Ein Stück entwickeln und inszenieren

Die Entwicklung eines Theaterstücks von der Idee bis zur Nachbereitung ist unter den Bedingungen der Schule ein schwieriges Unterfangen. Die Schüler sind im schulischen Alltag vielfach gefordert und auch die Lehrkraft ist in der Regel nicht frei verfügbar. Dennoch beweisen gelungene Aufführungen immer wieder, dass auch an Schulen ohne Theaterschwerpunkt gute Theaterarbeit möglich ist. Dazu bedarf es eines guten Klimas im Ensemble, einer wohlwollenden Schulleitung und motivierter Teilnehmer.

Verantwortliche bestimmen

Zusätzlich zum Einsatz im Schauspiel müssen Schüler – je nach Interesse und Begabung – weitere Funktionen übernehmen, damit die Aufführung gelingt. In der Regel kann man fünf Teams unterscheiden: Produktionsleitung, Dramaturgie, Regie, Technik und Szenografie.

Die Produktionsleitung

  • prüft, was technisch machbar, praktikabel und finanzierbar ist,
  • stellt Probenpläne auf, gibt Zeiträume vor und benennt Verantwortliche,
  • erstellt einen Materialplan, in dem sie das Material festhält, das in jeder Szene benötigt wird,
  • organisiert die Aufführungen (Platzzuweisung, Notfallkonzept…),
  • entwickelt eine Pressemappe,
  • gestaltet das Programmheft,
  • spricht Sponsoren an,
  • kümmert sich um das Marketing.

Eine wichtige Aufgabe der Produktionsleitung ist die Erstellung des Probenplans. Er enthält:

  • alle durchzuführenden Proben mit Nummer, Datum und Zeitangaben,
  • die Figuren, die in diesen Proben nötig sind,
  • Hinweise zum Übergang zwischen den Szenen,
  • eine Übersicht der jeweils benötigten Materialien und Mitarbeiter,
  • eine Checkliste mit Hinweisen, wer was zu tun hat.

Auch das Programmheft wird von der Produktionsleitung geplant. Es enthält:

  • ein dekoratives Deckblatt mit dem Kursnamen, dem Schuljahr, dem Schulnamen, dem Titel der Aufführung,
  • Informationen zum Stück: die Inszenierungsidee, wichtige Themen,
  • Hinweise zur Inszenierung und zu den wichtigsten theatralen Mitteln,
  • weitere Texte zum Thema und zum Stück,
  • einprägsame Zitate aus dem Stück,
  • Probenbilder und andere Illustrationen,
  • eine Besetzungsübersicht.

Die Dramaturgie

  • wählt einen geeignete Spielvorlage aus (einen Text oder ein Textkonvolut oder eigene Ideen),
  • dramatisiert diesen Text (wenn es sich um Prosa oder Lyrik handelt),
  • erstellt gegebenenfalls eine Strichfassung,
  • bezieht Ergebnisse aus der Probenarbeit mit ein,
  • legt die Szenenfolge fest,
  • behält die ästhetische Wirkung des Stücks und die Inszenierungsidee im Blick,
  • prüft den Einsatz geeigneter Kompositionsmittel,
  • trägt Materialien zusammen, die zur inhaltlichen Entwicklung des Stücks nötig sind,
  • führt zeit- und theatergeschichtliche Recherchen durch,
  • begleitet im Dialog mit der Regie die Probenarbeit, kritisiert und macht Vorschläge,
  • bereitet das Publikumsgespräch nach der Premiere vor.

Die Regie

  • ist für eine schlüssige Umsetzung des ästhetischen Konzepts verantwortlich,
  • stimmt sich dabei mit Dramaturgie und Szenografie ab,
  • führt das Regiebuch,
  • klärt Besetzungsfragen, wobei es vor allem um Entwicklungsmöglichkeiten für das Ensemble geht,
  • legt Probenziele fest,
  • gibt Methoden vor, um die Probenziele zu erreichen,
  • leitet und moderiert die Proben,
  • überprüft die Verwirklichung der Probenziele,
  • entwickelt Ideen zum Einsatz der theatralischen und schauspielerischen Mittel,
  • entscheidet im Konfliktfall, welche Idee zur Ausführung kommt,
  • arbeitet mit der Dramaturgie zusammen und beschließt, welche Szenen wie intensiv geprobt werden.

