Iranisch-deutsche Beziehungen

1636

Philibert Brunn gibt in Tübingen eine deutsche Fassung von Saadis Golestān heraus. Nach dieser Übertragung aus dem Französischen erscheint 1654 eine Direktübersetzung.

1637

3.8.: Die Expedition Friedrichs III. von Schleswig-Holstein-Gottorf erreicht die safawidische Hauptstadt Isfahan. Geleitet wird sie von dem Kaufmann Otto Brüggemann, begleitet wird er unter anderem von Paul Fleming und Adam Olearius.

1644

Einige Maximen aus Saadis Bustān 1644 erscheinen in einer zweisprachig persisch-lateinischen Ausgabe durch Levinus Warner.

1647

Adam Olearius veröffentlicht in Schleswig seine Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Reise.

1655

Andreas Gryphius lässt in Catharina von Georgien den muslimischen König der Perser auftreten.

1673

Daniel Caspar von Lohenstein greift in Ibrahim Bassa und Ibrahim Sultan Anregungen von Adam Olearius auf. Auch Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen bedient sich bei Olearius.

1679

Bei Hofmann in Nürnberg erscheint Samuel von Butschkys Wohl-Bebauter Rosen-Thal, eine Saadi-Nachdichtung.

1684

Engelbert Kämpfer hält sich am Hof des Schahs auf.

1696

Zacharias Hertel und Thomas von Wiering veröffentlichen in Hamburg eine Übersetzung von Saadis Bustān unter dem Titel Der Persianische Baum-Garten.

1738

David Fassmann veröffentlicht bei Deer in Leipzig Herkunfft, Leben und Thaten, des Persianischen Monarchens, Schachnadyr.

1754

Maria Theresia gründet die Kaiserlich-königliche Akademie für Orientalische Sprachen in Wien.

1759

Christoph Martin Wieland veröffentlicht in Zürich seinen Cyrus.

1762

Friedrich Schillers Tragikomödie Turandot greift auf eine bei Nezāmis Versdichtung Haft Paykar beginnende Stofftradition zurück.

1771

Der österreichisch-ungarischen Botschafter in London und Berlin, Graf Karol Reviczky (1737–1793), veröffentlicht Specimen Poeseos Persicae. Die deutsche Ghaseldichtung ist davon angeregt. --- Albrecht von Haller veröffentlicht den Staatsroman Usong. Eine morgenländische Geschichte, die einen persischen Idealherrscher vorstellt.

1787

Johann Gottfried Herders Persepolis: Eine Muthmaassung erscheint bei Ettinger in Gotha.

1792

Johann Gottfried Herder publiziert in Blumen aus morgenländischen Dichtern gesammlet auch Übertragungen aus dem Persischen.

1802

Georg Friedrich Grotefend entziffert in Göttingen die altpersische Keilschrift.

1808

In Amsterdam erscheint eine Übersetzung von Medschnun und Leila.

1809

Der Übersetzer Joseph von Hammer-Purgstall veröffentlicht die ersten Nachdichtungen von Nezāmis Chosrau und Schirin. Ab 1798 waren sie bereits in Christoph Martin Wielands Neuem Teutschen Merkur erschienen.

1812

Joseph von Hammer-Purgstall veröffentlicht seine Übersetzung des Diwan des Hafis. Sie begründet die deutsche Tradition der Ghaseldichtung, etwa bei Friedrich Rückert, August von Platen, Emanuel Geibel, Paul Heyse, Theodor Storm oder Heinrich Heine.

1818

Joseph von Hammer-Purgstalls veröffentlicht seine Studie Geschichte der schönen Redekünste Persiens. Mit einer Bluethenlese aus zweyhundert persischen Dichtern.

1819

Im West-Östlichen Diwan spricht sich Goethe lobend über die Dichter Persiens aus. --- Friedrich Rückert übersetzt Ghaselen von Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī. --- Moritz von Kotzebues Reise nach Persien mit der Russisch Kaiserlichen Gesandtschaft im Jahre 1817 erscheint bei Hoffmann in Weimar.

1820

Joseph von Görres veröffentlicht bei Reimer in Berlin Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh des Firdussi.

1843

Franz Erdmann veröffentlicht im russischen Kasan (Tatarstan) seine Teilausgabe von Nezāmis Sieben Schönheiten (um 1200).

1849

Georg Rosen überträgt die ersten Teile von Rumis Masnawī in deutsche Verse.

1851

Friedrich Bodenstedt veröffentlicht seine orientalisierenden Lieder des Mirza Schaffy.

1855

Moriz Wickerhauser gibt in Leipzig unter dem Titel Liebe, Wein und Mancherlei: Persische Lieder Gedichte von Nūr-ad-Dīn ’Abd-ar-Raḥmān Ibn-Aḥmad Ǧāmī heraus.

1859

Dez.: Julius von Minutoli wird als 1. Preußischer Ministerresident und Generalkonsul der deutschen Zollvereinsstaaten für mehrere Jahre nach Persien entsandt.

