dichtermuseum (vormals: Badisches Dichtermuseum) eröffnet.

1966

 

Margarete Hannsmann veröffentlicht den Roman Die Sonnenschaufel. Martin Walser veröffentlicht Das Einhorn. Bernhard Vesper begründet die Voltaire-Handbücher. Walter Münch gründet das Literarische Forum Oberschwaben.

1966

 

Eberhard Meckel erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Schiller-Preis geht an Golo-Mann.

1967

 

Thaddäus Troll (d. i. Hans Bayer) veröffentlicht das Erfolgsbuch Deutschhland deine Schwaben. Klaus E. R. Lindemann ruft in Karlsruhe den Lyrikwettbewerb Junge Poesie einer Stadt ins Leben. Martin Walser gelingt mit dem Kammerspiel Die Zimmerschlacht der erste Bühnenerfolg. Das Literarische Forum Oberschwaben findet in Wangen im Allgäu statt. Joseph Lefftz erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Martin Walser erhält den Bodensee-Literaturpreis. Rose Ausländer erhält den Droste-Preis.

1967, 21.11.

 

In der Buchhandlung Niedlich in Stuttgart findet eine Mammutlesung Moderne Literatur in Stuttgart mit Reinhard Döhl, Eugen Gomringer, Harig, Heißenbüttel, Jandl, Kriwet und Mon statt.

1967, 24.6.

 

Paul Celan liest im Audimax der Universität Freiburg und wird von Gerhart Baumann an Martin Heidegger , mit dem er eine Wanderung im Schwarzwald (Todtnauberg) unternimmt.

1968

 

Arnfrid Astel veröffentlicht den Gedichtband Notstand. Gemäß Landtagsbeschluss wird die HfG in Ulm geschlossen. Günter Eich erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Egon Menz und Martin Sperr erhalten Fördergaben. Hermann Schneider erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Hans Saner erhält den Hermann Hesse-Preis. Egon Menz' Tübinger Mahlzeit wird in Freiburg uraufgeführt.

1969

 

Gertrud Fussenegger erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Werkkreis der Literatur der Arbeitswelt unterhält Werkstätten in Stuttgart, Mannheim, Freiburg und Tübingen. Ernst Siegfried Steffen veröffentlicht den Gedichtband Lebenslänglich auf Raten.

1970

 

Ernst Jünger veröffentlicht Annäherungen: Drogen und Rausch. Friedrich E. Vogt gibt den Band Schwäbische Spätlese mit Mundartgedichten heraus. Margarete Hannsmann publiziert den Lyrikband Grob, fein & göttlich. Bei Stahlberg erscheint Arno Schmidts Zettels Traum. Auf einer Lesung des Ravensburger Kreises zerreist ein Zuschauer einen Gedichtband von Karl Krolow. Marie Luise Kaschnitz erhält den Johann Peter Hebel-Preis. Der Schiller-Preis geht an Hartmut von Hentig.

1971

 

Gerhard Storz erhält den Schiller-Gedächtnispreis, Heinrich Henkel erhält eine Fördergabe. Josef Wilhelm Janker veröffentlicht Der Umschuler. Die Stuttgarter Holtzbrinck-Gruppe übernimmt den Stahlberg-Verlag. Hilde Domin erhält den Droste-Preis.

1972

 

Hermann Lenz veröffentlicht Der Kutscher und der Wappenmaler. Der Schiller-Preis geht an die Schauspielerin Ida Ehre.

1972, 18.3.

 

Elisabeth Rupp stirbt.

1973

 

Martin Walser veröffentlicht Der Sturz.

1973, 10.2.

 

Casimir Bumiller stirbt in Jungingen auf der Alb.

1975

 

Walter Erich Schäfer veröffentlicht seine Autobiographie Bühne eines Lebens. Angelika Bischoff-Luithlen veröffentlicht ihren Gedichtband Weniges blieb im Netz.

1976, 9.6,

 

Gerd Gaiser stirbt in Reutlingen.

1977

 

Bernhard Vesper veröffentlicht den Romanessay Die Reise.

1978

 

Angelika Bischoff-Luithlen veröffentlicht Der Schwabe und die Obrigkeit.

1979

 

Angelika Bischoff-Luithlen gibt Von Amtsstuben, Backhäusern und Jahrmärkten heraus.

1981, 17.10.

 

Angelika Bischoff-Luithlen stirbt,

1982

 

Margarete Hannsmann berichtet in Der helle Tag bricht an. Ein Kind wird Nazi über ihre Zeit als BDM-Führerin.

1985, 2.7.

 

Josef Mühlberger stirbt in Eislingen (Fils).

1988

 

Im WDR wird Reinhard Döhls Das neue Hörspiel ausgestrahlt.

1993, 11.12.

 

Klaus Nonnenmann stirbt.

2001, 9.5.

 

Der Lyriker Johannes Poethen stirbt in Stuttgart.