Druckerbegriffe: Die Sprache der schwarzen Kunst
Das alte Handwerk der Drucker hat sich eigene Begriffe geschaffen, die zunehmend mit dem Offset- und dem Digitaldruck verschwinden. Texte werden nicht mehr durch den Druck mit beweglichen Lettern vervielfältigt. Einige dieser Begriffe sind auch sprachliches Allgemeingut geworden. Die folgende Übung gilt nicht nur den noch üblichen Begriffen, sondern auch der verschwindenden Sprache der schwarzen Kunst.
Zur Übung
- Eine besonders kleine oder eng gesetzte und damit schwer lesbare Schrift bezeichnet man als __ U __ __ N P __ __ V __ __ .
- Die Breite eines Buchstabens mitsamt der Vor- und Nachbreite heißt im Druck __ __ C __ T __ -
- Senkrecht unter einander stehende Wortzwischenräume gelten als unschön. Man nennt diesen Satzfehler eine __ A __ __ E .
- Kleinbuchstaben heißen auch Minuskeln oder __ __ M __ __ N __ .
- Fehlende Buchstaben heißen im Druckerjargon __ __ I __ __ E __ .
- Der zierende und oft größere Anfangsbuchstabe als erster Buchstabe von Kapiteln oder Abschnitten heißt __ N I __ I __ __ E. .
- Wird Papier nicht einwandfrei bedruckt, kann es in Druckereien noch beim Einrichten der Maschine für die ersten Andrucke verwendet werden. Es handelt sich dann um __ __ K __ __ A __ __ __ .
- Eine Buchdruckerei hieß früher auch O __ __ I __ __ N.
- Die Füßchen und Köpfchen, die einen Buchstabenstrich am Ende abschließen, quer zu seiner Grundrichtung, heißen __ __ R I __ __ N!
- Eine systematisch geordnete Sammlung von Begriffen, die in thematischer Beziehung zueinander stehen, heißen T H __ __ __ U R __ __ ...
- Der Abstand zwischen den Zeilen heißt im Druckerhandwerk __ __ R __ __ __ U __ .
- Den freien Raum dazwischen bezeichnet man als __ __ __ C __ __ __ H __ __ S __ .
- Der Druck der Rückseite eines Druckbogens heißt Widerdruck. Der Druck auf der Vorderseite des Bogens heißt S __ __ Ö __ __ __ R __ __ C __ -.
- Setzte man Wörter oder Sätze versehentlich doppelt, sprach man von einer __ __ C __ Z __ __ T.
- Gingen einem Setzer die Buchstaben aus, konnte er sich beim Nachbarn bedienen, wenn dieser nicht hinsah: Er ging __ U __ __ S __ __ .
- Großbuchstaben in der Größe von Kleinbuchstaben sind K __ __ I __ Ä __ __ __ E __ .
- Verirrt sich ein Buchstabe aus einer anderen Schrifttype ins Setzfach, dann wir er zum Z __ __ E __ __ F __ __ __ __ .
- Eine unvollständig gedruckte oder blass eingefärbte Stelle auf der gedruckten Seite ist ein __ Ö __ __ H
- Anführungszeichen sind auch als Gänsefüßchen bekannt. In der Druckersprache kennt man sie als __ A __ __ N Ö __ __ C __ __ __ -
- Eine in die Jahre gekommene Schnellpresse wurde von Druckern despektierlich als G __ __ K __ __ H __ __ __ L
- Wird ein Druckbogen zur Korrektur vorab ausgedruckt, dann hat man mit einem Korrekturbogen oder einem A __ __ __ A __ __ __ __ zu tun.
- Verwenden wir Schriften wie Garamond oder Baskerville, dann haben wir es mit einer A __ __ I __ __ __ zu tun.
- Landet ein X im Kästchen für U, dann ist es ein F __ __ C __ .
- Steht der erste Satz eines neuen Abschnitts noch auf der vorherigen Seite, nennt man ihn einen S __ H __ __ __ R __ U __ __ E __ .