1863

Friedrich von Spiegel veröffentlicht bei Dümmler in Berlin Érân, das Land zwischen dem Indus und Tigris: Beiträge zur Kenntniss des Landes und seiner Geschichte. 1871 folgt bei Engelmann seine Erânische Alterthumskunde. Ebenfalls bei Dümmler erscheinen Richard Lepsius’ Abhandlung Über das Lautsystem der persischen Keilschrift und Friedrich Heinrich Hugo Windischmanns Zoroastrische Studien.

1865

Jakob Eduard Polak veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Persien, das Land und seine Bewohner: Ethnographische Schilderungen.

1868

Johann Georg Siemens, der Gründer des Siemens-Konzerns, hält sich im Iran auf.

1872

Konrad Beyers Märchensammlung Arja: Die schönsten Sagen aus Indien und Iran erscheint bei Amelang in Leipzig.

1873

Nasir al-din Schah besucht Berlin. Der deutsch-persische Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag wird abgeschlossen.

1874

Wilhelm Pertsch veröffentlicht Friedrich Rückerts Grammatik, Poetik und Rhetorik der Perser nach dem siebenten Bande des Heft Ḱolzum.

1885

Die erste persische Vertretung in Berlin wird eröffnet.

1886

Heinrich Brugschs Reisebericht Im Lande der Sonne: Wanderungen in Persien erscheint in Berlin.

1887

Theodor Nöldekes Aufsätze zur persischen Geschichte erscheinen bei Weigel in Leipzig.

1890

Das erste deutsche Generalkonsulat in Teheran wird eröffnet.

1897

Bei Perthes in Gotha erscheint Alexander Friedrich Stahls Zur Geologie von Persien.

1901

Paul Horns Geschichte der persischen Litteratur erscheint bei Amelang in Leipzig.

1906

Die erste deutsche Schule in Iran wird eröffnet. 1911 legen erstmals Schüler die Reifeprüfung ab.

1915

Eine deutsche Delegation kommt in Kerbela an und soll die Perser zum Djihad bewegen – zum Befremden der „Demokratischen Partei“ Irans. --- 7.11.: Nach dem Angriff der zaristischen Armee auf Teheran zieht sich Prinz Reuß mit der deutschen Botschaft nach Qum zurück. --- Hasan Tagizadeh gründet mit Kaveh die erste persischsprachige irankritische Studentenzeitschrift im Deutschen Reich. Weitere Publikationen folgen, darunter Peykar, Farangestan 1924-1925, Iranschahr und Iran-e-nou.

1917

26.2.: Das türkisch-deutsche Corps räumt Persien.

1924

Deutsche leiten das iranische Kriegsarsenal. --- In Berlin wird der iranische Verein Omid-e Iran gegründet.

1925

Reza Schah wirkt darauf hin, die Beziehungen zum Deutschen Reich zu intensivieren. --- Die „Deutsch-Iranische Gewerbeschule“ in Teheran wird gegründet. Bei Stilke in Berlin erscheinen Wilhelm Littens Persische Flitterwochen.

1926

Justus Schmidel s Reisetagebuch Durch Russland nach Persien erscheint im Berliner Verlag Deutscher Wille. --- Friedrich Rosens Persien in Wort und Bild erscheint bei

Schneider in Berlin.

1927

Deutsche Bankfachleute werden in die Leitung der Persischen Nationalbank einbezogen: Erster Geschäftsführer der Bank Melli Iran ist der Deutsche Kurt Lindenblatt.

1928

Persien und die deutsche Schwerindustrie beschließen ein Abkommen zur Ausbeutung der Kohleminen nördlich von Teheran. --- Bernhard Kellermann publiziert bei S. Fischer in Berlin Auf Persiens Karawanenstrassen.

1929

Hermann Norden veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Persien, wie es ist und war: Mit Karawane, Auto und Flugzeug durch Risas Königreich. --- Bei Oldenbourg in München erscheint Alfons Gabriels Reisebericht Im weltfernen Orient.

1930

Alfred Rosenberg stellt in Der Mythus des 20. Jahrhunderts die „arischen“ Perser der Antike den modernen Persern gegenüber, die er abwertet.

1932

Im Verlag der Gesellschaft Alpiner Bücherfreunde in München erscheint Karl Schuster Weiße Berge Schwarze Zelte: Eine Persienfahrt.

1933

Der persische Kriegsminister verhandelt mit dem Berliner Unternehmen Fritz Werner über Waffenlieferung. Auch andere Rüstungsbetriebe sind im Ran aktiv. --- In Berlin werden iranische Stipendiaten für Juden gehalten und von SA-Männern verprügelt.

1934

30.5.: Der „Deutsche Orient-Verein“ mit einem „Iran-Irak-Ausschuss“ wird gegründet. --- In Berlin wird der 1000. Geburtstag des persischen Nationaldichters Firdausi gefeiert. Ein „Persischer Platz“ und eine „Persische Straße“ werden neu benannt.

1935

Das Reichspropagandaministerium stellt Geld zur Lenkung der iranischen Öffentlichkeit zur Verfügung. --- Der „Deutsche Wirtschaftsverband für Iran“ wid gegründet.