Dazu setzt die Regie das Regiebuch ein. Es enthält…

  • die Rollen (Großbuchstaben)
  • den Rollentext der Schauspieler (fett gedruckt),
  • die Subtexte zum Rollentext (kleinere Schrifttype),
  • Pausen (/ = kurze Pause, // = lange Pause),
  • Hinweise zu leisem und lautem Sprechen (z. B. durch Rahmung),
  • Hinweise zu schnellem oder langsamem Sprechen (z. B. durch Unterstreichen);
  • die Regieanweisungen (kursiv) und Hinweise zur Dramaturgie,
  • Skizzen zum Raumkonzept, zu Standort der Figuren, Auftritt und Abgang,
  • Hinweise und Zeichnungen zur Beleuchtung und zum Ton.

Die Technik

  • sorgt dafür, dass die notwendige Theatertechnik vorhanden ist,
  • stellt sicher, dass sie auch funktioniert,
  • erstellt einen Technikplan,
  • entwickelt ein Beleuchtungskonzept,
  • kümmert sich um ein Tonkonzept,
  • stimmt sich mit den anderen Teams ab (Regie, Szenografie, Dramaturgie).

Die Szenografie

  • entwickelt das Bühnenbild,
  • wählt Requisiten aus,
  • gestaltet Kostüme und Maske,
  • sorgt für ein Raumkonzept.

Zum Ablauf der Theatergestaltung

Von der ersten Idee bis zur abgeschlossenen Aufführung führt oft kein gerader Weg. Konflikte, Störungen und Niederlagen sind unvermeidlich. Es gibt jedoch bewährte Vorgaben, an die man sich halten kann. Zunächst müssen Idee und Thema entwickelt werden, ehe man sich der Handlung und den Figuren zuwenden kann. Steht beides, ist die folgende Aufgabe gut bewältigbar: die Komposition der Szenen. Nach erfolgreicher Probenarbeit kann aufgeführt werden.

Ideenfindung

Ideen und Materialien werden in einer Materialmappe gesammelt, auf die man bei der Weiterentwicklung des Stücks und bei der Probenarbeit zurückgreifen kann. Sie enthält:

  • Anregende Materialien (Zeichnungen, Gedichte, Artikel, Auszüge aus Theaterstücken…)
  • Inszenierungsideen,
  • Figurenbeschreibungen,
  • Soziogramme zur Figurenkonstellation,
  • Anregungen zur Probenarbeit.

Thema und Inhalt

  • Worum soll es gehen?
  • Was steht im Mittelpunkt des Stücks?
  • Welche Botschaft soll das Stück haben?
  • Wie passt das Stück zu den Beteiligten?
  • Wie fügt es sich in die Zeit ein? Was ist aktuell daran?
  • Was ist strittig, diskussionswürdig, anregend daran?

Ziel und Wirkung

  • Wie soll das Stück auf das Publikum einwirken?
  • Welche Reaktion soll das Publikum zeigen?
  • Was gewinnt das Publikum durch das Stück?
  • Welche Stimmung soll vorherrschen?

Mittel und Methoden

  • Welche Theaterformen können einbezogen werden? (Puppentheater, Straßentheater…)
  • Welche Anregungen ergeben sich aus Schauspieltheorien? (Brecht, Grotowski, Boal…)
  • Welche theatralen Ausdrucksmittel sind besonders wichtig? (Tanz, Chöre, Sprache, Kostüm…)

Die Handlung entwickeln

Die ersten Grundlinien werden zunächst in einem Exposé festgehalten (10 Zeilen) und dann zum Treatment (1-2 Seiten weiterentwickelt. Das Regiebuch gestaltet die bloße Handlungsübersicht im Treatment weiter aus - durch Dialoge, Subtexte und Bühnen- und Regieanweisungen.

Den Handlungsbogen festlegen

Das Grundmuster eines Stücks entspricht dem Aufbau des klassischen Fünfakters, lässt aber auch Variationen zu.

