Eritreisch-deutsche Beziehungen
1854 |
Der Schweizer Afrikaforscher Werner Munzinger hält sich ein Jahr lang in Massaua auf. |
1862 |
Friedrich Gerstäcker begleitet seinen Gönner Herzog Ernst II. auf Reisen nach Ägypten und Eritrea. |
1871 |
Der Orientalist Franz Praetorius veröffentlicht in Halle seine Grammatik der Tigriñasprache in Abessinien. |
1897 |
Franz von Bruchhausen veröffentlicht Mittler in Berlin bei Erythräa als Teilband von Die Italiener in Afrika: Der erythräisch-abessinische Krieg 1895/96. |
1905 |
4. 5.: Die Rosen-Gesandtschaft erreicht Eritrea und wird in Asmara bewirtet. Felix Rosens Bericht Eine deutsche Gesandtschaft in Abessinien erscheint 1907 bei Veit in Leipzig. |
1904 |
Emil Dagobert Schoenfeld veröffentlicht bei Reimer in Berlin Erythräa und der ägyptische Sudan: Auf Grund eigener Forschung, an Ort und Stelle. --- Georg Schweinfurth und Ludwig Diels veröffentlichen bei Fischer in Jena Vegetationstypen aus der Kolonie Eritrea. |
1908 |
Otto Eduard Graf von Zedlitz und Trützschler besucht im Rahmen einer ornithologischen Expedition Eritrea. --- Karl Escherich veröffentlicht bei Quelle & Meyer in Leipzig Eine Ferienreise nach Erythrea: Skizzen eines Naturforschers. |
1913 |
Berthold Klatt veröffentlicht in Berlin seinen Bericht über eine Reise nach Eritrea im Frühjahr 1913. |
1914 |
Leo Frobenius leitet eine geheime Mission in das neutrale Abessinien, wird jedoch von den italienischen Behörden in Massaua an der Weiterreise gehindert. |
1930 |
Hermann Nordens Durch Abessinien und Erythräa erscheint im Berliner Verlag Scherl. |
1940 |
25.8.: Der Frachter Lichtenfels läuft auf Grund der deutschen Warnmeldungen in Massaua ein. Weitere Schiffe folgen. --- Ostafrika-Deutsche und Besatzungsmitglieder von deutschen Handelsschiffen bilden die 138 Mann starke Deutsche Freiwillige Motorisierte Kompanie in Eritrea. |
1962 |
Enno Littmann und Maria Höfner veröffentlichen bei Steiner in Wiesbaden ihr Wörterbuch der Tigrē-Sprache. |
1976 |
Ein Gruppe von Deutschen und in der Bundesrepublik lebenden Eritreern gründet das Eritrea-Hilfswerk in Deutschland (EHD). |
1977 |
Rainer Voigt publiziert in Berlin Das tigrinische Verbalsystem. |
1982 |
Martin Morgen veröffentlicht in Weingarten Leben in Eritrea: Schüler stellen ihr Land im Unterricht vor. |
1984 |
Die deutsche Langstreckenläuferin Eleni Gebrehiwot kommt in Asmara zur Welt. Ebenso aus Asmara stammen der Hindernis- und Langstreckenläufer Filmon Ghirmai und die Schauspieler Tedros Teclebrhan und Eskindir Tesfay. Auch die deutsche Hörfunk- und Fernsehmoderatorin Hadnet Tesfai, der Berliner Künstler Ezra Tsegaye, der Musiker Afrob und der Rapper Amiaz Habtu haben eritreische Wurzeln. |
1987 |
Cornelius von Randows Dokumentation Die hartnäckige Revolution: 25 Jahre Befreiungskampf in Eritrea erscheint bei Video Neuer Weg in Essen. |
1990 |
Martin Zimmermann veröffentlicht im Essener Verlag Neuer Weg Eritrea: Aufbruch in die Freiheit. --- Im Rio-Verlag in Zürich erscheint Elisabeth Furrer-Kreskis Handbuch Eritrea: Geschichte und Gegenwart eines Konfliktes. |
1992 |
Günter Schröder veröffentlicht am Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung die Studie Eritreer in der Bundesrepublik Deutschland: Materialien zur Soziographie. |
1995 |
Die BRD entsendet Wolfgang Ringe als Botschafter nach Asmara. |
1996 |
Stefanie Christmann veröffentlicht bei Horlemann in Unkel am Rhein Die Freiheit haben wir nicht von den Männern: Frauen in Eritrea. |
1999 |
Eritrea bezieht ein Botschaftsgebäude in der Stavangerstraße 18 im Berliner Ortsteil Pankow. --- Hildegard Horie befasst sich in Tsega oder die Sehnsucht der Gefangenen, erschienen bei Hänssler in Holzgerlingen, mit dem Schicksal einer jungen Eriträerin. |
2000 |
Uschi Madeisky produziert für den NDR Dokumentation Die drei Wünsche der Sharifa – bei den Kunama in Eritrea. |
2004 |
Die Autorin und Sängerin Senait Ghebrehiwet Mehari veröffentlicht ihre Autobiographie Feuerherz, in der sie von ihrer Kindheit in Eritrea berichtet. |
2005 |
Im Augsburger Weltbild-Verlag erscheint Feven Abreha Tekles Autobiographie Ich wollte nicht töten! in einer Übersetzung aus dem Italienischen. |
2007 |
Der Vereins HeartHelp, der sich als Hilfsorganisation in Eritrea engagiert, wird gegründet. |
2010 |
Nina von Nolting publiziert bei Köppe in Köln die Studie Nation im Exil? Eritreer in Deutschland. |
2011 |
Friedrich Kröhnke verfasst den in Eritrea spielenden Roman Nach Asmara! |
2012 |
Zemicael Tecle veröffentlicht bei Harrassowitz in Wiesbaden ein Deutsch-Tigrinisches Wörterbuch. --- Der aus Eritrea stammende deutsche Journalist Mekonnen Mesghena löst mit einem Brief an den Thienemann Verlag eine Debatte über diskriminierenden Sprachgebrauch in Kinderbüchern. --- Die aus Eritrea stammende Gergishu Yohannes erhält den Menschrechtspreis von Pro Asyl. |
2015 |
12.1.: Der Todesfall Khaled Idris Bahray führt zu Spekulationen über rassistische Motive bei der Ermordung des Eritreers. --- Katja Dorothea Buck publiziert für das Evangelisches Missionswerk in Deutschland den Band Eritrea: Von der Befreiung zur Unterdrückung. |
2016 |
Der Dokumemtarfilm Gestrandet von Lisei Caspers begleitet über einen Zeitraum von 19 Monaten fünf Flüchtlinge aus Eritrea. 12.2.: Das ZDF strahlt die Serie Familie Braun aus, in der zwei Neonazis ein sechsjähriges Mädchen aufnehmen, das die gemeinsame Tochter eines der beiden mit einer Eritreerin ist. |
2017 |
In Frankfurt wird die Deutsch-Eritreische Gesellschaft gegründet. --- Magnus Treiber veröffentlicht bei Reimer in Berlin Migration aus Eritrea: Wege, Stationen, informelles. --- Im Züricher Rotpunktverlag erscheint Hans-Ulrich Stauffers Eritrea – der zweite Blick. --- In der Edition Raetia in Bozen erscheint Helmut Luthers Mussolinis Kolonialtraum: Eine Reise zu den Schauplätzen des Abessinienkrieges. |