1936

29.4.: Im Berliner Hotel Esplanade wird die „Deutsch-Iranische Handelskammer“ gegründet. Ihr steht Hans Flach vor. --- Der iranische Botschafter interveniert gegen die Einstufung der Perser als „nichtarisch“ und erwirkt, dass Iraner von den Nürnberger Rassengesetzen ausgenommen werden. --- Nov.: Finanzminister Hjalmar Schacht reist nach Teheran und trifft dort Reza Schah.

1937

Der iranische Parlamentspräsident Hassan Esandiyari wird in Berlin von Hitler, Göring und Finanzminister Schacht empfangen.

1938

Das Deutsche Reich ist der wichtigste Handelspartner Irans. --- Walther Hinz veröffentlicht bei Bermühler in Berlin-Lichterfelde Iranische Reise: Eine Forschungsfahrt durch das heutige Persien.

1939

im Deutschen Reich 642 leben Iraner. --- Alfred Rosenberg überreicht der iranischen Regierung eine Sammlung von Büchern zur Verwandtschaft des Nationalsozialismus mit dem „Ariertum“ der Perser. In Isfahan entsteht ein „Deutsches Archäologisches Museum“ mit dem Schwerpunkt „Arische Geschichte“. --- Aug.: Die Orient-Redaktion des Kurzwellensenders Radio Zeesen strahlt NS-Ideologie in persischer Sprache aus. Der wichtigste Sprecher ist Bahram Shahrokh. --- 4.9.: Iran erklärt sich für neutral. Das Handelsvolumen mit dem Deutschen Reich nimmt stark zu. --- Arthur Christensens Sammelband Märchen aus Iran erscheint bei Diederichs in Jena.

1940

Abdol Hossein Sardari, iranischer Botschafter in Paris, versucht eine Einstufung iranischer Juden als Iraner zu erwirken, was Adolf Eichmann in einem Schreiben ans Auswärtige Amt von 1942 ablehnt. --- Okt.: Die SS-Untersturmführer Franz Mayr und Roman Gamotha sollen in Teheran einen deutschen Nachrichtendienst aufbauen, später kommt Major Bernhardt Schulze-Holthus dazu. --- 23.8.: In Täbris kommt der iranisch-deutsche Pathologe und Hochschullehrer Mohammad Reza Parwaresch zur Welt.

1941

Jan.: Das Reichsaußenministerium führt seine „Standardthesen für die Propaganda nach dem Iran“ aus. --- In Iran wird Hitler dem deutschen Botschafter in Teheran Erwin Ettel zufolge als „Zwölfter Imam“ verehrt. --- 2.6.: Der deutsche Botschafter in Teheran meldet die Auslieferung in den Iran geflohener deutscher Juden ans „Dritte Reich“. --- 19.7.: Großbritannien verlangt die Ausweisung aller Deutschen aus dem Iran. --- 25.8.: Die UdSSR und Großbritannien besetzen den Iran, um Nachschublinien für die Rote Armee zu sichern. Die deutsche Pressepropaganda wird unterbunden. --- 16.9.: Die deutsche Botschaft in Teheran wird geschlossen. --- 23./24.9.: Die verbliebenen Deutschen werden deportiert.

1942

Etwa tausend jüdischen Kindern, den sogenannten Teheran-Kindern, gelingt die Flucht in die iranische Hauptstadt, von wo aus sie nach Palästina gelangen. --- Aug.: Nach dem Vorstoß in den Kaukasus mobilisiert Berlin iranische Kriegsfreiwillige, um sie im Rahmen des „Lehrerregiments Brandenburg“ auf einen Einmarsch in Iran vorzubereiten.

1943

Werner Otto von Hentig veröffentlicht bei Voggenreiter in Potsdam Heimritt durch Kurdistan: Ritt und Reise von Persien zur Ostfront 1914.

1948

David Mundschi-Zadeh, ehemals Goebbels’ Gutachter in der „Judenfrage“, gründet die Nationalsozialistische Arbeiterpartei Irans.

1950

Die BRD unterzeichnet ein Handelsabkommen mit dem Iran. --- Erstmals werden iranische Studenten an deutsche Technische Hochschulen entsandt. --- 2.6.: Der iranische Botschafter Abdullah Entezam interveniert erfolgreich gegen eine kritische Artikelserie in „Der Stern“.

1952

Im Hamburger Atlantic-Hotel wird die Deutsch-Iranische Handelskammer gegründet. --- Hjalmar Schacht wird Wirtschaftsberater des iranischen Premierministers Mohammed Mossadeq. --- Der Iran eröffnet sein diplomatisches Missionsbüro in Bonn. --- 20.7.: Der iranisch-deutsche Schauspieler und Regisseur Ramin Yazdani kommt in Isfahan zur Welt.

1953

Dr. Lutz Gielhammer, im „Dritten Reich“ deutscher Wirtschaftsbeauftragter in Afghanistan, wird deutscher Botschafter in Teheran.

1954

Kyra Strombergs Der große Durst: Reise durch Iran erscheint bei Claassen in Hamburg.

1955

Waren aus der BRD erhalten eine Vorzugsbehandlung im Iran. --- Die Deutsche Bundespost betreut den Ausbau des iranischen Telefonnetzes. Zahlreiche weitere deutsche Experten organisieren beispielsweise den Ausbau der City Teherans (Peter Georg Ahrens) oder der iranischen Baumwollfabriken (Gustav Winkler).

