Deutsch-englische Kulturbeziehungen
Chronologie
678 |
Der Angelsachse Wilfrith beginnt die Friesenmission. |
750 |
Der Vocabularius Sti. Galli zeugt wie das Corpusglossar, die Epinaler Glossen und die Erfurter Glossen vom Vordringen angelsächsisch-irischen Vokabulars und der insularen Minuskel. Angelsächsisch beeinflusst sind wohl auch die Altsächsische Genesis und der Heliand, das Mainzer Taufgelöbnis und die Basler Rezepte. |
775 |
Beornrad wird Abt in Echternach. |
781 |
Alkuin (Alkwin) wird zum Berater Karls des Großen und fördert die karolingischen Reformen. |
787 |
Mit der Ernennung Willehads zum Bischof von Bremen ist die Missionstätigkeit der Angelsachsen auf deutschem Boden weitgehend abgeschlossen. |
1360 |
John of Mandevilles Travels stützen sich auf das Itinerarium des deutschen DominikanersWilhelm von Boldensele; umgekehrt ist denkbar, dass Oswald von Wolkenstein das Reisebuch Mandevilles auf seiner Orientfahrt zu Rat gezogen hat. |
1497 |
Jacob Lochers Übersetzung des Narrenschiffs von Sebastian Brant (Basel, 1494) löst eine Welle volkstümlichen Erzählens in England aus - Beispiele sind das Gedicht The Order of Fools, die Satire Cocke Lorelles Bote (1500) und John Skeltons The Bowge of Courte (1498). |
1499 |
Erasmus von Rotterdam, zu dessen Schülern die Engländer Thomas Grey, Robert Fisher und Lord MountjoyThomas More zählen, bricht zu einer einjährigen Englandreise auf und trifft dort auf. |
1515 |
Von Erasmus erhält Luther Kenntnis von den AdnotationesJohn Colets zum NT. |
1524 |
Thomas Mores Utopia wird von Claudius Cantiuncula aus Metz übersetzt. |
1525 |
William Tyndales Übersetzung des NT wird in Worms abgeschlossen. |
1528 |
Tyndale gibt in Deutschland seine Parable of the Wicked Mammon und die Obedience of a Christian Man heraus. In Deutschland halten sich zahlreiche englische Humanisten auf: Thomas Cranmer, Roger Ascham). |
1528 |
William Coplands Howleglass greift den Eulenspiegel des über Flandern und die Niederlande vermittelten deutschen Volksbuchs auf; auch Ben Jonson in den Fortunate Isles von 1626 herangezogen. |
1538 |
Naogeorg (Thomas Kirxchmayer) widmet seinen Pammachius dem Archbishop of Canterbury. |
1540 |
John Palsgrave übersetzt den Acolastus des Schuldramatikers Gnapheus ins Englische. |
1545 |
Der Pammachius Neogeorgs woird am Christ's College in Cambridge aufgeführt. |
1546 |
Der Johannes Decollatus des Jacob Schoepper wird für die von Martin Gymnicus gedruckte Ausgabe der biblischen Dramen Grimalds wichtig. |
1584 |
Reginald Scot greift in seiner Discovery of Witchcraft ebenso wie andere Bearbeiter des Hexenthemas (Middleton, Heywood) auf deutsche Dämonenlehren zurück. |
1585 |
Englische Komödianten sind in Leipzig durch Zahlungsbelege nachgewiesen. |
1586 |
Der Kurfürst von Sachen nimmt eine englische Komödiantentruppe unter Vertrag. |
1592 |
In England wird das älteste erhaltene Exemplar der Historia Dr. Fausti gedruckt. Christopher Marlowe verfasst wenig später seine Tragedy of Doctor Faustus, Robert Greene greift 1591 das Motiv des Geisterbeschwörers in seiner Famous History of Friar Bacon and Bungay auf, einen Teufelsbündner stellt Barnabe Barnes in The Divil's Charter von 1607 vor. Robert Brown und seine Truppe gastieren in Frankfurt am Main. |
1593 |
Die Truppe Sackvilles unternimmt am Hof Heinrich Julius' von Braunschweig erste Versuche mit deutschsprachigen Stücken. Der Herzog beginnt mit der Abfassung von Dramen nach biblischen Stoffen, die den Einfluss der Komödiantenstücke verraten. |
1594 |
Thomas Nashe verspottet in The Terrors of the Night die zeitweise in Englands Medizin (besonders: Robert Fludd) populären Anschauungen des Paracelsus; über Paracelsus spricht auch Shakespeare's All's Well That Ends Well und Ben Jonson im Volpone und The Alchemist sowie John Donne, der sich paracelsischer Wendungen bedient. |
1596 |
Das vom deutschen Fortunatus-Volksbuch (Augsburg, 1509) beeinflusste Stück The Pleasant Comedie of Old Fortunatus Thomas Dekkers in England aufgeführt. Jakob Ayrer beginnt nach einem Gastspiel der Greeneschen Truppe in Nürnberg mit der Abfassung von Dramen nach Stoffen von Peele, Kydd, Machin und Shakespeare. |
1605 |
Der Grobianus Friedrich Dedekinds (Frankfurt am Main, 1549), ursprünglich in lateinischen Distichen und übersetzt 1551 durch Kaspar Scheidt (Worms, 1551) wird in England als The School of Slovenrie gedruckt. |
1610 |