  • Exposition (= 1. Akt): Wer tritt auf? Wo spielt das Stück? Wann spielt das Stück? Welche Umstände prägen die Handlung?
  • Konflikt (= 2. Akt): Welche Interessen haben die Figuren? Mit wem haben die Figuren zu tun? Wo führen ihre Interessen zum Konflikt? Welche Faktoren beeinflussen ihr Verhalten?
  • Eskalation und Peripetie (= 3. Akt): Welcher Konflikt bricht aus? Was ist der Auslöser? Welche Figuren sind betroffen? Wie verhalten sich die anderen Figuren? Welche Faktoren begünstigen die Eskalation des Konflikts?
  • Lösungsansätze und Retardation (= 4. Akt): Welche möglichen Lösungen gibt es? Welche Umstände stehen der Lösung entgegen? Woher stammen die Lösungsansätze? Wer trägt zur Lösung bei? Wer nicht?
  • Lösung (= 5. Akt): Entwickelt sich eine Katastrophe oder ein glückliches Ende? Wie soll es zum Schluss kommen? Was soll offenbleiben?

Figuren entwickeln

Zur grundsätzlichen Entwicklung von Figuren gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Bei der Textbefragung werden alle im Text verfügbaren Informationen über die Figur zusammengetragen: Wie wird die Figur beschrieben? Wie beschreibt sie sich selbst? Wie handelt die Figur?
  • Eine Rollenbiografie schildert in groben Zügen das bisherige Leben einer Figur, gestützt auf die Textbefragung. Sie fundiert die Handlungsmotive und ermöglicht den Darstellern Einfühlung in die Figur.
  • Das Ergänzen von Subtexten zum Rollentext kann ebenfalls dazu beitragen, eine bessere Rolleneinfühlung zu ermöglichen. Der Subtext wird im Regiebuch kleiner gedruckt.

Die Handlung komponieren

Bei der Gestaltung des Handlungsablaufs sind verschiedene Aspekte wichtig:

  • Der inhaltliche Aufbau: Die Einteilung des Handlungsbogens im Sinne des Grundschemas von Konflikt und Lösung – hier werden Akte unterschieden und probentaugliche Szenen.
  • Die Rhythmik des Stücks: Wie lange sollen die Szenen sein, wie soll der Wechsel der Szenen organisiert sein? Wie schnell sollen die Szenen gespielt werden? Wo wird es hell, wo dunkel? Wo wird der Raum weit, wo enger? Wo treten viele Figuren auf, wo herrscht Leere? Wie sind Monologe, Dialoge und Chöre komponiert? Wo sind Szenen dynamisch, wo statisch?
  • Atmosphäre: Wie soll sich die Atmosphäre des Stücks entwickeln? Wo trübt sie sich ein, wo hellt sie sich auf? Tragen die Elemente der Aufführung zur Atmosphäre bei?
  • Bildwirkung: Welche szenografischen Elemente werden jeweils komponiert? Sind alle Elemente funktional? Dienen sie der Handlung? Doppeln sie nicht das Bühnengeschehen? Sind sie sinnvoll auf einander bezogen?

Kompositionsprinzipien

Bei der Komposition der Szenen eines Stücks greift man auf neun verschiedene Kompositionsmuster zurück. Das sind:

  • Reihung: Ähnliche Szenen werden in einer klar markierten Reihe angeordnet.
  • Wiederholung: Eine Szene wird fast gleich wiederholt.
  • Kontrastierung: Gegensätzliche Szenen werden einander gegenübergestellt.
  • Verdichtung: Elemente aus vorhergehenden Szenen werden intensiviert.
  • Steigerung: Die Szenen werden steigernd angeordnet.
  • Umkehrung: Elemente aus den vorangehenden Szenen werden zurückgefahren.
  • Variation: Ein Element in der ansonsten gleichen Szene wird ausgetauscht oder abgewandelt.
  • Parallelführung: Ähnliche Elemente werden gleichzeitig gespielt.
  • Bruch: Elemente werden nicht fortgeführt, sondern abrupt abgesetzt.

Szenenübergänge

Zur Gestaltung von Szenenübergängen sollte man einige Kleinigkeiten im Blick behalten:

  • Pausen stören den Fluss des Stücks, Häufige Umbaupausen sollte man vermeiden.
  • Monologe an der Rampe können einen dezenten Umbau im Hintergrund ermöglichen.
  • Am Ende der Szene muss jeweils die nächste Szene vorbereitet werden.
  • Was in der Folgeszene benötigt wird, bringen neu auftretende Personen mit.
  • Bei Verdunkelung kann eine Stimme aus dem Off den Spannungsbogen aufrecht erhalten.
  • Der Umbau kann auch durch eine Erzählerfigur komponiert werden.
  • Möglich ist es auch, den Umbau der Szene zu inszenieren (als Zwischenspiel).
  • Räume können auch sparsam ausgestattet werden und erst durch das Spiel entstehen.