1957

Buzurg Alawis Das Land der Rosen und der Nachtigallen: Kreuz und quer durch Iran erscheint im Berliner Kongress-Verlag.

1957

Konrad Adenauer besucht Teheran.

1958

Nach kritischen Berichten über die Trennung Schah Rezas von Soraya entwirft das Bundeskabinett eine „Lex Soraya“, die eine kritische Berichterstattung über das Privatleben ausländischer Staatsoberhäupter unter Strafe stellt. Der Presserat leistet jedoch erfolgreich Widerstand. 

1960

In Teheran findet eine erste „Deutsche Industrie-Ausstellung“ statt. --- In Heidelberg wird die „Confederation of Iranian Students National Union“ (CISNU) gegründet. --- Elfriede Dieschs Verheiratet in Persien: Erlebnisse einer Deutschen im Iran erscheint im Hamburger Mosaik-Verlag.

1961

21.3.: In Köln wird die Vereinigung der Iranischen Ärzte und Zahnärzte in der Bundesrepublik Deutschland e. V. gegründet.

1962

Die Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache errichtet im Norden von Teheran die Christuskirche. --- 16.2.-24.4.: In der Essener Villa Hügel ist die Ausstellung 7000 Jahre Kunst in Iran zu sehen.

1963

Die „Conföderation Iranischer Studenten - National Union“ wird gegründet.

1964

Die BRD und Iran beschließen ein Abkommen zum Ausbau von Berufsschulen im Iran.

1966

Iran und die BRD beschließen ein Rüstungsabkommen. --- Bei Diederich in Düsseldorf erscheint Hermann Schäfers Im Lande der Könige: Streifzüge durch Persien.

1967

Bahman Nirumands Persien, Modell eines Entwicklungslandes oder Die Die Diktatur der Freien Welt befeuert die Proteste der APO gegen den Besuch des Schahs und seiner Frau Farah Diba in Berlin. --- 1.6.: Nirumand hält einen gut besuchten Vortrag im Audimax der FU Berlin. --- 2.6.: Der Schah wird von zahlreichen Demonstranten empfangen, die mit sogenannten „Jubelpersern“ in Konflikt geraten. Die Tötung des Studenten Benno Ohnesorg löst Proteste an mehreren westdeutschen Universitäten aus. --- Huschmand Sabets Der gespaltene Himmel erscheint im Stuttgarter Verum-Verlag. --- Im Goethe-Museum Teheran werden Holzschnitte Jo Enzweilers gezeigt.

1970

Seifeddin Najmabadi und Gerd Gropp veröffentlichen bei Reimer in Berlin Bericht über eine Reise in West- und Südiran.

1971

Nach Protesten deutscher Linker gegen eine Teheran-Reise des Bundespräsidenten Gustav Heinemann wird diese abgesagt. --- 24.9.-7.11.: Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zeigt die Ausstellung Persische Teppiche.

1972

5.-6.: Willy Brandt besucht Teheran. --- Dez.: Künftig sollen iranische Militäringenieure an der Heeresakademie Maschinenbau in Darmstadt ausgebildet werden. --- Der Hafis-Gedenkstein in Leipzig wird errichtet. --- 9.2.: Der deutsche Regisseur Ali Samadi Ahadi kommt in Täbris zur Welt. --- 22.7-8. 10.: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen zeigt das Stuttgarter Linden-Museum die Ausstellung Das Tier in der Kunst Irans.

1974

27.-30.4.: In Anwesenheit des Bundeswirtschaftsministers Hans Friderichs findet im Teheraner Royal Hilton die erste deutsch-iranische Investitionskonferenz statt. --- Der iranisch-deutsche Sozialwissenschaftler Badi Panahi veröffentlicht Die Bedeutung der Psychoanalyse für die Sozialwissenschaften. --- Der deutsch-iranische Maler Ali Nassir kommt zum Studium nach Berlin. --- Ṣamad Bihrangi und Bahman Nirumand veröffentlichen im Berliner Rotbuch-Verlag Feuer unterm Pfauenthron: Verbotene Geschichten aus dem persischen Widerstand.

1975

29.4.: Die Deutsch-Iranische Industrie- und Handelskammer wird gegründet.

1976

3.7.: Vertreter der BRD um Staatssekretär Hans-Hilger Haunschild vereinbaren mit dem Iran die Lieferung von zwei Atomkraftwerken. --- Der iranischstämmige Künstler Akbar Behkalam lässt sich in Berlin nieder.

1977

Die Iranische Gesellschaft der Schriftsteller, der Kulturverein Deutsch-Iranischer Beziehungen und das Goethe-Institut veranstalten erstmals die „Zehn Abende der Dichtung“. --- Der deutsch-iranische Chirurg Rahim Rahmanzadeh operiert weltweit erstmals einen vollständigen Beckenersatz mit Kunstknochen.

1978

Bundespräsident Walter Scheel besucht Teheran. --- Nov.: Fritz Werner liefert Handschellen und Schlagstöcke an den Iran.

1979

Ayatollah Khomeini versichert die BRD der Freundschaft Irans.