In Hannover werden die Briefe Roger Aschams an den Cicero-Übersetzer Johannes Sturm veröffentlicht. Die Sturmsche Ausgabe der Schriften Ciceros wird in England zum maßgeblichen Lehrbuch. Auch andere Editionen deutscher Humanisten finden großen Zuspruch, etwa die Plutarch-Übersetzung Xylanders (Wilhelm Holtzmanns) und Cruserius' (Hermann Crüsers) oder die Epiktet-Ausgabe des Hieronymus Wolfius. |
1611 |
Thomas Dekker verarbeit die dän.-dt. Volkssage vom Bruder Grausch (Friar Rush) in seiner Komödie If this Be not a Good Play, the Devil Is in it. |
1618 |
Georg Rodolf Weckherlin übersetzt in den Oden und Gesängen eine Eklogen Edmund Spensers. |
1620 |
Die Bühnentexte englischer Komödianten werden in Leipzig unter dem Titel Engelische Comedien und Tragedien von Friedrich Menius aus Wolgast verlegt. |
1626 |
Robert Greenes Truppe spielt auch während des dreißigjährigen Kriegs in Dresden englische Dramen, darunter auch Romeo and Juliet sowie The Merchant of Venice. |
1630 |
Eine Sammlung englischer Komödiantenstücke erscheint unter dem Titel Liebeskampff oder ander Theil der Engelischen Comoedien und Tragoedien. |
1638 |
Martin Opitz gibt eine 1629 erschienene Fassung von Sir Philip Sidneys Arcadia heraus; Opitz übersetzt auch John Barclays lateinisch erschienen Argenis aus dem Französischen, ebenso La Seconde Partie d'Argenis (Paris, 1625). |
1651 |
Joris Joliphus inszeniert in Köln die beiden Gryphius-Stücke Leo Arminius und Katharina von Georgien. Er gastiert außerdem in Wien (1653), Straßburg (1653) und Basel (1654). |
1665 |
In Frankfurt erscheint die erste vollständige Ausgabe der Werke Francis Bacons. |
1682 |
In Zerbst wird Ernst Gottlieb von Berges Übersetzung des Paradise Lost von John Milton gedruckt. |
1701 |
Gottfried Arnold bringt in seinem Leben der Gläubigen Teile aus dem Werk John Bunyans. |
1705 |
Anton Wilhelm Boehm übersetzt A. H. Franckes Pietas Hallensis ins Englische. |
1708 |
In London erscheint unter dem Titel Lyra Davidica, or a Collection of Divine Songs and Hymns, partly new composed, partly translated from the High German or Latin Hymns eine Sammlung auch deutscher Kirchenlieder. |
1714-1726 |
Der Spectator von Addison und Steele bringt in seiner französischen Ausgabe (Le Spectateur) den Deutschen das englische Shakespearebild nahe. |
1718 |
Johann Jacob Bodmer lernt nach dem Selbststudium des Englischen Milton und Shakespeare kennen. Er überträgt Paradise Lost und Stücke Shakespeares . |
1720 |
Ludwig Fischer überträgt Daniel Defoes Robinson Crusoe. |
1722 |
Johann Christian Jacobi und Isaac Watts geben Psalmodica Germanica heraus, eine Sammlung pietistischer Kirchenlieder. |
1725 |
In Hamburg erscheint die Grammatica Anglicana CriticaThomas Lediards, des Sekretärs des englischen Gesandten. |
1727 |
Der Göttinger Gelehrte Albrecht von Haller bereist England. |
1729-1731 |
Friedrich Hagedorn hält sich als Sekretär der dänischen Gesandtschaft in London auf. |
1731 |
Die Robinsonade Wunderliche einiger Seefahrer (Insel Felsenburg) Johann Gottfried Schnabels erscheint. |
1732 |
Johann Christoph Gottsched baut Joseph Addisons Cato zu seinem klassizistischen Musterdrama Der sterbende Cato aus.Johann Jacob Bodmer übersetzt John Miltons Paradise Lost und gerät in scharfen Gegensatz zu Gottscheds Leipziger Schule (2. Ausgabe 1742, 3. Ausgabe 1754). |
1738 |
John Wesley besucht die Niederlassung der Herrnhuter Brüdergemeinde. |
1739 |
James Hutton bereist Deutschland und besucht die Mährischen Brüder. |
1740 |
In Zürich veröffentlicht Johann Jacob Bodmer die Milton verteidigende Abhandlung Kritische Abhandlung von dem Wunderbaren in der Poesie und dessen Verbindung mit dem Wahrscheinlichen. |
1741 |
C. W. Borcke, der sich 1726-1728 und 1733-1738 in London aufhält, übersetzt Julius Caesar. Im selben Jahr verfasst Johann Elias Schlegel seine Abhandlung Vergleichung Shakespeares und Andreas Gryphs. Veröffentlicht wird sie in Johann Christoph Gottscheds Beiträgen zur kritischen Historie der deutschen Sprache , Poesie und Beredsamkeit. Die Royal Academy beginnt der Veröffentlichung der Acta Germanica. John Gambold wird erster Bischof der Herrnhuter in England. Er tritt als Übersetzer mit dem Moravian Hymn-Book (1754) hervor. |
1741-1742 |
Der Orientalist und Bibelkundler Johann David Michaelis lernt auf einer Englandreise Thomas Percys Reliques und Robert Lowths Praelectiones kennen. |
1742 |