Besetzungsfragen

Im Schulbereich gibt es bei der Besetzung beide Konstellationen: Zu viele Spieler für zu wenige Rollen und zu wenige Rollen für die Anzahl der Spieler. Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen:

  • Doppelbesetzung: Rollen werden an zwei oder mehr Schüler vergeben,
  • Wechsel in der Rolle: Schüler lösen sich beim Spiel während des Stücks ab,
  • Aufspaltung von Figuren: Mehrere Spieler verkörpern eine Rolle,
  • Situative Besetzung: Je nach Stimmung, sozialer Rolle oder Hoch- oder Tiefstatus der Figur werden andere Spieler eingesetzt,
  • Chöre: Figuren werden durch Chöre ersetzt.

Die Szenografie planen

Bühnenform und allgemeine Fragen

In der Regel ist die Bühnenform vorgegeben – so viele Auftrittsmöglichkeiten gibt es für Schultheater nicht. Dennoch sollte man sich überlegen, wie man das Verhältnis der Bühne zum Zuschauerraum definieren möchte. Mögliche Fragen sind:

  • Wo sitzen die Zuschauer?
  • Wird die Trennung von Zuschauer- und Bühnenraum aufgehoben?
  • Wie wirkt die leere Bühne auf das Publikum?
  • Welche Objekte sind sichtbar, welche sind verdeckt?
  • Gibt es Objekte, die man in verschiedener Funktion einsetzen kann?
  • Wie soll man beleuchten?
  • Welche Requisiten werden eingesetzt? Und wie finden sie auf die Bühne?
  • Welche Kostüme sind sinnvoll?

Beleuchtung

Auch hier sind die Möglichkeiten oft begrenzt. Man sollte jedoch darauf achten,

  • beim Einrichten der Beleuchtung die Schauspieler bereits zu stellen, um den Lichtkegel sinnvoll auszurichten,
  • die Wirkung der Lichtrichtung sorgfältig zu bedenken,
  • nicht zu viele Lichtquellen auf einmal einzusetzen,
  • Lichtwechsel in die Dramaturgie der Szene einzubinden,
  • Beleuchtung als Mittel der Aufmerksamkeitslenkung einzusetzen.

Bühnenausstattung

Zugestellte und überdefinierte Bühnen sollte man vermeiden. Hier ist es wichtig,

  • die Objekte auf ein Minimum zu beschränken,
  • Objekte auch anzuspielen, wenn man sie auf die Bühne bringt,
  • den Zusammenhang von Text und Bühne zu bedenken,
  • Symbolik den Vorrang vor Illusion zu geben: Symbolische Objekte sind wirkungsvoller als gemalte Kulissen,
  • reduzierte Kostüme einzusetzen: Sie sind oft effektiver und leichter zu handhaben,
  • das Zusammenspiel einzelner Dekorationselemente zu bedenken,
  • auch die Lichtwirkung auf Farben und Oberflächen zu beachten.
  • die allgemeine Symbolik der Gegenstände zu berücksichtigen,
  • ein klares Farbkonzept vorzulegen.

Probenarbeit

Die Leitung einer Probe

Im Schultheater leitet in der Regel die betreuende Lehrkraft oder eine aus Schülern bestehende Regie die Proben, unterstützt von der Dramaturgie. Ein übliches Vorgehen ist:

  1. Begrüßung;
  2. Warm-up-Übung;
  3. Kurze Erläuterung, welche Szene geprobt werden, warum, mit welchem Ziel und mit welchem Schwerpunkt;
  4. Vorstellung der auftretenden Figuren;
  5. Aufrufen der anderen Mitwirkenden, die kurz ihre Funktion erläutern;
  6. Bestellen eines Mitglieds aus dem Dramaturgieteam zum Soufflieren,
  7. Vergeben des Protokolls an ein weiteres Mitglied des Dramaturgieteams;
  8. Ansagen der Szene und der Figuren;
  9. Überprüfen des Auftritts im Hinblick auf Schauspiel, Sprache, Interaktion;
  10. Unterbrechen der Szene für Korrekturen und Impulse;
  11. Reflexion über die Probenphase;
  12. Festhalten weiterer Probenziele;
  13. Nach allen geprobten Szenen: Abschluss und Fazit zur Probenarbeit;

Entwickeln der Figuren

Auf der Grundlage des Rollenentwurfs durch Textbefragung und Rollenbiographie wird das Spiel in der jeweiligen Szene erarbeitet. Dazu stellt sich der Schauspieler folgende Fragen:

  • Aus welcher Situation kommt die Figur auf die Bühne?
  • Welche Lage findet sie vor?
  • Welche Stimmung umfängt sie?
  • Welche Ziele verfolgt sie, was hat sie vor?
  • Von wo tritt die Figur auf?
  • Welche Wege legt sie zurück?
  • Was tut sie?
  • Was sagt sie dabei?
  • Auf wen trifft sie?
  • Mit wem interagiert sie?
  • Was erfährt sie in der Szene?
  • Wie geht sie damit um?
  • Was verändert sich an ihr?
  • Welche Folgen hat die Szene für die Figur?

Aufführung

Im Schultheater verläuft die Aufführung bis auf typische Unterschiede ähnlich wie im professionellen Theater:

-60 min

Eintreffen des Ensembles

-45 min

Letzte Vorbereitungen auf der Bühne und im Zuschauerraum

-20 min

Kasse und Platzanweiser machen sich bereit, Beleuchter sind am Platz

-15 min

Einlass

-5 min

(evtl.) Begrüßung durch die Schulleitung

0

Beginn des Stücks

+50 min

Vorbereitung des Caterings im Nebenraum

+60 min

Pause

+75 min

Fortsetzung des Stücks

+115 min

Ende und Applaus

+120

Publikumsgespräch, parallel evtl. Pressegespräch

+130

Verabschiedung des Publikums

+135

Aufräumen (je nach Bedingungen vor Ort)

+150

Premierenfeier

Publikumsgespräch

Beim Nachgespräch übernimmt oft die Regie die Moderation. Fragen können sein:

  • Was hat Sie überrascht?
  • Was fanden Sie interessant?
  • Was war Ihnen unklar?
  • Welche Idee hat Ihnen besonders gefallen?
  • Deckt sich die Aufführung mit Ihren Erwartungen?

Planung einer Inszenierung

Der Zeitplan einer Inszenierung hängt vom Stück und den örtlichen Gegebenheiten ab.

-10 Monate

Absprache mit der Schulleitung: Probenwochenende, Terminplanung

Anlegen eines digitalen Ordners

Erschließung des Themas und der Materialien

Entwickeln der Inszenierungsidee

-9 Monate

Schreiben der Story

Entwickeln der Figuren

Aufführungsort auswählen und buchen

-8 Monate

Dramaturgisches Konzept

Szenografisches Konzept

-7 Monate

Zusammenstellen des Regiebuchs

Inszenierung und Entwickeln des dramaturgischen Konzepts

Probenarbeit

-5 Monate

Bergfest

-2 Monate

Sanitätsteam für den Abenddienst kontaktieren

Kulinarische Unterstützung bei Mitschülern einwerben

Evtl. im Musikkurs nach Bühnenmusikern fragen

-1 Monat

Probenwochenende / Probenblock

-3 Wochen

Werbung aushängen: schulintern, in der Kommune

Presse einladen

-2 Wochen

Erneuter Hinweis an die Presse

Applausordnung festlegen, besprechen und üben

Durchlaufprobe

-1 Woche

Technikprobe

Generalprobe (mit Videoaufzeichnung)

-1 Tag

Bühne vorbereiten

Requisiten ordnen

Erneutes Überprüfen der Technik

Zuschauerraum reinigen und vorbereiten

Sicherheit überprüfen

0

Aufführung mit anschließendem Publikumsgespräch

Premierenfeier

+1 Tag

Artikel für die Schulzeitung und die Homepage verfassen

+1 Woche

Aufführungs- bzw. Werkschauanalyse

Bibliographie

  • Pfeiffer, Malte; List, Volker: Kursbuch Darstellendes Spiel. Stuttgart, Leipzig: Klett, 2009
  • Herrig, Thomas A.; Hörner, Siegfried: Darstellendes Spiel und Theater. Paderborn: Schöningh, 2012
  • Ayckbourn, Alan: 101 selbstverständliche Regeln für das Schreiben und Inszenieren. Berlin: Alexander, 2010
  • Hruschka, Ole: Theater machen. Eine Einführung in die theaterpädagogische Praxis. Paderborn: Wilhelm Fink, 2016
  • Felder, Marcel et. al.: Studienbuch Theaterpädagogik. Grundlagen und Anregungen. Zürich: Pädagogische Hochschule, 2012