1980

März: Die Friedrich-Ebert-Stiftung tagt zum Thema „Die Islamische Republik Iran: Probleme und Perspektiven“. --- Juni: Der „Bergedorfer Gesprächskreis“ der Körber-Stiftung hält ein Symposium ab zum Thema „Krise im Zeichen der iranischen Revolution?“. --- 9.6.: Der deutsch-iranische Schauspieler Navid Akhavan kommt in Teheran zur Welt. --- Der Band Zivilisation und Modernismus von Šarīʿatī, ʿAlī begründet die monografische Reihe Islamische Renaissance der Presse- und Kulturabteilung der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Bonn. --- Die Deutsche Botschaftsschule Teheran (DBST) wird als Nachfolgeeinrichtung der Deutschen Schule Teheran gegründet. Der deutsch-iranische Künstler Kani Alavi aus Lahidschan lässt sich in Berlin nieder.

1981

8.12.: In Teheran kommt die iranisch-deutsche Komikerin und Schauspielerin Enissa Amani zur Welt.

1982

Khomeini-Anhänger verletzen bei einem Überfall auf iranische Studierende in Mainz schwer. Die folgenden Ausweisungen führen ihrerseits zu feindseligen Reaktionen des Irans.

1983

Exil-Iraner gründen die Iranische Bibliothek in Hannover. --- Die iranisch-deutsche Autorin, Journalistin und Menschenrechtlerin Fahimeh Farsaie emigriert nach Deutschland, ebenso der aus Ramsar stammende Autor Mahmood Falaki. --- Der deutsch-iranische Künstler Shahram Entekhabi lässt sich in Berlin nieder.

1984

28.4.: Der Bundestag debattiert über den Einsatz der Bassidschi-Kinder. --- Hans-Dietrich Genscher besucht den Iran.

1985

Der iranischstämmige Soziologe Dawud Gholamasad veröffentlicht in Hamburg Iran: Die Entstehung der „Islamischen Revolution“.--- Die spätere Künstlerin Nina Ansari flieht mit ihrer Familie aus dem Iran.

1986

Iraner sind die größte Gruppe Geflüchteter in der BRD. --- Iranische Emigranten wie Maryam Akhondy, Hamid Motebassem und Majid Derakshani tragen zur Herausbildung einer iranischen Musikszene in der BRD bei. --- Der iranische Bildhauer Ali Akbar Safaian geht ins deutsche Exil, ebenso der Aktionskünstler Misha Bolourie.

1987

Wegen eines Scherzes des Entertainers Rudi Carrell in „Rudis Tagesshow“ schließt Iran das Goethe-Institut in Teheran und die Generalkonsulate in Hamburg und Frankfurt. --- Die deutsch-iranische Schriftstellerin Torkan Daneshfar-Pätzoldt gründet in Hamburg die Partei Ausländischer und Deutscher Demokraten (PADD). --- Die deutsch-iranische Journalistin, Autorin und Ärztin Gilda Sahebi gelangt als Dreijährige nach Deutschland, wohin ihre Familie aus dem Iran flüchtet.

1988

Die BRD und Iran schließen ein Kulturabkommen. --- Unter dem Titel Und Blumen sing’ ich ungestört von ihrem Shawl herunter zeigt das Deutsche Textilmuseum Krefeld persische Seiden des 16. - 18. Jahrhunderts.

1989

23.2.: Der Mordaufruf des Regimes in Teheran wird zum Thema einer Debatte im Bundestag. --- Nov.: Der Verband Iranischer Hochschullehrer und Akademiker in Deutschland (VIHA) wird gegründet. --- Der deutsch-iranische Filmemacher und Musiker Darioush Shirvani aus Schiras dreht den Dokumentarfilm Die menschliche Situation. --- In München veröffentlicht SAID seine Liebesgedichte. --- Bahman Nirumand veröffentlicht bei Rowohlt sein Leben mit den Deutschen: Briefe an Leila.

1990

Bei Beltz in Weinheim erscheint Nasrin Sieges Erzählung Sombo, das Mädchen vom Fluss. Die in Afrika lebende deutsch-iranische Kinderbuchautorin hat zahlreiche weitere Erzählwerke über Afrika verfasst. --- Der iranisch-deutsche Autor Madjid Mohit sucht in Deutschland Asyl.

1991

Entgegen einem EG-Beschluss wird der iranische Außenminister Velayati in Bonn feierlich empfangen.

1992

6.8.: Der iranische Exilant Fereydun Farrochsad wird in Bonn ermordet. ---17.9.: Zwei bewaffnete Agenten Irans stürmen das Restaurant „Mykonos“ in Berlin-Wilmersdorf und töten mehrere Exil-Iraner. --- Der Verein Iranischer Naturwissenschaftler und Ingenieure (VINI) wird gegründet.

1993

6-8.10.: Der iranische Geheimdienstchef Ali Fallahian wird zu einem offiziellen Besuch ins Kanzleramt eingeladen – obgleich dieser den Mykonos-Anschlag geplant haben soll. --- Mohammad-Ali Behboudi gründet das „Welt-Theater“ in Köln. --- Das Stadtmuseum Siegburg zeigt die Ausstellung Geknüpfte Poesie - Persische Teppichkunst aus vier Jahrhunderten.