John Wesley veröffentlicht A Collection of German Hymns. Samuel Richardsons Pamela (1740) wird übersetzt. |
1746 |
Henry Fieldings Joseph Andrews (1742) wird übersetzt. |
1747-1749 |
Gotthold Ephraim Lessing lernt anhand einer französischen Ausgabe der Pamela Französisch. |
1748 |
Samuel Richardsons Clarissa (1748) wird übersetzt. |
1750 |
Henry Fieldings Tom Jones, History of a Foundling (1749) wird übersetzt. |
1752 |
Johann Arnold Ebert übersetzt die Night Thoughts vonEdward Young (1742-1745). |
1753 |
Tobias George Smolletts The Adventures of Peregrine Pickle (1751) und Henry Fiedlings Amelia (1752) werden übersetzt. |
1754 |
Tobias George Smolletts The Adventures of Roderick Random(1748) wird übersetzt. Samuel Richardsons Grandison(1753) wird übersetzt. Gotthold Ephraim Lessing schließt in seine Theatralische Bibliothek eine Lebensskizze James Thomsons ein. In der Abhandlung von dem weinerlichen und rührenden Lustspiel und in Miß Sara Sampson ist der Einfluß George Lillos zu spüren. |
1755 |
Gotthold Ephraim Lessing und MosesMendelssohn greifen in Pope ein Metaphysiker! Alexander Pope an. |
1756 |
Gotthold Ephraim Lessing gibt Des Herrn Jacob Thomson sämmtliche Trauerspiele heraus. |
1756-1766 |
H. H. Waser übersetzt Jonathan Swifts gesammelte Werke und 1756 eine Prosafassung des Hudibras von Samuel Butler.. |
1757-1758 |
Johann Georg Hamann hält sich in England auf und erlernt die Landessprache. |
1758 |
In Basel erscheint eine anonyme Übersetzung von Romeo and Juliet in der Bearbeituck durch Garrick. Als Urheber gilt Simon Grynaeus. |
1759 |
Lessing gibt nach der Lektüre von John Drydens Of Dramatick Poesie von 1668 im 17. seiner Briefe, die Neueste Litteratur betreffend Shakespeare den Vorzug vor Racine und Corneille. |
1760 |
Johann Karl August Musäus polemisiert in Grandison der Zweite gegen Richardson, während er in seinen Beiträgen zur Allgemeinen deutschen Bibliothek Tom Jones durchaus empfiehlt. H. E. von Teubern veröffentlicht eine Übersetzung von Edward Youngs Conjectures on Original Composition. James Macphersons Fragments of Ancient Poetry collected in the Highlands of Scottland and translated from the Gaelic or Erse Language erscheinen und lösen bald darauf auch in Deutschland eine leidenschaftliche Ossian-Verehrung aus. |
1761 |
Salomon Gessners Tod des Abel wird als The Death of Abel vonMary Collyers übersetzt. |
1762 |
In Deutschland entsteht eine Teilübersetzung der Fragments James MacPhersons. |
1762-1766 |
Bodmer regt den jungen Christoph Martin Wieland dazu an, die Werke Shakespears in Prosa zu übersetzen. |
1763 |
Justus Möser lebt als Gesandter des Bistums Osnabrück in London. Eine Frucht dieses Aufenthalts sind die 1766 herausgegeben Osnabrückischen Intelligenzblätter nach dem Vorbild englischer Wochenschriften. Zehn Gesänge von Klopstocks Messias werden in der Übersetzung von Joseph Collyer herausgegeben. James MacPhersons Ossian-Dichtung Fingal wird übersetzt. |
1763 ff. |
Laurence Sternes The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman (1759 ff.) wird ins Deutsche übertragen. Nachwirkungen sind in Theodor Gottlieb von HippelsLebensläufe nach aufsteigender Linie (1778 ff.) und in Moritz August von Thümmels Reise in die mittäglichen Provinzen von Frankreich (1791 ff.), aber auch bei Jean Paul, Wilhelm Raabe und Thomas Mann erkennbar. |
1764-1781 |
Das Werk Jacob Böhmes erscheinen in englischer Sprache, die Herausgabe besorgt William Law. |
1765 |
Rudolf Erich Raspe veröffentlicht eine erste Besprechung von Thomas Percys Reliques of Ancient English Poetry (1765). |
1766 |
Eine deutsche Übersetzung von Alexander Gerards An Essay on Taste (1759) erscheint. Heinrich Wilhelm Gerstenberg bezeichnet die Ossian-Dichtung in seinen Briefen über die Merkwürdigkeiten der Literatur als Fälschung. |
1766-1767 |
Christoph Martin Wieland weist im Vorwort des Agathon auf die Nähe zu Fielding hin. |
1767 |
Oliver Goldsmiths The Vicar of Wakefield (1766) wird ins Deutsche übertragen. Es beeinflusst Goethe und Schopenhauer. |
1768 |
Laurence Sternes Sentimental Journey wird noch im Jahr des Erscheinens von Johann Joachim Christian Bode als Empfindsame Reise übersetzt (die Übersetzung des Titelattributs stammt von Lessing). Nachahmer sind sind Johann Gottlieb Schummel mit seiner Empfindsamen Reise durch Teutschland (1771) und Johann Georg Jacobis Winterreise (1769). K. F. Kretschmann veröffentlicht die Ossiandichtung Gesang Rhingulphs des Barden - drei Jahre später folgt Rhingulphs Klage. |