- Rutsch die Zeile jedoch einsam auf die nächste Seite, nennt man sie ein __ U __ __ N K __ __ __ .
- Zwingt ein Bild oder eine andere Illustration zu kurzen Zeilenblöcken, bezeichnet man diesen Abschnitt als __ __ S __ .
- Eine sehr leicht zu druckende Arbeit nannten Drucker wenig respektvoll Schmorkohl oder einen F __ __ __ .
- Während Prosa meist links- und rechtsbündig gesetzt wird, entsteht bei Lyrik meist ein __ L __ T __ R S __ __ Z.
- Mit beweglichen Lettern gedruckten Schriften, die bis zum 31. Dezember 1500 hergestellt wurden, bezeichnet man als __ __ __ U __ A __ __
- Kleine Verzierungen mit Ornamenten in Büchern und anderen Drucksachen heißen __ __ G ___ __ T __ __
- Großbuchstaben heißen Majuskeln oder V __ __ __ A __ __ __ N.
- Das Vergrößern der Abstände zwischen Buchstaben heißt __ P ___ R __ __ E __ .
- Jemand, der eine Ausbildung zum Drucker und zum Schriftsetzer abgeschlossen hat, der wird dadurch zum __ __ __ W __ __ Z __ __ D __ __ __ __ N:
- Bringt man Seitenzahlen an, dann ist man dabei, das Buch zu P __ G __ __ __ E __ __ .
- Das lästige Muster beim Übereinanderdrucken von gerasterten Farbauszügen heißt __ __ I __ É.
- Werden Schriftzeichen zu einem Doppelzeichen verbunden, entsteht eine __ __ G __ __ U __ .
- Die unbedruckten Räume auf dem Blatt, am Kopf und am Fuß der Seite, bezeichnen Drucker als __ __ E __ E.
- Die allgemeine Bezeichnung für Hochdruckplatten wird auch auf Vorurteile oder Stereotype angewandt: das K __ I __ __ __ E.
- Eine Seite, die vom Schriftsetzer ohne Fehler gesetzt wurde, hieß früher J __ __ G F __ __
- Gibt der Autor, Verleger oder Auftraggeber seine Zustimmung zu Druck, erteilt er sein __ M P __ __ M __ __ U __.
- Der übliche Gruß der Buchdrucker und des Druckgewerbes lautet: Gott grüß die __ U __ S __ .
- Die ausgelernten Setzer- und Druckerlehrlinge wurden früher mit voller Bekleidung in einen großen Bottich getunkt – man nannte dieses Zeremoniell G __ __ T S __ __ E __ ..
- Die Abbildung vor der Titelseite heißt __ R __ __ T __ S __ __ Z.
- Eine Knickkante im Papier heißt im Druck __ __ __ Z.
- Für einen auseinandergefallenen Satz haben Drucker eine scherzhafte Metapher: __ I __ K __ __ __ E __ .
- Einen aus typographischen Gründen schwer lesbaren Text nennt man __ L __ __ W Ü __ __ __ .
Lösungen
- Augenpulver
- Dickte
- Gasse
- Gemeine
- Leichen
- Initiale
- Makulatur
- Offizin
- Serifen
- Thesaurus
- Vorschub
- Durchschuss
- Schöndruck
- Hochzeit
- Fuchsen
- Kapitälchen
- Zwiebelfisch
- Mönch
- Hasenöhrchen
- Gurkenhobel
- Abklatsch
- Antiqua
- Fisch
- Schusterjungen
- Hurenkind
- Hose
- Furz
- Flattersatz
- Inkunabeln
- Vignetten
- Versalien
- Sperren
- Schweizerdegen
- Paginieren
- Moiré
- Ligatur
- Stege
- Klischee
- Jungfrau
- Imprimatur
- Kunst
- Gautschen
- Frontispiz
- Falz
- Eierkuchen
- Bleiwüste