1996

30.12.: Der deutsch-iranische Islamwissenschaftler Abdoldjavad Falaturi stirbt in Berlin. --- Der aus Ghom stammende deutsch-iranische Autor Nassar Zahedi veröffentlicht in der Edition Sisyphos in Köln den Prosaband Judy und andere Erzählungen.

1997

10.4.: Die Täter im Mykonos-Fall werden zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. --- In Bonn wird die Gesellschaft für das Geistesleben Persiens gegründet. --- 16.2.: Der iranische Schriftsteller Bozorg Alavi stirbt in Berlin. --- Arminia Bielefeld verpflichtet den iranischen Fußballnationalspieler Ali Daei. --- Bei Gollenstein in Blieskastel Mohammed Ghodstinats Roman Das blinde Kind. --- Der Roman Drama der Trauer von Simin Danischwar erscheint bei Glaré in Frankfurt am Main.

1998

Siba Shakib erhält den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis für den WDR-Film Eine Blume für die Frauen in Kabul. --- Der Roman Symphonie der Toten von Abbas Marufi erscheint bei Suhrkamp in Frankfurt.

1999

Huschang Golschiri wird mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ausgezeichnet. --- Die iranische Künstlerin Maryam Motallebzadeh kommt nach Deutschland.

2000

Joschka Fischer besucht den Iran. --- Der iranische Staatspräsident besucht auf Einladung der Bundesregierung die BRD. --- Anlässlich des Internationalen Jahres des Dialoges der Kulturen in Weimar wird auf dem Beethovenplatz das Goethe-Hafis-Denkmal errichtet. Für sein Video Innerer Monolog eines Stotterers erhält der deutsch-iranische Installations-, Medien- und Konzeptkünstler Babak Saed den Kunstpreis der Stadt Bonn. Bei Brandes & Apsel erscheint Farideh Akashe-Böhmes Die Burg von Chah Barrdi: Von Persien nach Deutschland: Die Geschichte einer Kindheit und Jugend.

2001

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse weilt in Teheran. --- Jalal Rostami Gooran gründet in Bonn den Goethe & Hafis Verlag. --- 10.8.-6.1.2002: Die Bonner Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zeigt die Ausstellung 7000 Jahre persische Kunst: Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran. Bei Beck in München erscheint Huschang Gulschiris Roman Prinz Ehtedschab. --- Christian Krachts Roman 1979, der im Iran spielt, erscheint in Köln bei Kiepenheuer & Witsch.

2003

21.10.: Joschka Fischer, Jack Straw und Dominique de Villepin unterzeichnen mit dem Iran die „Erklärung von Teheran“ zur friedlichen Nutzung der Kernkraft, nachdem man die von den USA geforderte Überweisung an den Sicherheitsrat über zwei Jahre blockiert hat. Der Roman Die geheime Schrift: Die Notizen des Agha Akbar erscheint bei Klett-Cotta in Stuttgart.

2004

Der aus Teheran stammende Mohsen Rezagholi wird Dekan der Fakultät Informatik an der Hochschule Furtwangen. --- 28.11.-29.5.: Das Deutsche Bergbau-Museums Bochum zeigt die Ausstellung Persiens antike Pracht: Bergbau - Handwerk – Archäologie. --- 19.03.-09.05.: Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin zeigt die Ausstellung Entfernte Nähe: Neue Positionen iranischer Künstler.

2005

16.2.: Die neue Botschaft Irans in Berlin wird eröffnet. --- Der deutsche Steinmetz Donald Klein wird beim Hochseeangeln von der iranischen Marine gefangengenommen. --- Der NDR produziert einen Dokumentationsfilm über den deutsch-iranischen Tierfotograf Benny Rebel und seine Arbeit als Naturschützer in Südafrika. --- Der iranische Musiker Shahin Najafi emigriert nach Deutschland. --- 4.6.-28.8.: Das Deutsche Klingenmuseum Solingen zeigt die Ausstellung Luristan.

2006

Der iranische Staatspräsident Ahmadinedschad wendet sich brieflich an Angela Merkel und begründet die deutsch-iranische Freundschaft mit der historischen Allianz beider Länder – und der vermeintlichen Gegnerschaft zu Israel. --- 23.12.: Der Weltsicherheitsrat verhängt Sanktionen gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm. --- Der deutsch-iranische Rapper Azad wird für das Album Game Over mit dem Hip-Hop-Award ausgezeichnet. Weitere Rapper iranischer Abstammung sind Animus, Roozbeh Farhangmehr, Fard, Bahar, Kianush, Milonair, Mosh36, Aria Nejati, Nimo, Sinan-G, Seyed und MC Basstard. --- Nasrin Amirsedghi gründet in Mainz den DIA-Verlag. – 22.10.-28.01.2007: Das Freiburger Museum für Neue Kunst zeigt unter dem Titel iran.com - Iranische Kunst heute Gegenwartskunst aus dem Iran. Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt die Ausstellung Das persische Weltreich: Pracht und Prunk der Großkönige. Im Frankfurter Insel-Verlag erscheint Zuya Pirzads Roman Die Lichter lösche ich.