1769 |
John Browns Dissertations on the Rise, Union and Power, the Progressions, Separations and Corruptions of Poetry and Music (1763) werden von Eschenburg unter dem TitelBetrachtungen über die Poesie und die Musik herausgegeben. |
1770 |
Georg Christoph Lichtenberg unternimmt eine erste Reise nach England. |
1771 |
Das Fräulein von Sternheim der Sophie La Roche weist Züge Richardsonscher Romane auf. Johann Gottfried Herder verteidigt in Über Ossian und die Lieder alter Völker die Ossian-Dichtung gegen ihre Kritiker. |
1771, 14.10. |
Im Haus Caspar Goethes wird die erste Shakespeare-Feier abgehalten, Johann Wolfgang Goethe verfasst seine Rede Zum Shäkspears Tag. |
1772 |
Christian Garve übersetzt Adam Fergusons Institutes of Moral Philosophy (1769). Michael Denis, der Übersetzer des Epos Fingal in Hexameter, veröffentlicht seine Ossiandichtung unter dem Titel Sineds des Barden Lieder. |
1773 |
Johann Gottfried Herder veröffentlicht in den Blättern von deutscher Art und Kunst einen Aufsatz über Shakespeare. Robert Woods Essay on the Original Genius of Homer (1769) wird Michaelis in deutscher Sprache veröffentlicht. Christian Garve übersetzt Edmung Burkes A Philosophical Enquiery into the Origin of our Ideas of the Sublime and Beautiful (1757). |
1774 |
Friedrich von Blanckenburg kritisert Richardson in seinem Versuch über den Roman. Jakob Michael Reinhold Lenz veröffentlicht seine Anmerkungen übers Theater, in denen Shakespeare zum Zerbrecher poetischer Normen stilisiert wird. |
1774-1775 |
Georg Christoph Lichtenberg führt eine zweite Englandreise durch. |
1776 |
Christian Garve, Professor der Philosophie in Leipzig, gibt Alexander Gerards An Essay on Genius (1774) heraus. Christian Friedrich Daniel Schubart zitiert in seiner Deutschen Chronik Thomas Paines Traktat Common Sense. |
1777 |
Christian Wilhelm von Dohm übersetzt Thomas Paines Common Sense. Johann Gottfried Herder veröffentlicht seine Abhandlung Von Ähnlichkeiten der mittleren englischen und deutschen Dichtung. |
1779 |
Heinrich Leopold Wagner übersetzt Shakespeares Macbeth. Joachim Heinrich Campes Robinson der Jüngere wird veröffentlicht. Johann Wolfgang Goethes Die Leiden des jungen Werthers werden als The Sorrows of Werther ins Englische übersetzt. |
1780 |
Johann Jacob Bodmer gibt Altenglische Balladen heraus. |
1781 |
William Taylor lernt in Detmold die Schriften Goethes, Klopstocks und Voß' kennen. |
1782 |
Karl Philipp Moritz bereist England und veröffentlicht seine Erfahrungen in den Reisen eines Deutschen in England im Hahre 1782. |
1784-1785 |
Goethe würdigt in Wilhelm Meisters Theatralischer Sendung (V. u. VI. Buch) Shakespeare als in such ruhendes Originalgenie. Auch Wilhelm Meisters Lehrjahre von 1795 (V. Buch) nimmt zur Frage der Aufführung Shakespearscher Werke Stellung. Als Intendant des Weimarer Hoftheaters führt Goethe 1791 King John und 1795 Hamlet auf; 1811 wird eine "bereinigte" Fassung von Romeo and Juliet geboten. |
1787 |
Johann Joachim Eschenburg, der die die Wielandsche Shakespeare-Übersetzung vollendet hatte, überträgt zudem erstmals 56 Sonette. |
1788 |
Henry Mackenzie trägt der Royal Society of Edinburgh seinen 1790 in den Transactions of the Royal Society erscheinenden Account of the German Theatre vor. Er las die Gedichte - etwa die der Anna Louisa Karsch - in Übersetzung, mitunter in französischer. Französisch gelangten auch Schillers Räuber (Paris 1785) an Mackenzie, der sie nachdrücklich seinen Landsleuten zur Lektüre empfahl. |
1790-1791 |
Franz Ehenbergs Leonore Schmidt, Nach Richardsons Pamela verweist auf das Beispiel Richardsons. |
1792 |
Der Kantschüler A. F. M. Willich liest in Edinburgh mit jungen Dichtern, darunter Walter Scott, die Werke Kants und eine Auswahl deutscher Dichter. |
1792 -1793 |
Matthew Gregory Lewis ist von Juli bis Februar in Weimar und enthält Anregungen von Heinrich von Kleist. Er verarbeitet Kleists Familie Schroffenstein zu der Erzählung Mistrust, or Blanche and Osbright, in den Romantic Tales von 1808. Überdies ist der Einfluss von E. T. A. Hoffmann, Grillparzer und Heinrich August Müller denkbar. Gothic Novel. Englische Kritiker beklagen, dass "deutsche Schrecken" des Sturm und Drang die Entwicklung des Schauerromans befördert hätten, während deutsche Rezensenten die aus England herübergeschwappten Empfindeleien beanstanden (Oppel 1971, S. 7-8). |
