Lernen
Schwäbisch - Lernen und Nachschlagen
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Burger, Sabine & Alexander Schwarz: Schwäbisch - das Deutsch im Ländle. Bielefeld: Rump, 2000 (1. Aufl.). (Kauderwelsch, Bd. 127). Begleitkassette. Inhalt. Der Schwäbisch-Band aus der Reihe "Dialektführer" der Edition Kauderwelsch will es Neuzugezogenen und Reisenden ermöglichen, sich in Land und Leute einzufühlen. Einer Einführung zur Aussprache und zur Formenkunde folgt, nach Gesprächsanlässen gegliedert, eine Aufstellung schwäbischer Sätze aus dem Alltag (Zeitbegriffe, Grüßen, Arbeiten, Reisen, Sport und Freizeit, Beziehungen). Der Anhang bietet außer einem Verzeichnis der Internetquellen eine äußerst knappe Bibliographie. Die Autoren, Sabine Burger und Alexander Schwarz, haben Publikationen aus dem Globetrotter-Bereich vorgelegt. Bewertung. "Kauderwelsch". Für diesen Band hätte man keine treffendere Beischrift finden können. Es ist verdienstvoll, zweifellos, das Schwäbische überhaupt für ein breiteres Publikum zu erschließen - man mag also in vielen Dingen Nachsicht üben. Zumal, das weiß man auch im "Ländle", Kauderwelsch-Führer nicht eben päpstliche Unfehlbarkeit beanspruchen. Die phonetische Transkription beispielsweise ist irreführend: das ist verzeihlich. Einen Muttersprachler konnte man nicht auftreiben: auch das sei verziehen. Dass man für die Hörkassette einen Sprecher mit - ausgerechnet! - badischem Akzent gewählt hat: unverzeihlich. Die badischen Fehlklänge beschränken sich allerdings auf Einzelbeispiele, die Wahrscheinlichkeit eines dialektalen Supergaus ist damit gering. Die Ausstattung des Bandes mit seifigen Cartoons trägt jedoch dazu bei, diesen schweren Mängeln abzuhelfen. Der Band ist also durchweg misslungen. Ehe man jedoch gar nichts zur Hand hat, kann man auch dazu greifen. |
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Polyglott-Sprachführer Schwäbisch |
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Messinger, Heinz: Polyglott Sprachführer Schwäbisch. München: Polyglott, 2004 (1. Aufl.). (Polyglott Sprachführer) Inhalt. Auf eine kurze Einführung zur Aussprache des Schwäbischen und zur Benutzung des Sprachführers folgt ein "Bildwörterbuch". Der Abschnitt "Kurzgrammatik" mit den eigens ausgezeichneten "Fußangeln" leitet über zum eigentlichen Sprachführer. Dessen Rubriken: "Allgemeines", "Unterwegs im Ländle", "Unterkunft", "Z'essad ond z'drengged", "Besichtigung", "Urlaub aktiv", "Freizeit und Unterhaltung", "Einkaufen", "Schwäbischer Alltag". Das Reisewörterbuch und ein Sprachtest schließen den Band ab. Der Band bietet in orange unterlegten Kästen landeskundliche Informationen, Idiome und Sprichwörter. Der Verfasser, Heinz Messinger, ist bekannt als Mitredaktor von Langenscheidts Handwörterbuchs Englisch und des Großwörterbuchs Englisch im selben Verlag. Bewertung. Der Sprachführer ist ordentlich gemacht, "sauber". Die Transkription ist ganz überwiegend gut lesbar, wenngleich sich dann und wann kleinere Fehler eingeschlichen haben (sw. "scho" ist nicht nasal). Die Benutzerführung ist zielgenau, die schwäbischen Sätze muten zwar mitunter drollig an, könnten aber gerade so durchaus im Gespräch fallen. Mit gewissen Einschränkungen ist Messingers Band dem Raigschmeggden sehr zu empfehlen - wer sich mit einem Muttersprachler (nicht mit einem "native speaker") an einem Sonntagnachmittag zu Kaffee und Kuchen in den Führer vertieft, lernt sich eine ganze Menge über das Sprechverhalten und die kulturellen Normen der Schwaben. |
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Kleiner Dialektatlas Alemannisch und Schwäbisch in Baden-Württemberg
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Klausmann, Hubert / Konrad Kunze, Renate Schrambke: Kleiner Dialektatlas. Alemannisch und Schwäbisch in Baden-Württemberg. Bühl: Konkordia, 1997 (Themen der Landeskunde, H. 6), 3. verb. Aufl. Inhalt: Der Dialektatlas bietet zunächst, im ersten Teil der kursorischen Darstellung, eine Bestimmung der alemannischen Dialekte in ihrem Zusammenhang, in ihrer Herkunft, Benennung, Aufteilung und Verbreitung. Für die schulische Anwendung ist das Kapitel "Alemannisch als Fehlerquelle" zu beachten. Der zweite Teil bringt eine nach Sprachlandschaften geordnete Übersicht der alemannischen Dialekte, ihrer Trennungs- und Verschmelzungsbereiche. Mit dieser Darstellung verschränkt ist das kartographische Material. |
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Bewertung. Besonders angesichts des dünn gesäten Schrifttums zur Dialektkunde des Schwäbischen ist dieser dialektologische Kartenband eine sinnvolle Grundlage für das Studium der Dialektlandschaft Baden-Württembergs. Stil und Ausstattung nehmen durch anspruchsvolle Nüchternheit für sich ein. Die sprachlichen Hürden für den ungeübten Leser sind niedrig. Die Begleittexte zu den Isoglossenkarten sind zugleich von linguistischem und landeskundlichem Interesse; sprachgeschichtliche Beobachtungen werden historisch begründet. |
Schwäbisches Handwörterbuch
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Fischer, Hermann und Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Handwörterbuch [schwäbisch-deutsch, deutsch-schwäbisch; auf der Grundlage des "Schwäbischen Wörterbuchs" bearb. v. ibid.]. Tübingen: Laupp / Mohr Siebeck, 1999 (3. Aufl.) Inhalt: Das Schwäbische Handwörterbuch ist eine gekürzte Fassung des siebenbändigen Schwäbischen Wörterbuchs von Hermann Fischer und Wilhelm Pfleiderer von 1936. Geographische und quellenkritische Angaben wurden ebenso wie historisch gewordene Formen entfernt,. Im Vordergrund steht der Gebrauch durch den gebildeten Laien. Das Schwäbische Handwörterbuch verfolgte zunächst das Ziel, dem Interessierten den "Reichtum der schwäbischen Mundart" zu erschließen (1. Aufl.). In späteren Auflagen wird der bewahrende Ansatz deutlicher, die gesprochene Mundart wird noch wichtiger. Die Wiedergabe des Lautbestands orientiert sich an der Schriftsprache: Laute, die nur Schriftbild erscheinen aber nicht im gesprochenen Dialekt, werden über die Zeile gesetzt. Wo nötig, sind Aussprachehilfen enthalten, die der IPA-Notation aber nur zum Teil entsprechen. Den Abschluss bildet eine Karte zur Raumgliederung der schwäbischen Mundart. Bewertung: Das Schwäbische Handwörterbuch gehört auf den Schreibtisch all jener, die sich schon länger produktiv oder analytisch mit dem Schwäbischen befassen. Die Fülle des Materials und Genauigkeit seiner Erfassung ermöglicht ein vertieftes Verständnis des Dialekts. Es handelt sich nicht um ein modernes Gebrauchswörterbuch, geeignet dazu, die Sprachproduktion zu fördern, eher bietet es sich an zum Sammeln und Nachschlagen. |