2007

Die aus dem Iran stammende Grünen-Politikerin Zahra Mohammadzadeh wird Mitglied der Bremischen Bürgeschaft. --- Im Verlag Dr. Köster in Berlin erscheint Behrouz Khosrozadehs Die Ayatollahs und der Große Satan. --- 23.11.-13.11.2008: In der Akademie Schloß Solitude sind Illuminationen von Mamak Azarmgin zu sehen.

2008

Der Bundestag spricht sich für freie iranische Parlamentswahlen aus. --- In Berlin erscheint Nazli Hodaies Der Orient in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur. Fallstudien aus drei Jahrhunderten.

2009

Abbas Maroufis Und der Herr schuf die Kuh, 1995 im iranischen Gefängnis geschrieben, wird in Berlin uraufgeführt. --- Die deutsche Schauspielerin, Fernsehmoderatorin und Synchronsprecherin Pegah Ferydoni übernimmt eine Rolle im Revolutionsdrama Women Without Men der iranischen Künstlerin Shirin Neshat. --- Im Rahmen des Kulturfestivals Frauenperspektiven 2009 „Tausendund_ein Iran“ (13.3. - 29.3.2009) ist die Ausstellung Frei-Räume mit Werken von Asoo Khanmohammadi zu sehen. --- Bei Bertelsmann in München erscheint Siba Shakibs Roman Eskandar.

2010

27.4.: In Wiesbaden stirbt der deutsch-iranische Psychiater Nossrat Peseschkian. --- 10.10.: Marcus Hellwig, Reporter der Bild am Sonntag, und der ihn begleitende Fotograf Jens Koch werden im Iran inhaftiert. --- Die Iranische Gemeinde in Deutschland wird gegründet. --- Der Tombak- und Daf-Spieler Mohammad Reza Mortazavi tritt mit einem Solo-Konzert in der Berliner Philharmonie auf. --- Jasmin Tabatabai veröffentlicht bei Ullstein in Berlin Rosenjahre – Meine Familie zwischen Persien und Deutschland. --- In Bremen erscheint Zaraz Zarezanis Lyrikband Die Geschicklichkeit begrenzter Buchstaben. --- Der deutsch-iranische Komponist Arash Safaian komponiert die Kurzoper At-Stake für die Münchener Opernbiennale 2010. --- Chahdortt Djavanns Roman Die Stumme erscheint im Münchener Goldmann-Verlag als Übersetzung aus dem Französischen.

2011

Der deutsch-iranische Kraftsportler Patrik Baboumian wird „Stärkster Mann Deutschlands 2011“. --- Der aus Mianeh stammende Politiker Rahim Schmidt wird für die Grünen in den rheinland-pfälzischen Landtag gewählt. --- Sara Ehsans Deutschland Mon Amour wird im Sujet-Verlag in Bremen veröffentlicht. --- Im Verlag der Süddeutschen Zeitung erscheint Marjane Satrapis Graphic Novel Persepolis: Eine Kindheit im Iran.

2012

Der in Deutschland ausgebildete Stürmer Ashkan Dejagah tritt für die iranische Nationalmannschaft an. --- In seinem Roman Das große Leuchten thematisiert

Andreas Stichmann eine Fahrt in den Iran. --- Bei Hoffmann und Campe in Hamburg erscheint Wäis Kianis Roman Hinter dem Mond.

2013

Der iranisch-deutscher Fußballtorwart Daniel Davari wird in die iranische Nationalmannschaft berufen. --- Mina Salehpour wird als jüngste Preisträgerin für ihre Inszenierung Über Jungs mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Beste Regie Kinder- und Jugendtheater“ ausgezeichnet. --- Jafar Panahi und Kambuzia Partovi gewinnen mit Pardé bei den Filmfestspielen von Berlin den Silbernen Bären für das beste Drehbuch. --- Der deutsch-iranische Filmregisseur Ali Samadi Ahadi dreht 45 Minuten bis Ramallah. Im Münchener Knaus-Verlag erscheint der Roman Was mir zusteht von Parinus Sanii. --- Dina Nayeris Roman Ein Teelöffel Land und Meer erscheint im Hamburger Mare-Verlag.

2014

26.1.: Yasmin Fahimi wird zur Generalsekretärin der SPD gewählt. --- Masud Akbarzadeh gewinnt den NDR Comedy Contest. --- 30.3.: Die deutsch-iranische Journalistin Natalie Amiri übernimmt den Moderatorenplatz des Bayerischen Rundfunks (BR) beim Weltspiegel im Ersten. --- Golineh Atai wird Journalistin des Jahres für ihre „herausragende Berichterstattung in der seit über einem Jahr andauernden Debatte über die Ukraine-Krise“.

2015

Navid Kermani erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. --- Der deutsch-iranische Schauspieler, Regisseur und Autor Hadi Khanjanpour dreht den Kurzfilm Dr. Illegal.--- Die deutsch-iranische Schauspielerin Melika Foroutan erhält für ihre Rolle als Kommissarin Louise Bonì in Begierde – Mord im Zeichen des Zen den Hessischen Fernsehpreis. --- Im Berlin-Verlag erscheint Ali Eskandarians Roman Die goldenen Jahre.