1793 |
Friedrich von Gentz übersetzt Edmund Burkes Reflections on the Revolution in France. Der Kant-Schüler Friedrich August Nitsch lehrt in London über das Werk Kants. |
1793, 19.06. |
In einem Brief an seinen Bruder analysiert Ludwig Tieck Shakespeares Hamlet. |
1794 |
Thomas Paines The Age of Reason wird in deutscher Übersetzung in Hamburg veröffentlicht. |
1796 |
J. G. Seume übersetzt Thomas Grays Elegy written in a Country Curchyard (1750, 1768). Nachahmer findet Seume in Ludwig Christoph Heinrich Hölty (Elegie auf einem Dorfkirchhof, 1772) und Johann Georg Jacobi (Linde auf dem Kirchhofe, 1785). |
1796 |
William Taylor veröffentlicht im Monthly Magazine eine Übersetzung von Gottfried August Bürgers Lenore. In den Horen erscheint August Wilhelm Schlegels methodologischer Aufsatz Etwas über William Shakespeare bei Gelegenheit Wilhelm Meisters, der seine Übersetzungen vorbereitet. |
1797 |
In einem Beitrag zu den Horen beschäftigt sich August Wilhelm Schlegel mit der Figur des Romeo. Friedrich Oertel übersetzt M. G. Lewis' The Monk. |
1797-1801 |
August Wilhelm Schlegel lässt seine Übersetzungen der Dramen Shakespeares erscheinen. |
1798 |
William Sotheby übersetzt Christoph Martin Wielands Oberon in Spenserstrophen. A. F. M. Willich, ein Schüler Kants, veröffentlicht seine Elements of Critical Philosophy, die Kant in England einem breiteren Publikum bekannt machen. Die englische Öffentlichkeit nimmt nach der Übersetzung Anstoß an Johann Wolfgang Goethes Stella . |
1798-1799 |
Samuel Taylor Coleridge und William Wordsworth bereisen Deutschland. |
1799 |
Walter Scott übersetzt den Götz von Berlichingen, der seine historischen Romane beeinflusst. Scotts Schwiegersohn J. G. Lockhart macht auf einer Deutschlandreise die Bekanntschaft Goethes und empfiehlt seinem Schwiegervater die Lektüre des Faust. Matthew Gregory Lewis veröffentlicht eine Übersetzung von August von Kotzebues Die Spanier in Peru. Im selben Jahr führt Richard Brinsley Sheridan mit großem Erfolg Pizarro in der Drury Lane auf, eine Adaption desselben Stücks. Barthold Georg Niebuhr, ein deutscher Historiker, berichtet überrascht von einer Englandreise, dass sich Immanuel Kants Philosophie jenseits des Kanals großer Bekanntheit erfreue. Lady Craven von Ansbach-Bayreuth veröffentlicht eine bereinigte Fassung der Schillerschen Räuber. |
1800 |
Henry Crabb Robinson bereist erstmals Deutschland. Friedrich Schiller bearbeitet Shakespeares Macbeth. |
1805 |
Heinrich August Kerndörffer veröffentlicht Die Ruinen der Geisterburg, eine freie Adaption der Gothic Novel The Italian von Ann Radcliffe (1797). |
1808-1809 |
Adam Müller greift in seinen Elementen der Staatskunst auf Edmund Burke zurück. |
1809-1811 |
Die Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur August Wilhelm Schlegels stellen Shakespeare an die Spitze der dramatischen Dichtkunst. |
1810 |
Percy Bysshe Shelley und Thomas Medwin veröffentlichen das Gedicht The Wandering Jew, das Christian Friedrich Daniel Schubarts Der Ewige Jude aufgreift. |
1813 |
Das in Frankreich zunächst verbotene Reisebuch De l'Allemagne der Madame de Staël kann in London erscheinen. Im 1816 ergänzten Aufsatz Shakespeare und kein Ende spricht sich Goethe gegen die Aufführung vollständiger Shakespeare-Dramen aus. |
1815 |
Samuel Taylor Coleridges Aufsatz Essay on the Fine Arts zeugt vom Einfluss Schellings. Er hatte bereits 1799-1800 Friedrich Schillers Wallenstein übertragen. John Black übersetzt August Wilhelm Schlegels Wiener Vorlesungen. |
1817 |
Ludwig Tieck bereist England. Seine Stellung zu Shakespeare ergibt sich aus dem Aufsatz Über Shakespeares Behandlung des Wunderbaren und aus der Erzählung Ein Dichterleben von 1825. |
1820 |
F. J. Jacobsen schreibt seine Briefe an eine deutsche Edelfrau über die neuesten englischen Dichter und veröffentlicht eine Werkübersicht Thomas Moores. |
1821 |
Johann Wolfgang Goethe bespricht in Kunst und AltertumByrons Don Juan. Die Zwickauer Gesamtausgabe der Werke Byrons beginnt zu erscheinen; insbesondere Christian Dietrich Grabbe zeigt sich von Byron beeinflusst. |
1823 |
Willibald Alexis übernimmt für Walladmor die Darstellungstechnik Walter Scotts. Weitere Nachfolger findet Scotts Ivanhoe (1823) in Ludwig Tieck (Aufruhr in den Cevennen, 1826) , Wilhelm Hauff (Lichtenstein, 1827) und Friedrich Spielhagen (Herrin, 1897-1899). Leveson Gower übersetzt den Faust Johann Wolfgang Goethes. |
1823-1826 |
Die Kinder- und Hausmärchen Jacob und Wilhelm Grimms erscheinen, herausgegeben vonEdgar Taylor, unter dem Titel German Popular Stories Collected by the Brothers Grimm; die Illustrationen besorgte George Cruikshank. |
1824 |
Thomas Carlyle legt seine Übersetzung des Wilhelm Meister vor und erntet vor allem Unverständnis für seine Mühen. Die Elixire des Teufels von E. T. A. Hoffmann werden übersetzt. |
1825 |
Thomas Carlyle veröffentlicht sein Life of Schiller. |
1826 |
Der Sammelband German Stories macht das englische Publikum mit Proben deutscher Erzählkunst vertraut. |
1827 |
Thomas Carlyle gibt German Romance in vier Bänden heraus. Goethe bezeichnet Thomas Carlyle als "moralische Macht von großer Bedeutung" .Christian Dietrich GrabbeÜber die Shakespearo-ManieKunst und Altertum (Bd. VI) bespricht Goethe "Lorenz Sterne". wendet sich in seinem Aufsatz gegen die zeitgenössische Shakespeare-Verehrung. Dennoch scheinen einige seiner Dramen an Shakespeare als Vorbild anzuknüpfen. In |
1828 |
Die Reisebilder Heinrich Heines werden in der Foreign Quarterly Review besprochen. |
1829 |
Henry Lord Stanhope berichtet von einem Besuch im Wiener Theater in der Leopoldstadt, wo er Aufführungen von Stücken Ferdinand Raimunds beiwohnt. |
1830 |
William Taylor veröffentlicht in London seinen dreibändigen Historic Survey of German Poetry. |
1831 |
Ferdinand Raimunds Der Alpenkönig und der Menschenfeind wird im Londoner Adelphi Theatre mit großem Erfolg alsThe King of the Alps and the Misanthrope aufgeführt. |
1832 |
Benjamin Disraeli beruft sich im Vorwort zu Contarini Fleming auf Goethe. |
1833 |
Sarah Austin verfasst Characteristics of Goethe. |
1835 |
Robert Browning verfasst Paracelsus, ein Drama über den deutschen Arzt und Humanisten. |
1836 |
Ferdinand Freiligrath veröffentlicht eine Übersetzung des Ancient Mariner von Samuel Taylor Coleridge. |
1840 |
Richard Monckton Milnes macht in Paris die Bekanntschaft Heinrich Heines und beginnt sich für dessen Werk in England einzusetzen. |
1840-1844 |
Percy Bysshe Shelleys dichterische Werke werden von Julius Seybt herausgegeben. |
1842 |
Johann Nepomuk Nestroys Einen Jux will er sich machen verarbeitet die englische Vorlage A Day Well Spent von John Oxenford (1835). |
1844 |
Edward Bulwer-Lytton legt The Poems and Ballads of Schiller vor. In derForeign Quarterly Review erscheint ein Artikel über German Plays and Actors. John Oxenford übersetzt Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas ins Deutsche. |
1845 |
James Clarence Mangan veröffentlicht in Dublin die German Anthology und wirkt besonders im Dublin University Magazine als Vermittler deutscher Literatur in Irland. |
1846 |
Mary Ann Evans übersetzt David Friedrich Strauß' Das Leben Jesu. |
1851 |
Friedrich Hecker schreibt das Vorwort zu einer Neuauflage von Thomas Paines The Rights of Man. |
1854 |
Mary Ann Evans übersetzt Ludwig Feuerbachs Das Wesen des Christentums. Johann Wolfgang Goethes Wahlverwandtschaften werden übersetzt. |
1854-1855 |
George Eliot bereist Deutschland und befindet sich in Weimar auf den Spuren Goethes und besucht in Berlin den Salon der Varnhagens. |
1855 |
Georg Henry Lewes veröffentlicht seine Biographie The Life of Goethe. |
1856 |
George Eliot wirbt mit einem Aufsatz in der Westminster Review für eine Aufwertung des Werk Heinrich Heines in England. John E. Wallis übersetzt das Buch der Lieder (Book of Songs). |
1857-1858 |
Gustav Freytags Soll und Haben wird übersetzt. |
1858 |
Edgar Alfred Bowring veranstaltet eine Gesamtübersetzung der Lyrik Heines. |
1867 |
Matthew Arnold schreibt sein Gedicht Heine's Grave. |
1871 |
Walter Paters Pico della Mirandola zitiert Heinrich Heines Götter im Exil. |
1873 |
G. H. Lewes sammelt in Frankfurt jüdische Quellen zu Daniel Derondas. |
1880 |
George Meredith nimmt Heinrich Heine in seine Tragic Comedians auf. |
1884 |
Ernst von Wildenbruch schreibt Christoph Marlowe. In London wird eine Wagner Society gegründet. |
1886 |
George Gissing stellt seinem Band Demos ein Goethe-Zitat voran. |
1887 |
Richard Wagner wird von der Königin in London empfangen. |
1888-1905 |
William Eshton Ellis' Vierteljahresschrift The Meister mit Bezug auf Richard Wagner erscheint. |
1892 |
Walter Praeger veröffentlicht Wagner as I Know him. |
1897-1898 |
Rudolf Kassner hält sich in England auf. |
1898 |
Gerhart Hauptmann verfasst, sich an Shakespeare anlehnend, das Fragment gebliebene Stück Antonius und Cleopatra. |