2016

Bei Knesebeck in München erscheint Mehrnousch Zaeri-Esfahanis Roman Das Mondmädchen. --- Emitis Pohl veröffentlicht den autobiografischen Roman Deutschsein für Anfänger – Integration ist meine Pflicht! --- Bei Atlantik in Hamburg erscheint Bruni Prasskes Mögen deine Hände niemals schmerzen: Iran. Eine verbotene Liebe. --- Shida Bazyar Roman Nachts ist es leise in Teheran

erscheint im Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch.

2017

Babak Ghassim gründet die Literatur- und Kultur-Plattform www.keschmesch.de. --- Der aus Isfahan stammende Psychologe Hamid Reza Yousefi wird zum Professor für Interkulturelle Philosophie und Psychologie der Kommunikation ernannt. --- Der gesellschaftskritische Debütfilm Teheran Tabu von Ali Soozandeh mit Elmira Rafizadeh in der Hauptrolle wird bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt. --- Aḥmad Samlus Gedichtband Jener Rabe erscheint im Bremer Sujet-Verlag.

2018

Die Journalistin und Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur erhält den Toleranzring der Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste. --- Der deutsch-iranische Komponist Ramin Djawadi erhält einen „Emmy“ für den Soundtrack zu „Game of Thrones“. 19.10.: Die deutsch-iranische Komödie Liebe auf Persisch wird erstmals in der ARD ausgestrahlt.

2019

Isabel Schayani erhält für ihre Tagesthemen-Kommentare und Weltspiegel-Moderationen (WDR) den Grimme-Preis.

2020

28.2.: Mohammad Rasulofs Film Doch das Böse gibt es nicht wird im Rahmen des Wettbewerbs der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt. --- Für ihr Programm Frag Parshi erhält Parshad Esmaeili den Deutschen Radiopreis in der Rubrik „Beste Comedy“. --- Maryam Zaree erhält für Born in Evin den Deutschen Filmpreis in der Rubrik „Bester Dokumentarfilm“. Der in Hamburg lebende iranisch-deutscher Architekt und Designer Hadi Teherani wird mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. --- Rozbeh Asmani wird Professor am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald. --- Bei Hoffmann und Campe in Hamburg erscheint Michel Abdollahis Deutschland schafft mich: Als ich erfuhr, dass ich doch kein Deutscher bin. --- Im Stuttgarter Thienemann-Verlag erscheint Melissa Bashardousts Die Gefangene von Golvahar. --- Der Roman Das Paradies meines Nachbarn von Nava Ebrahimi erscheint in München bei btb.

2021

Der iranischstämmige Betriebswirt und Politiker Parsa Marvi wird in den Bundestag gewählt. --- Die aus Teheran stammende Autorin Nava Ebrahimi erhält den Ingeborg-Bachmann-Preis für ihren Text Der Cousin. --- Bei Hoffmann und Campe in Hamburg erscheinen Asal Dardans Betrachtungen einer Barbarin. --- Masih Alinejads Der Wind in meinem Haar. Mein Kampf für die Freiheit iranischer Frauen erscheint bei Alibri in Aschaffenburg.

2022

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes leben 143.555 Iraner in Deutschland. --- 23.4.: Der FDP-Politiker Bijan Djir-Sarai wird zum Generalsekretär seiner Partei gewählt. --- 12.11.: Nargess Eskandari-Grünberg wird kommissarische Bürgermeisterin von Frankfurt am Main. --- Der Roman Hund, Wolf, Schakal von Behzad Karim Khani erscheint bei Hanser in Berlin. --- Omid Nouripour wird gemeinsam mit Ricarda Lang Parteivorsitzender der Grünen. --- 8.3.: Der iranische Dichter, Essayist und Herausgeber Rahman Karimi stirbt in Köln. --- Eskandar Abadi veröffentlicht im Katapult-Verlag in Greifswald den Roman Aus dem Leben eines Blindgängers.

2023

Maryam Akhondy wird der WDR-Jazzpreis in der Kategorie Musikkulturen verliehen. --- Negah Amiri erhält den Deutschen Comedypreis in der Rubrik Beste Newcomerin. --- Die aus Mahabad stammende CDU-Politikerin Hetav Tek wird Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Mehdi Moradpours ein körper ohne ort erscheint bei Suhrkamp. --- Die ranischstämmige Rechtsanwältin und Autorin Asha Hedayati veröffentlicht bei Rowohlt in Hamburg Die Stille Gewalt. Wie der Staat Frauen alleinlässt. Gilda Sahebis Unser Schwert ist Liebe: Die feministische Revolte im Iran erscheint in Frankfurt am Main. --- 27.4.: Die aus Tehean stammende Verwaltungsjuristin Felor Badenberg wird zur Berliner Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz im Senat Wegner ernannt. --- Das deutsch-iranische Filmdrama Leere Netze von Behrooz Karamizade kommt in die Kinos. --- 22.7.-18.2.2024: Die Moderne Galerie im Saarlandmuseum zeigt die Ausstellung Künstlerinnen aus dem Iran: Women, Life, Freedom. --- Amir Gudarzis Roman Das Ende ist nah erscheint in München.

2024

Auf der Berlinale wird Fahranaz Sharifis My Stolen Planet gezeigt.