1900 |
Joseph Conrad schickt seinem Roman Lord Jim ein Novalis-Zitat voraus. Rudolf Kassner legt in Die Mystik, die Künstler, das Leben Zeugnis ab von seiner Beschäftigung mit der englischen Lyrik. |
1901 |
James Joyce übersetzt noch als Student Vor Sonnenaufgang und Michael Kramer. |
1902 |
Hugo von Hofmannsthal beginnt sich mit der Moralität Everyman zu beschäftigen, aus der sein Jedermann hervorgeht. Die deutsche Rezeption von Oscar Wildes Werk setzt ein (die Salome wird 1903 von Hedwig Lachmann übersetzt). |
1903 |
Marie Gothein übersetzt die Sonnets from the PortugueseElizabeth Barrett Brownings, die 1908 Rainer Maria Rilke zu eigenen Nachdichtungen bewegen. |
1904 |
Hugo von Hofmannsthal bearbeitet Thomas Otways Venice Preserv'd. The Ordeal of Richard Feverel von George Meredith wird als Richard Feverels Prüfung übersetzt. |
1905 |
Hugo von Hofmannsthal hält seinen Festvortrag Shakespeares Könige und hohe Herren. Max Reinhardt inszeniert in Berlin A Midsummer Night's Dream. Stefan George macht Algernon Charles Swinburne durch eine lobende Erwähnung in Zeitgenössische Dichter zum Teil des literarischen Kanons im George-Kreis. E. M. Forster bereist Deutschland. |
1906 |
H. G. Wells' In the Days of the Comet schildert ebenso wie The War in the Air (1908) die Möglichkeit eines deutschen Überfalls auf England. |
1908 |
John Davidson beruft sich in The Testament of John Davidson nachdrücklich auf Nietzsche. |
1909 |
Jethro Bithell gibt die Anthologie Contemporary German Poetry heraus, in der er erstmals auf Rainer Maria Rilke George Bernard Shaw verspottet in Press Cuttings hinweist. den gegen Deutschland gerichteten Militarismus der Konservativen. |
1909-1910 |
Katherine Mansfield hält sich in Bayern auf und hält ihre Erfahrungen in In a German Passion (1911) fest. |
1910 |
Henry Newbolt wendet sich mit seinen Songs of the Fleet gegen die Flottenbaupolitik Wilhelm II. E. M. Forster schildert in Howards End das Aufeinanderprallen britischer Geschäftstüchtigkeit und deutscher Geistigkeit. |
1911 |
Dorothy Gerards The City of Enchantment berichtet aus Österreich-Ungarn. |
1912 |
D. H. Lawrence und seine Frau Frieda von Richthofen verlassen England und bereisen Deutschland. Lawrence lernt insbesondere die Schriften Thomas Manns kennen. |
1913 |
Gerhart Hauptmanns Indipohdi verarbeitet Motive aus The Tempest. Mit Pygmalion gelingt George Bernard Shaw der Durchbruch auf deutschen Bühnen. |
1914 |
T. S. Eliot studiert in Marburg und München vor allem die Werke Leibniz', die er in seiner Studie The Development of Leibniz' Monadism (1916) aufarbeitet. |
1919 |
Eine Neuübersetzung von E. T. A. Hoffmanns Nußknacker und Mausekönig erscheint unter dem Titel Princess Pirlipatine and the Nutcracker und bereitet eine Revision der Sicht des Hoffmannschen Werks vor. |
1920 |
Paul Ernst folgt in seinen Erdachten Gesprächen dem Vorbild Walter Savage Landors und seiner Imaginary Conversations. |
1920-1929 |
Hermann Bahrs Brief aus Deutschland erscheint im London Mercury. |
1922 |
In T. S. Eliots The Waste Land spiegeln sich Einflüsse Hermann Hesses und Richard Wagners. D. H. Lawrences The Rainbow wird übersetzt. |
1922-1939 |
In der Zeitschrift The Criterion veröffentlichen Ernst Robert Curtius, Hermann Broch und Max Rychner. |
1923 |
Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger führen Christopher Marlowes Edward II als Leben Eduards des Zweiten von England auf. Die Maschinenstürmer von Ernst Toller werden als The Machine Wreckers übersetzt. |
1924 |
Ernst Tollers Drama Masse Mensch wird als Masses and Men übersetzt. Die deutsche Fassung von George Bernard Shaws Saint Joan wird in Dresden uraufgeführt. |
1925 |
Hugo von Hofmannsthal besucht eine Aufführung seiner Elektra in London. Hermann Graf von Keyserlings Reisetagebuch eines Philosophen wird übersetzt. |
1926 |
James Joyces A Portrait of the Artist as a Young Man wird übersetzt. Lion Feuchtwangers Jud Süss wird als Jew Süss übersetzt. |
1926, 1929 |
Oswald Spenglers Der Untergang des Abendlands wird als The Decline of the West übersetzt. |
1927 |
Bertolt Brecht adaptiert Macbeth für den Rundfunk. Lion Feuchtwangers Die hässliche Herzogin wird als The Ugly Duchess übersetzt. James Joyces Ulysses wird übersetzt. |
1928 |
Arnold Zweigs Der Streit um den Sergeanten Grischa (The Case of the Sergeant Grischa) und Fritz von Unruhs OpfergangThe Way of Sacrifice) werden übersetzt, ebenso wie Frank Thieß' Das Tor zur Welt (The Gateway of Life). James Joyces Dubliners wird übersetzt. |
1928-1929 |
W. H. Auden studiert in Berlin. |
1929 |
Ludwig Renns Roman Krieg wird unter dem Titel War wird übersetzt, im selben Jahr wie Hans Carossas Rumänische Tagebücher (Romanian Diaries). Ernst Robert Curtius veröffentlicht seine Untersuchung James Joyce und sein Ulysses. Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues wird als All Quiet on the Western Front und Ernst Jüngers Stahlgewitter als The Storm of Steel ins Englische übersetzt. |
1930 |
Edward Muir übersetzt Franz Kafkas Roman Das Schloß ins Englische. 1933 überträgt er Beim Bau der chinesischen Mauer, 1937 Der Prozeß. Kafka beeinflusst Autoren wie Rex Warner, Edward Upward und Harold Pinter. Arnold Bennetts Clayhanger und Hilda Lessways werden ins Deutsche übersetzt. |
1931 |
Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien erscheinen als Elegies of the Castle of Duino in einer Übersetzung von Edward und Vita Sackville-West. Gustav Frenssens Der Pastor von Poggsee wird übersetzt. |
1932 |
Arnold Bennetts Old Wives' Tale wird übersetzt. |
1933 |
Henry von Heiseler wirbt in Irische Schaubühne für das dramatische Werk William Butler Yeats'. Hans Falladas Welterfolg Kleiner Mann - was nun? wird als Little Man What Now übersetzt. Gerhart Hauptmanns Vor Sonnenaufgang wird als Before Sunset in London aufgeführt. |
1934 |
Eine Auswahl aus Rilkes Frühen Gedichten, den Neuen Gedichten und dem Buch der Bilder wird von J. B. Leishmanherausgegeben. Hermann Sudermanns Heimat gelangt als Magda in London zur Aufführung. |
1935 |
Gerhart Hauptmann verfasst das Drama Hamlet in Wittenberg. Ernst Tollers dramatisches Gesamtwerk erscheint in englischer Übersetzung. |
1941 |
W. H. Auden veröffentlicht in The New Republic einen Kafka-Aufsatz. |
1946 |
Ernst Kreuders Die Gesellschaft vom Dachboden wird als erster Roman nach dem Krieg unter dem Titel The Attic Pretenders ins Deutsche übersetzt. |
1947 |
Ernst Jüngers Marmorklippen werden unter dem Titel The Marble Cliffs ins Englische übersetzt. |
1949 |
Thomas Manns Doctor Faustus wird als erstes Werk des Autors nach dem Zweiten Weltkrieg ins Englische übertragen. Auch Das Glasperlenspiel Hermann Hesses wird unter dem Titel Magister Ludi in einer englischen Fassung veröffentlicht. Rudolf Kassners Erinnerungen an England erscheinen. |
1951 |
Albrecht Goes' Unruhige Nacht wird als Arrow to the Heart übersetzt, desgleichen Die Jerominkinder von Ernst Wiechert als The Earth is our Heritage. |
1952 |
Thomas Manns Der Erwählte erscheint als The Holy Sinner auf Englisch. |
1953 |
Hermann Kasacks Die Stadt hinter dem Strom wird in gekürzter Fassung als The City Beyond the River einem englischen Lesepublikum präsentiert. |
1955 |
Hans Hellmut Kirsts 08/15 wird als Zero Eight Fifteen ins Englische übertragen. Auch Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull von Thomas Mann wird übersetzt. Im selben Jahr erscheint Acquainted with the Night, die englische Fassung von Heinrich Bölls Und sagte kein einziges Wort. |
1956 |
Das Brandopfer von Albrecht Goes erscheint als The Burnt Offering in englischer Fassung. Übersetzt wird in diesem Jahr auch Die unsichtbare Flagge von Peter Bamm unter dem Titel The Invisible Flag. Heinrich Bölls Wanderer, kommst du nach Spa... wird unter dem Titel Traveller, if you Come to Spa... wird in Großbritannien Bölls erfolgreichstes Werk. Hermann Hesses Morgenlandfahrt erscheint in England unter dem Titel Journey to the East. |
1957 |
Hermann Hesses Unterm Rad wird als The Prodigy übersetzt. |
1958 |
Max Frischs Stiller (1954) erscheint als I'm not Stiller in der Übersetzung von Michael Bullock, wird allerdings kein großer Erfolg - ebenso wie Homo Faber (1959) und Mein Name sei Gantenbein, 1965 als A Wilderness of Mirrors übersetzt. |
1959 |
Hermann Hesses Narziß und Goldmund wird ünbersetzt. Die Blechtrommel von Günter Grass wird ebenso wie HundejahreDog Years, 1963) kontrovers diskutiert. |
1960 |
Friedrich Dürrenmatts Das Versprechen wird als The Pledge übersetzt und ist wie Die Panne (A Dangerous Game, 1960) nur mäßig erfolgreich. |
1968, 18.09. |
Friedrich Dürrenmatts König Johann wird im Stadttheater Basel uraufgeführt. |
Bibliographie zu den deutsch-englischen Literaturbeziehungen
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